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Sandra Zobel, stellvertretende Marktleiterin, Helga Gass, Geschäftsführerin der Zug um Zug Rheinkauf gGmbH, Dirk Rhiel, Marktleiter (v. l.)
Inklusion bei Nahkauf
Seite an Seite für
den Erfolg
von Julia Robertz
Seite an Seite arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung im Nahkauf-Markt auf der Aachener Straße in Köln-Weiden zusammen. Der Nahkauf bietet fünf behinderten Menschen einen Arbeitsplatz und somit die Chance auf gesellschaftliche Teilhabe.
Nahversorgung ist gesichert
Der ehemalige REWE City Markt ging mit einem neuen Betreiberkonzept im Januar 2016 an den Start. Betreiber ist die Zug um Zug Rheinkauf gGmbH, deren Ziel als gemeinnützige Organisation es ist, die gesellschaftliche Teilhabe behinderter und nicht behinderter Menschen durch Integration in Arbeit zu fördern. Schon seit 2012 betreibt die Zug um Zug Rheinkauf gGmbH erfolgreich einen Nahkauf-Markt in Köln-Niehl. „Nachdem die Idee geboren war, einen zweiten Markt zu eröffnen, kam die REWE mit dem Angebot auf uns zu, den ehemaligen REWE City in Weiden zu übernehmen“, sagt Helga Gass, Geschäftsführerin der Zug um Zug Rheinkauf gGmbH. „Aufgrund der guten Lage des Marktes und der vielen Bewerbungen von behinderten und nicht behinderten Menschen, die uns erreichten, mussten wir da nicht lange überlegen“, so Gass. Der Vorteil für die Bewohner liegt auf der Hand: „Keiner muss sich ins Auto setzen und lange Strecken fahren, um einkaufen zu können. Wir bieten alles, was man von einem  klassischen Nahversorger erwartet“, sagt Gass.
Integration durch Kundenkontakt
Anders als bei Integrationsprojekten für Behinderte, in denen Menschen hinter verschlossenen Türen arbeiten, steht für die Mitarbeiter der Zug um Zug Rheinkauf gGmbH der Kontakt zu Kunden und Kollegen im Vordergrund. „Es macht mich stolz, dass meine Mitarbeiter inzwischen von den Kunden sehr geschätzt werden“, sagt Dirk Rhiel, Marktleiter. Anfangs hätten die Kunden teilweise ungeduldig reagiert, zum Beispiel wenn es an der Kasse mal etwas länger gedauert hat. „Wenn man ihnen aber dann erklärt, warum das so ist, haben die meisten Kunden Verständnis“, so Dirk Rhiel. Dennoch: Einen Bonus gäbe es nicht. „Unsere Kunden kaufen nicht bei uns ein, um etwas Gutes zu tun, sondern weil sie bei uns Frische, Sauberkeit und Freundlichkeit erwarten können. Wir überzeugen mit Dienstleistung am Kunden“, sagt Dirk Rhiel, der seit Anfang 2016 Marktleiter des nahkauf-Marktes in Weiden ist.
Besondere Herausforderung
Für Rhiel, der zuvor ganz „normale“ Supermärkte geleitet hat, bedeutet die Zusammenarbeit mit behinderten Menschen eine Umstellung. „Mit behinderten Menschen zusammen zu arbeiten, bedeutet für mich eine große Herausforderung, die mir aber gleichzeitig sehr viel Spaß macht“, sagt Rhiel. Selbstverständlich müsse man mehr Geduld aufbringen als wenn man ausschließlich mit nicht-Behinderten zusammen arbeitet. Dafür seien die behinderten Mitarbeiter häufig hochmotiviert. „Es freut mich, wenn die Mitarbeiter eigene Ideen mit einbringen und beispielsweise Vorschläge für Sonderplatzierungen machen. Gerne setzen wir die Vorschläge dann gemeinsam um. Das erfüllt mich und vor allem die Mitarbeiter mit Stolz“, so Rhiel.
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