Immer mehr Unternehmen setzen auf Mediation zur Streitschlichtung. Fünf Kolleginnen der REWE Group haben sich zu Mediatorinnen ausbilden lassen und möchten nun ihre Kompetenzen im neuen Netzwerk für Mediator:innen einbringen. Eine echte Win-Win-Situation – sowohl für Unternehmen als auch für Beschäftigte.
Meinungsverschiedenheiten, Uneinigkeiten, Auseinandersetzungen – wo Menschen zusammentreffen, gibt es immer auch Konfliktpotential. Doch wenn sich ein anhaltender Streit am Arbeitsplatz entwickelt, macht sich dies langfristig sowohl für Mitarbeitende als auch für das Unternehmen bemerkbar. Denn Beschäftigte, die resignieren sind weder motiviert noch produktiv.
Damit es gar nicht erst soweit kommt, wird oft die Mediation als erfolgreiches Verfahren zur Konfliktlösung herangezogen. Ein neues Netzwerk für REWE Group-Mitarbeitende soll als Anlaufstelle für Betroffene dienen. Gründen möchten dies Gabriele Bochem, Kathleen Lenny Fenger, Christiane Häßler, Isabelle Strigun und Kamila Izabela Baum. Sie haben sich – teils in ihrer Freizeit, teils im beruflichen Kontext – zu zertifizierten Mediatorinnen ausbilden lassen.
„Im ersten Schritt wollen wir ein Netzwerk gründen, um weitere Mediator:innen in der REWE Group zu finden und in den Erfahrungsaustausch zu gehen. Wir wollen auch eine Intervisions- und Supervisionsgruppe anbieten. Für betroffene Mitarbeiter:innen wollen wir eine Anlaufstelle im Konfliktfall sein“, beschreibt Gabriele Bochem.
Durch ihre Ausbildung besitzen die fünf die Kompetenz, den Konfliktparteien zu einer eigenen Lösungsfindung zu verhelfen. Denn dieser Punkt ist entscheidend: „Ein Mediator oder eine Mediatorin fördert die Kommunikation zwischen den streitenden Parteien. Als Mediatorin löse ich nicht das Problem, sondern die Medianten sind ihre eigenen Lösungsfinder und ich unterstütze sie dabei“, stellt Christiane Häßler klar.
Dieser Ansatz fordert einige Voraussetzungen, um einen konstruktiven Verlauf der Mediation zu ermöglichen. Der Bundesverband Mediation e.V. mit Sitz in Berlin hat Grundlagen definiert, die als richtungsweisend für die erfolgreiche Durchführung einer Mediation anzusehen sind. So soll der Mediator eine unabhängige und neutrale Person ohne Entscheidungsbefugnis sein, der allen Parteien gleichermaßen verpflichtet ist. Die Beteiligten müssen kommunikationsbereit und lösungsorientiert sein.
Gründe für eine Mediation im beruflichen Umfeld können beispielsweise sein:
Unstimmigkeiten in Teams oder mit Vorgesetzten
Arbeitsrechtliche Konflikte
Interkulturelle Konflikte
Konflikte mit Lieferanten, Vertriebspartnern, Subunternehmen, Kund:innen oder Behörden
Schwierigkeiten bei der Unternehmensnachfolge