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ArticleId: 3529magazineGute Gründe, realistische Zwischenziele und Selfies am Kühlschrank: Wie man die Vorsätze für ein gesünderes Leben umsetzt und durchhält - und warum Scheitern auch positive Seiten haben kann, erklärt Fabian Laukamp von Gemeinsam.topfit. https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/5/3/csm_ts_standard_tt010122_19dc79a47f.jpg"Ein nicht erreichtes Ziel ist nicht das Ende"Gute Vorsätze
Lesedauer: 5 Minuten
Gute Vorsätze
"Ein nicht erreichtes Ziel ist nicht das Ende"
von Bettina Rees

Gute Gründe, realistische Zwischenziele und Selfies am Kühlschrank: Wie man die Vorsätze für ein gesünderes Leben umsetzt und durchhält - und warum Scheitern auch positive Seiten haben kann, erklärt Fabian Laukamp von Gemeinsam.topfit. 

one:  Herr Laukamp, das Jahr ist noch recht jung, da lösen sich schon die ersten guten Neujahrsvorsätze in Wohlgefallen auf. Wie schaffe ich es denn, meine Vorsätze umzusetzen und vor allem durchzuhalten?

Fabian Laukamp: Das Problem liegt nicht in der Umsetzung, sondern beginnt bereits einen Schritt vorher. Punkt eins: Die Formulierung eines Vorsatzes. Ich will mehr Sport machen - das klingt ganz toll, ist aber überhaupt nicht zielorientiert. Was wir brauchen, um durchzuhalten, sind Antworten auf konkrete Fragen: Wieviel Sport will ich treiben? An welchen Tagen? Was mache ich, wenn mir mal etwas dazwischenkommt? Je besser ein Vorsatz geplant wird, desto besser kann ich ihn erreichen.

Fabian Laukamp Punkt zwei: Setzen Sie sich realistische Zeiträume. Ich will es in diesem Jahr auf 50 Liegestützen am Stück bringen – das ist ein Riesenberg, der sich vor mir auftürmt. Gut ist, sich kleine Zwischenziele zu setzen. Zum Beispiel: Mein Ziel für die erste Woche oder den ersten Monat sind je nach meiner Fitness fünf oder zehn Liegestützen am Stück. Das sind erreichbare Ziele, die mir Erfolgserlebnisse verschaffen. Und dann sollte man diese Zwischenerfolge  - und sich selbst  -  durchaus feiern.

Punkt drei: Visualisieren Sie Ihr Ziel. Wir fassen unsere Vorsätze ja gerne mündlich und am liebsten still und leise für uns alleine. Schreiben Sie sie auf, erzählen Sie nahen Menschen davon, die Sie dann im Falle eines Falles wieder an Ihren Vorsatz erinnern können. Diese soziale Komponente finde ich enorm wichtig fürs Durchhaltevermögen.

Visualisieren geht auch mit Fotos: Die Kollegin, die für die Hochzeit ihrer Schwester durch bewussteres Essen etwas abnehmen möchte, pinnt sich zur Motivation ein Foto vom Brautjungfernkleid an den Kühlschrank. Wer an Muskeln zulegen möchte, fotografiert sich in regelmäßigen Abständen, um die Fortschritte zu sehen.

„Jeder kleine Schritt ist eine gute Entwicklung“
Fabian Laukamp

one: Und wenn der erste Motivationsschub dann doch vorbei ist, bleibt es bei fünf Liegestützen…?

Fabian Laukamp: Das Wichtigste ist, seinen Motivator zu kennen. Man muss wissen, was hinter dem Vorsatz steckt. Warum möchte ich mehr Sport machen, warum möchte ich mit dem Rauchen aufhören oder mich gesünder ernähren? Wenn ich weiß, warum ein Vorsatz für mich persönlich wichtig ist, dann fällt es mir auch leichter, dranzubleiben. Und leichter wird es übrigens auch, wenn wir nicht alle guten Vorsätze am 1. Januar starten.

one: Wenn nicht unbedingt Neujahr, wann ist denn dann ein guter Moment, etwas zu verändern?

Fabian Laukamp: Ich kann verstehen, dass man die Aufbruchstimmung, die ein neues Jahr mit sich bringt, mitnehmen möchte. Aber mein Tipp ist: Verteilen Sie Ihre guten Vorsätze übers gesamte Jahr. Denn wenn man alles gleichzeitig beginnt: mehr Sport treiben, gesünder kochen, mehr Zeit mit der Familie verbringen…. Das ist zum Scheitern verurteilt. Ist jedoch ein Vorsatz erst mal zur Gewohnheit geworden, dann kann ich mit dem nächsten beginnen.

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one: Wenn ich doch an einem Vorsatz scheitere?

Fabian Laukamp: Jeder Vorsatz darf auch scheitern. Wichtig ist nur, dass man sich klarmacht: Ein nicht erreichtes Ziel ist nicht das Ende des guten Vorsatzes. Denn es ist im Grunde schon ein Erfolg, sich überhaupt ein Ziel zu setzen oder sich ihm schrittweise zu nähern. Scheitern heißt nur, dass das Gesamtziel vielleicht unrealistisch war oder mögliche Hindernisse nicht genug beachtet wurden. In so einem Fall ist die Devise: nachdenken und nachsteuern. Also: Warum bin ich gescheitert? Was lerne ich daraus? Was nehme ich vielleicht sogar an positiven Dingen aus diesem Scheitern mit? Genau genommen hilft Scheitern also, sich ein neues und realisierbares Ziel zu setzen. 

Der Psychologe Fabian Laukamp ist Ansprechpartner für die Gemeinsam.topfit-App der REWE Group. Die App bietet viel Wissenswertes rund um das Thema Gesundheit und die Angebote der REWE Group.
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