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ArticleId: 4643magazineDas Frauennetzwerk der REWE Group, f.ernetzt, hat kürzlich mit Julia Pietzko sein 1.000stes Mitglied begrüßt. Wir sprachen mit ihr sowie mit Gründungsmitglied Lara-Christina Sell und stellen die vielen regionalen Frauennetzwerke vor, die es mittlerweile in unserem Unternehmen gibt. Nicht nur in Deutschland…https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/6/b/csm_TEASER_Salon12.9_2_Ausschnitt_9ba2ca45f6.jpg„Frauen brauchen eigene Vorbilder”f.ernetzt hat 1.000 Mitglieder
Je mehr, desto Netzwerk: f.ernetzt-Treffen im Mai in Köln. Foto: Judith Morgenschweis
f.ernetzt hat 1.000 Mitglieder
„Frauen brauchen eigene Vorbilder“
von Judith Morgenschweis und Bettina Rees

Das Frauennetzwerk der REWE Group, f.ernetzt, hat kürzlich mit Julia Pietzko sein 1.000stes Mitglied begrüßt. Wir sprachen mit ihr sowie mit Gründungsmitglied Lara-Christina Sell und stellen die vielen regionalen Frauennetzwerke vor, die es mittlerweile in unserem Unternehmen gibt. Nicht nur in Deutschland…

Am Anfang stand eine kleine Gruppe weiblicher Führungskräfte, heute ist die Mitgliederzahl vierstellig: Das Frauennetzwerk der REWE Group, f.ernetzt, hat kürzlich sein 1.000 Mitglied begrüßt. Nicht zuletzt mit dem Umzug von der Plattform Jam auf Teams 2022 bekam das Netzwerk einen ordentlichen Schub. Denn nicht nur die Zahl der Frauen, die sich aus allen REWE Group-Bereichen und -Gesellschaften bei f.ernetzt anmeldeten, stieg seit der Gründung 2019 rasant an, sondern auch deren Bereitschaft, sich mit Beiträgen, Anregungen oder der Gründung thematischer Untergruppen einzubringen, so Iris Nguyen, die als Organisatorin von f.ernetzt zwar weiterhin die meisten Fäden in der Hand hält, von denen viele ihr mittlerweile aber durch die Mitglieder in die Hand gelegt werden : „Sie schlagen mir zum Beispiel interessante Expertinnen für Workshops vor oder gründen gleich selbst Untergruppen wie den Buchclub, bei dem es aber nicht um Strandlektüre geht, sondern um berufsbezogene Literatur.“ Insgesamt, so Nguyen, sei das Netzwerk viel aktiver geworden. „Die Mitglieder haben keine Scheu mehr davor, selbst Themen zu setzen. Und die drehen sich nicht nur um Berufstätigkeit mit und ohne Kinder. Vielmehr bilde das Netzwerk heute ein breites Spektrum an Themen ab, bei denen Wissensweitergabe, Ermutigung und Austausch in einem „wohlwollenden“ Umfeld stattfänden. 

Iris Nguyen „Unser Frauennetzwerk steht jeder Mitarbeiterin der REWE Group offen“, so Nguyen. Mit nun 1.000 Frauen bilde das Netzwerk einen riesigen Spielraum für viele Themen – und gleichzeitig so etwas wie ‚einen geschützten Raum‘: „Beides zusammen hat zuletzt dazu geführt, dass wir in der Themenauswahl nicht nur breiter, sondern vor allem persönlicher geworden sind.“ Eine Kollegin habe neulich ihr eigenes Buch vorgestellt, in dem es unter anderem um ihre Erfahrungen mit dem Thema Essstörungen geht. „Das stieß auf sehr große Resonanz.“ Auch die Entscheidung für ein Kind oder Gesundheitsfragen, vorrangig private Themen, die sich aber auch auf berufliche Entscheidungen auswirken können, nehmen - neben den vielen berufsbezogenen Themen – mittlerweile viel Raum ein. Angesichts der Vielfalt und des positiven Miteinanders sieht Organisatorin Nguyen in f.ernetzt eine Art Konzern-Mikrokosmos. „Im Netzwerk lebt der Group-Gedanke: Wir sind eins.“   

f.ernetzt-Mitglied Nr. 1.000: Julia Pietzko 
„Bevor ich mich bei f.ernetzt angemeldet habe, war ich bereits Mitglied beim Frauennetzwerk der REWE Dortmund, FREDO, dort haben wir kürzlich übrigens die 100 geknackt. Mit FREDO habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, daher dachte ich mir, bei f.ernetzt wird das nicht anders sein, da kann ich ebenso tolle Erfahrungen machen. Nur in noch größer…   

