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12.07.2016
Wege in die Selbstständigkeit
Für jeden das passende Modell
12.07.2016
Toom-Kaufmann im Porträt
„Das gibt es nicht bei Obi, nicht bei Bauhaus!“
ArticleId: 1016magazineVon der Uni in die Selbstständigkeit: André Schäfer ist der erste Trainee zum selbstständigen REWE-Kaufmann. Im one_Interview erzählt er, warum ihn das Konzept der REWE überzeugt – und wie er sich eines Tages seinen ganz eigenen Markt vorstellt.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/0/3/csm_TT04_selbststaendigkeit_nlt_standard_6fc98ed8b5.jpg„Man soll meinen Markt wiedererkennen“Kaufleute-Trainee im Interview
André Schäfer
Kaufleute-Trainee im Interview
„Man soll meinen Markt
wiedererkennen“
das Gespräch führte Sarah Schiffer
Von der Universität in die Selbstständigkeit ist es ein langer und arbeitsintensiver Weg. Mit ihrem neuen Programm will die REWE Group jungen Hochschulabsolventen den Schritt in die Selbstständigkeit vereinfachen. André Schäfer ist seit Juni dieses Jahres der erste Trainee zum selbstständigen Kaufmann. Im Interview mit one erzählt der 27-Jährige, wieso er sich für eine Karriere im Handel entschieden hat, warum ihn das Konzept der REWE überzeugt und wie er sich eines Tages seinen ganz eigenen Markt vorstellt.
one: Herr Schäfer, wann war Ihnen klar, dass Sie Ihre Zukunft im Handel sehen?André Schäfer: Vor meinem Masterstudium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Supply Chain Management habe ich ein halbjähriges Praktikum bei der Real SB-Warenhaus GmbH in Düsseldorf absolviert.
Dort war ich im Category Management, also im Einkauf, tätig. Bei Außenterminen mit Verkaufsförderern in den Real-Märkten habe ich dann schnell gemerkt, dass ich meine Zukunft im Handel sehe, aber dass es mich doch eher raus auf die Fläche zieht. Ich möchte ganz nah am Kunden sein. Natürlich gibt es auch im Markt Tagesabläufe, To-do-Listen und regelmäßig wiederkehrende Aufgaben, aber es gibt auch immer irgendwo unerwartete Brände zu löschen. Im Markt ist es lebendig, es ist vital. Tag für Tag arbeitet man mit den unterschiedlichsten Kollegen, Lieferanten und Kunden zusammen. Das ist es, was mich enorm reizt.
one: Das Trainee-Programm der REWE soll Sie gezielt auf den Weg in die Selbstständigkeit vorbereiten. Ziel ist es, eines Tages einen eigenen REWE Markt zu leiten. Haben Sie keine Bedenken vor dem Schritt in die Selbstständigkeit?André Schäfer: Ich stand dem Konzept der Selbstständigkeit zunächst kritisch gegenüber. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich ohne das Trainee-Programm der REWE tatsächlich eine Karriere in der Selbstständigkeit angestrebt hätte. Doch die REWE hat mit ihren Kooperationsmodellen ein interessantes und einzigartiges Konzept geschaffen, das mich überzeugt. Viele Dinge, die einem bei der Selbstständigkeit eigentlich ein Dorn im Auge sind, werden bei der REWE bereits im Vorhinein abgeschwächt. Als REWE-Kaufmann hat man große unternehmerische Freiheiten, wird aber gleichzeitig auch in allen Bereichen unterstützt. Man erfährt eine umfassende Betreuung durch die genossenschaftlich organisierte REWE Group und profitiert zudem von einer starken und bereits etablierten Marke.
In der Marktphase seines Trainees lernt André Schäfer alles rund um das Warengeschäft.
Von der Warenverfügbarkeit...
...über den Einsatz an der Kasse...
...bis zu Sonderaktionen – hier zur Fuball-EM – lernt er das Geschäft von der Pike auf kennen.
one: Welche Stationen werden Sie während ihres Trainees durchlaufen?André Schäfer: Derzeit befinde ich mich in der Marktphase. Hier stehen Marktorganisation und -führung sowie alles rund um das Warengeschäft im Vordergrund. Im Anschluss an diesen Programmabschnitt werde ich in der Regionszentrale in Wiesloch arbeiten und auch ein Einsatz in der Konzernzentrale in Köln ist während des Trainee-Programms fest eingeplant. one: Ihr Trainee erstreckt sich über einen Zeitraum von 24 Monaten. Wie weit wird der Weg in die Selbstständigkeit danach noch sein?André Schäfer: Nach den 24 Monaten sollte ich umfassend vorbereitet sein, um einen Markt eigenständig führen zu können. Im Anschluss an das Trainee-Programm sieht die REWE dann zunächst die Position des Marktleiters in einem Regiemarkt vor. Hier soll man noch einmal zeigen, dass man einen Markt auch wirklich mit all seinen Facetten im Griff hat. Im Idealfall bewirbt man sich während dieser Zeit auf einen potenziellen Standort und bekommt ihn nach weiteren 12 Monaten zugesprochen.
one: In die Zukunft gedacht: Wie stellen Sie sich eines Tages ihren eigenen REWE Markt vor?André Schäfer: Wenn ich nach Abschluss meines Trainees meinen eigenen Markt leite, ist es mir wichtig, meinen persönlichen Touch reinzubringen. Ich möchte im Sinne des Unternehmens Denken und unternehmerisch Handeln, gleichzeitig aber auch meinen Markt individualisieren. Am Ende wird es immer noch ein REWE Markt sein, aber es soll dann irgendwann auch einmal der REWE Schäfer sein, der den Kunden als solcher ein Begriff ist. Man soll meinen Markt wiedererkennen. Es reizt mich, dass man als REWE-Kaufmann einen solch großen Entscheidungsspielraum hat, der gleichzeitig auch mit einer hohen Eigenverantwortung verbunden ist. In meinem Trainee-Programm werde ich darauf umfassend vorbereitet. one: Was genau soll ihren Markt denn unverwechselbar und individuell machen?André Schäfer: Pauschal lässt sich das noch gar nicht beantworten. Das hängt sehr davon ab, an welchem Standort dieser Markt sein wird und damit einhergehend, welche Kunden diesen Markt aufsuchen werden. Man muss immer offene Ohren haben und genau zuhören, welche spezifischen Wünsche die Kundschaft äußert. Man muss nah am Kunden sein und wissen, was am jeweiligen Standort überhaupt funktionieren könnte. Macht eine Salatbar Sinn? In welchem Umfang sollte man regionale Produkte anbieten? Interessieren sich meine Kunden für Bioprodukte, leben viele von ihnen vielleicht sogar vegan? Man kann nicht jedes Konzept und jedes Sortiment an jedem Standort spielen. Das Einstellen auf die Kundschaft ist etwas, was ein REWE-Kaufmann können muss und was für den Erfolg eines Marktes unfassbar wichtig ist.
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