Wenn der eigene Vater der Chef ist, der einen einmal zum Chef machen möchte. Wie kommen „Das haben wir immer so gemacht“ mit „Lass uns das mal ausprobieren“ gewinnbringend zusammen?
Kurz: Wie lässt man seine Kinder im eigenen Unternehmen zum Wohle aller Beteiligten wachsen und groß werden? Welche Punkte im Miteinander sind wichtig?
„Meine Rente ist klein, daher arbeite seit meiner Pensionierung geringfügig beschäftigt weiter bei Toom Baumarkt. Und ganz ehrlich: Der Job macht mir großen Spaß, ich fühle mich so wohl hier.
Elfi König Ich danke dem Herrgott jeden Tag dafür, dass ich so fit im Kopf bin. Wareneingang, das bedeutet, viel rechnen, viel denken, viel schreiben, und vor wenigen Jahren hab ich noch ein neues Warenwirtschaftssystem gelernt... Ich höre oft das Lob, dass ich Dinge und Zusammenhänge sehr schnell verstehe.
Also vom Kopf her, da zähle ich mich nicht zu den „Alten“. Körperlich merke ich es natürlich schon, die Knochen wollen nicht mehr so. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen von Dingen, die ich ja nicht ändern kann. Und meine jungen Kollegen sind durch die Bank weg alle sehr hilfsbereit. Sie würden mich niemals schwere Sachen tragen lassen. Ein anderes Beispiel: Ich fahre im Dunkeln nicht mehr gerne Auto. Wenn eine Feier ansteht, sagt immer einer von den Kollegen: Komm, ich hol Dich ab und fahr Dich auch wieder heim. Das müssten sie nicht tun, aber für die anderen gehöre ich einfach dazu. So sehr, dass manch junger Kollege schon mal einen unanständigen Witz in meinem Beisein erzählt, ohne sich auf die Zunge zu beißen.
Das einzige, was mich befremdet an der jüngeren Generation: So mancher kommt herein, ohne „Guten Tag“ zu sagen, ohne sich vorzustellen. Das kenne ich so nicht von früher. Aber sie meinen es sicher nicht böse. Sie denken sich nur nichts dabei.
Ich habe zwei Enkel und zwei kleine Urenkel. Wenn mir mein jüngerer Enkel zum Beispiel von seinem Studium erzählt, verstehe ich das nicht immer. Aber was ich nicht verstehe, google ich einfach. Mich interessiert alles.“