Bei FREDO treffen wir uns unter anderem einmal im Monat unverbindlich im Betriebsrestaurant zum Mittagessen und können an Workshops teilnehmen. Die Möglichkeiten, mich hier zum Beispiel mit erfahreneren Kolleginnen oder berufstätigen Müttern auszutauschen, Mentorinnen oder Role Models kennenzulernen, finde ich wertvoll. 
  
Ich glaube, dass man in einem reinen Frauennetzwerk offener ist. Manches würde ich in gemischten Netzwerken vermutlich gar nicht ansprechen. Ein Frauennetzwerk ist ein geschützter Raum, in dem wir sichtbarer sind, in dem unsere Stimmen gehört werden. Wenn ich mich bei Freundinnen umhöre, sehe ich, dass ein berufliches Frauennetzwerk wie f.ernetzt und FREDO nicht selbstverständlich ist, dass wir bei der REWE Group viel in dieser Richtung machen und schon sehr weit dahingehend sind, Frauen Verantwortung zu übertragen. Das finde ich gut.“  

Julia Pietzko, Assistentin des Vorstandsvorsitzenden der REWE Dortmund  

f.ernetzt-Mitglied 1: Lara-Christina Sell  
„Ich war im zweiten Jahrgang des Frauenförderungsprogramms Women´s Drive. Wie auch der erste Jahrgang haben wir viel darüber diskutiert, wie wir den für uns wertvollen Austausch weiterführen könnten, was uns auf unserem Karriereweg unterstützen - und was uns fehlen würde. Dabei landeten wir immer wieder beim Thema Netzwerken. So haben wir mit der Power aus zwei Women´s Drive-Jahrgängen und gemeinsam mit Bettina Mächler ihrem HR-Team f.ernetzt ins Leben gerufen. Und ich durfte als eine der ersten dabei sein. Erst war es als Netzwerk für die Women´s-Drive-Absolventinnen gedacht, aber sehr bald kam die Idee auf, es für alle interessierten Frauen in der REWE Group zu öffnen. Und es wurde schnell eine Erfolgsstory, vor allem als f.ernetzt von Jam auf Teams umzog.  
  
f.ernetzt ist ein tolles Angebot. Es zeigt die Wertschätzung des Konzerns den Mitarbeiterinnen als wertvoller Bestandteil der Gesamtstrategie gegenüber. Es ist ein offenes Angebot. Ich kann einen Impuls starten, ein Event besuchen, einen Beitrag schreiben, ich muss aber nicht. Diese Zwanglosigkeit ist vielleicht ein Teil des Erfolgs. Apropos Erfolg: Grundsätzlich sind gemischte Teams, also Männer und Frauen gemeinsam, erfolgreicher. Aber wir Frauen brauchen eigene Vorbilder und Mentor:innen, die uns prägen. Es geht darum, über Jahre hinweg einen Werkzeugkoffer zu befüllen, mit dem man arbeitet. Bestimmte Werkzeuge handhaben Männer leichter als Frauen. Netzwerken ist eins davon, es ist einfach wichtig fürs berufliche Fortkommen. Für viele Frauen ist es leichter, sich in einer geschützten Struktur wie f.ernetzt ein Netzwerk aufzubauen als aus eigener Initiative. Und deshalb empfinde ich diese Struktur als geeignet, um den Werkzeugkoffer aufzurüsten.   

Gerade, wenn es um frauenspezifische Themen geht, ist ein Frauennetzwerk ein guter Ort zum Austausch. Natürlich ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zunehmend auch ein Männerthema, trotzdem betrifft sie uns Frauen an der einen oder anderen Stelle immer noch anders. Ich selbst bin Führungskraft in Teilzeit, für bestimmte Themen brauche ich den Austausch mit anderen Frauen, um einen anderen Blickwinkel und Anregungen zu bekommen. Dafür ist ein Netzwerk gut.“  

Lara-Christina Sell, Mitglied Nr.1 bei f.ernetzt und eine der ersten Women´s Drive-Absolventinnen, leitet bei der REWE Group Buying drei Teams im Bereich Indirect Spend.  

