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Christian Friedrich, Betriebsberater Nahkauf, Stephanie Rota, Assistentin Marktleitung, Jörg Schmidt-Rohr (a. D.), Matthias Bäcker, Sebastian Kern (alle Geschäftsleitung aqb), Anita Marcuk, Marktleiterin, Mark Neugebauer, Bereichsleiter nahkauf aqb, und Klemens Knopf, Vertriebsleiter Nahkauf Südwest (v. l.)
Lesedauer: 2 Minuten
07.05.2024
Vielfaltsmonat, Teil 4: nahkauf aqb
„Jede:r Mensch ist wertvoll“
von Susanne Münch

Die Hälfte der Mitarbeitenden der inklusiven Märkte von nahkauf aqb (Region Südwest) sind Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen. Jetzt wurde der zehnte Markt eröffnet.

Zehn Nahkauf-Märkte, seit 2007 als selbstständige Händler am Netz, über hundert Mitarbeitende, davon über 50 Prozent mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung: Das ist die beeindruckende Bilanz von nahkauf aqb. Die Abkürzung steht für „Arbeit und Qualifizierung für Menschen mit Behinderung GmbH“. Der Name ist Programm, erläutert Mark Neugebauer, nahkauf aqb-Bereichsleiter: „Unser Erfolgsgeheimnis ist der fachlich inklusive Ansatz bei der Arbeit in unseren Märkten. Egal ob mit oder ohne Behinderung, unsere Mitarbeitenden werden in allen Marktbereichen ihren Fähigkeiten entsprechend eingesetzt.“

„Jeder Mensch mit und ohne Beeinträchtigung ist wertvoll und kann einen wichtigen Beitrag für unser Unternehmen leisten. Dafür bieten wir eine gute und faire Bezahlung“

 

aqb ist auch Ausbildungsbetrieb und bietet verschiedene Praktika zum Einstieg an. Dabei arbeitet das Unternehmen mit unterschiedlichen sozialen Trägern, wie die Arbeiterwohlfahrt AWO,  zusammen. Ein Schwerpunkt liegt auf Mitarbeitenden mit psychischen Behinderungen, aber es arbeiten auch Kolleg:innen mit Sinnesbehinderungen oder körperlichen Beeinträchtigungen bei aqb. „Jeder Mensch mit und ohne Beeinträchtigung ist wertvoll und kann einen wichtigen Beitrag für unser Unternehmen leisten. Dafür bieten wir eine gute und faire Bezahlung“, erklärt aqb-Geschäftsleiter Matthias Bäcker. Sozialkompetenz, Einfühlungsvermögen, Chancengleichheit und keine Berührungsängste gegenüber Menschen mit Handicap – das sind die Grundpfeiler für alle, die bei nahkauf aqb arbeiten wollen.  

Und der wirtschaftliche Erfolg gibt dem Konzept recht: Mit mittlerweile zehn Nahkauf-Märkten in der REWE-Region Südwest erzielt das Unternehmen achtstellige Umsätze. Die Märkte zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich eng an den Bedürfnissen der Kund:innen orientieren: So werden die Verkaufsflächen zwischen 400 und 800 Quadratmetern und die Sortimente auf die jeweilige Ortschaft passend zugeschnitten, manche aqb-Märkte bieten zudem Serviceleistungen wie Salatbar, DHL-Packstation oder Vorkassenbäcker.  

Das Konzept überzeugt: Markt Nummer zehn eröffnete Ende Februar in Oberflockenbach, einem Stadtteil von Weinheim. Der 650 Quadratmeter große Markt will nicht nur inklusiver Arbeitgeber sein, sondern auch sozialer Treffpunkt für die Menschen im Ort und Versorger für die Menschen in den umliegenden Dörfern.

 

Mehr Inklusive Nahkauf-Märkte
Nicht nur in der Region Südwest mit ihren nahkauf aqb-Märkten engagiert sich nahkauf mit inklusiven Marktkooperationen. Unter anderem arbeitet die Region Süd mit dem Träger Bonus zusammen, im Westen gibt es inklusive Nahkauf-Märkte mit Zug um Zug Rheinkauf. Der Norden führt in Hasbergen-Gaste den nahkauf Osna Integ. Als beispielhaftes Einzelengagement sei Kaufmann Richard Maul aus Hameln (Region Nord) genannt, der für sein Inklusionsengagement 2016 mit der “Goldenen Ratte” ausgezeichnet wurde. Die Liste ist sicher nicht vollständig, weitere Nahkauf-Beispiele nimmt die Redaktion daher sehr gerne entgegen.

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