Frauennetzwerk-Frühstück in der REWE-Region Mitte

Die Zahl unserer Frauennetzwerke steigt

Wie inspirierend die Idee war, innerhalb der REWE Group ein für alle Mitarbeiterinnen offenes berufliches Frauennetzwerk zu gründen, zeigt sich an der steigenden Zahl von regional- oder bereichsspezifischen „Ablegern“: Bislang haben die REWE-Regionen Mitte, Dortmund und Nord Frauennetzwerke, zudem gibt es ein Netzwerk von IT-Spezialistinnen der REWE digital und im März dieses Jahres gründete sich f.ernetzt Österreich:

Während der Hackweek der REWE digital hat eine Gruppe das Netzwerk im Rahmen eines Design Sprints weiterentwickelt.

WomEngineers @REWE digital 
Agile Coach Alexa Bresan gründete 2023 das Netzwerk WomEngineers @REWE digital: „Der Gedanke dabei war, einen Rahmen zu schaffen, bei dem es speziell um unsere weiblichen Softwareengineers geht. In unserer IT sind die Entwicklerinnen die Kern-Berufsgruppe, und gleichzeitig haben sie sehr wenige direkte Fachkolleginnen. Inzwischen haben wir einen Verteiler mit knapp 60 Frauen. Wer Lust und Zeit hat, kommt zu unseren Treffen. Die finden alle sechs Wochen hybrid oder remote statt.   

Während der Hackweek im Juni haben wir das Netzwerk im Rahmen eines Design Sprints weiterentwickelt – wir dafür Interviews mit den Softwareentwicklerinnen geführt, um das Netzwerk und das Format besser an ihre Bedürfnisse anzupassen.   

 Sind Netzwerke für Frauen immer noch zeitgemäß? Ich denke schon. Wir brauchen einen Rahmen, in dem wir uns sicher fühlen, um Verhaltensmuster wieder zu etablieren, die in einer männlich geprägten Welt oft nicht stattfinden. Dort können sich Frauen auf ihre Weise über Themen, die ihnen fachlich oder persönlich wichtig sind, austauschen, sich gegenseitig inspirieren und gemeinsam wachsen. Wir wollen Brücken bauen: innerhalb der REWE digital, zu neuen Kolleg:innen, Expert:innen und Führungskräften - über unsere Domänen und verschiedene Standorte hinweg.“   
 

FREDO, REWE Dortmund 
Alena Roth (Stv. Leitung Projekte & Strategie) und Pia Schulte (HR Business Partnerin) von der REWE Dortmund über ihr Netzwerk FREDO:  

Pia Schulte: „Im Jahr 2020 wurde vom Bereich HR ein Aufruf in der Mitarbeitenden-App der REWE Dortmund gepostet, der Frauen dazu einlud, sich zu vernetzen. Das war der Auftakt für verschiedene Austauschformate, die ins Leben gerufen wurden. Mittlerweile sind über 100 Frauen aus Verwaltung und Logistik beim Dortmunder Netzwerk “FREDO” dabei. Im Sommer 2023 haben wir das ursprüngliche Konzept überarbeitet und regelmäßige Treffen ins Leben gerufen.“

Alena Roth: „Einmal im Monat treffen wir uns zum offenen Stammtisch im Betriebsrestaurant , wo jede unverbindlich hinkommen kann. Zusätzlich bieten wir Austauschformate an, bei denen Frauen Impulsvorträge zu verschiedenen Themen halten, und organisieren frauenspezifische Seminare. Wir haben auch einen Netzwerkabend organisiert, was total schön war, weil wir uns außerhalb der Arbeitsumgebung treffen konnten. Wir haben am fernetzt-Treffen in Köln teilgenommen, um uns inspirieren zu lassen, was dort so gemacht wird, und um die Brücke zwischen f.ernetzt und FREDO zu schlagen, damit wir enger zusammenrücken.“

MITT(E)einander & füreinander: Region Mitte 
Anfang 2023 gründete Anja Loewe (links im Bild) gemeinsam mit Christine Kästel das Frauennetzwerk der REWE-Region Mitte: „Unser Ziel ist, die Frauen in unserer Region mit unserem Netzwerk MITT(E)einander & füreinander zu ‚empowern‘, zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen und zu inspirieren. Unser erster ‚Salon‘ fand im Januar 2023 statt. Seitdem treffen wir uns etwa alle vier Monate zu rund 40 Kolleginnen in einer schönen Location. Die Salons stehen immer unter einem Motto und werden von Christine Kästel und mir moderiert. Es gibt einen ‚offiziellen‘ Teil mit zwei bis drei interessanten Speakerinnen, meist ist auch eine externe Expertin dabei. Sie geben Einblicke in ihre Erfahrungen rund um das Thema ‚Frau‘ aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln… Auf den offiziellen Teil folgen das Netzwerken und der Austausch untereinander. Beim letzten Salon hat unser Regionsleiter Henning Opper teilgenommen - als bislang einziger Mann. Seine Botschaft lautete: Wir wollen und brauchen mehr weibliche Führungskräfte.  

 Zudem haben wir schon eine Wanderung unternommen, unseren wegen Schneechaos abgesagten Weihnachtsmarktbesuch wollen wir in diesem Jahr nachholen. Das nächste Netzwerktreffen findet am 10. September statt bei Marktmanagerin Dunja Storck in ihrem mehrfach ausgezeichneten REWE Center in Egelsbach statt. Thema: Erfolgreiche Frauen im Vertrieb.“

f.ernetzt Nord
Anfang 2023 gründeten Fiona Honig (HR Referentin Beruf, Familie und Privatleben), Franziska Annette Linder (HR Partnerin) und Antje Bornschein (Referentin Geschäftsleitung Kaufleute) ein Frauennetzwerk in der REWE-Region Nord. Das erste Treffen von f.ernetzt Nord fand im Mai 2023 in Henstedt-Ulzburg mit 45 Verwaltungsmitarbeiterinnen statt. Im Fokus stand das Thema „authentische Begegnungen unter Kolleginnen“. Es folgten seither weitere Treffen, sowohl am Logistikstandort Stelle als auch in Lehrte. Zudem bietet f.ernetzt Nord den Kolleginnen eine eigene Plattform im Rahmen des f.ernetzt-Kanals. Geplant ist, das Netzwerk auch auf die Marktkolleginnen auszuweiten, einen Safe Space zu schaffen sowie den Austausch untereinander und die gegenseitige Unterstützung zu vertiefen. Ein wichtiges Thema bleibt die Vernetzung von Mitarbeiterinnen Vertrieb, Verwaltung und Logistik – auch, um das Verständnis füreinander zu stärken.

Claudia Riebler, Direktorin Unternehmenskommunikation Handel International und Alexandra Draxler-Zima, Geschäftsführerin der REWE International Dienstleistungs GmbH (v.l.)

f.ernetzt Österreich 
Seit März dieses Jahres hat auch Handel International, Österreich, ein f.ernetzt Netzwerk mit aktuell 211 Mitgliedern. Zum Auftakt-Event kam Kosima Kovar, Gründerin und CEO der Ada Power Women GmbH, die unter anderem mit der ADA App Frauen im Berufsleben fördert. Zudem bietet das Netzwerk immer wieder Einblicke in die Arbeits- und Erfahrungswelt von Frauen in wichtigen Führungspositionen innerhalb von Handel International. Unter anderem gab Elisabeth Unger-Hitzinger, Leiterin Einrichtungstechnik, gemeinsam mit Kolleginnen im Rahmen einer Baustellenbesichtigung einer BILLA Filiale, Einblicke in den Umbauprozess – von der Planung bis zur Umsetzung. f.ernetzt ist ein Ort, in dem Frauen sich austauschen, vernetzen, voneinander lernen und ihre Leistung im Unternehmen sichtbarer machen können. Nicht zuletzt hat f.ernetzt zum Ziel, Impulse für eine Unternehmenskultur zu geben, in der Frauen ihre Führungsstile in gemischten Teams einbringen können.

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