nach oben
nach oben
Steinzeitdiät: Fleisch und Fisch sind in größeren Mengen erlaubt (Foto: digitalvox - Fotolia)
Gilt als leicht und bekömmlich: Fisch (Foto: Wolna - Fotolia)
Typisch für Herbst und Winter: Pilze (Foto: CSschmuck - Fotolia)
Wild ist wichtiger Bestandteil der Paläo-Diät (Foto: ZIHE - Fotolia)
Lesedauer: 3 Minuten
Serie: Ernährungstrends
Gegessen wird, was erlaubt ist
von Judith Morgenschweis
Veganismus, Paläo- und Glyx-Diät: Sag mir was Du isst und ich sag Dir wer Du bist. Wer isst heute schon noch einfach das worauf er Hunger hat? Fehlernährung und immer mehr Übergewichtige haben das tägliche Brot ganz oben auf die Agenda gebracht. Die Zeiten, in denen gegessen wurde, was auf den Tisch kam oder was verfügbar war, sind in den wohlhabenden Ländern längst vorbei. Nahrungsmittel sind dank moderner Zucht- und Anbaumethoden immer und überall verfügbar. Pilze oder Beeren im Wald zu sammeln ist ein reines Freizeitvergnügen und auch die Jagd betreibt nur noch wer Lust dazu hat.
Das ist vor allem ein großer Gewinn: Nahrungsmittel sind in der Regel immer verfügbar. Doch das große Angebot hat für den modernen Menschen auch seine Schattenseiten. Die Menschen essen zu viel und zu ungesund, bewegen sich nicht oder zu wenig. Dazu kommt die wachsende Kritik vor allem an der Tierzucht. Die Folge: Zahlreiche Ernährungstrends, die dem Wohlstandsmensch helfen sollen, sich gesund zu ernähren. Wir erklären, was es mit Steinzeitdiät, Vegetarismus und Low-Carb oder Blutgruppen-Diät auf sich hat.
Foto: Printemps - Fotolia
Die Paläo-Diät: Essen wie die Altsteinzeitmenschen Berlin hat es - das erste Restaurant, in dem gegessen wird wie zu Fred Feuersteins Zeiten und passenderweise heißt es "Sauvage" (frz. "wild"). Dort wird zubereitet, was sich wahrscheinlich auch die Steinzeitmenschen einverleibt haben: vor allem Fleisch, Obst und Gemüse. Seit dem Sommer erlebt die Paläo- oder Steinzeit-Diät einen Hype, spätestens nachdem einige Promis mit stählernem Körper sich als Paläo-Anhänger geoutet haben. Hier wird propagiert, was andernorts verpönt ist: Fleisch. Dieser Gedanke geht auf Walter L. Voegtlin zurück. Der Gastroenterologe erklärte in einem 1975 erschienen Buch den Mensch zum Fleischfresser. Seine These wurde in den folgenden Jahren immer wieder aufgegriffen und modifiziert. Dabei gingen die Befürworter der Steinzeit-Diät immer davon aus, dass sich der Mensch seit der Steinzeit genetisch nicht verändert hat und setzten eine bestimmte Ernährungsweise voraus, die in erster Linie aus Fleisch, Gemüse, Obst und Nüssen besteht. Genau genommen ist dies die Ernährung der Menschen der Altsteinzeit. Denn bereits mit Beginn der Jungsteinzeit wurde Getreide angebaut und verarbeitet. Aber genau das ist entscheidend: Dass man sich ernährt wie der Mensch in der Zeit vor Beginn des Ackerbaus. Denn vor allem Weizen gilt als Gift. Auch verarbeitete Produkte, Milch, Salz, Öle und Zucker sind weitgehend tabu. Eine Ausnahme ist Butter, denn sie gilt als gutes Fett. Für gemäßigte Anhänger dieser Ernährungsweise sind hin und wieder ein Glas Wein oder ein Stück Bitterschokolade erlaubt. Paläos setzen voraus, dass der Mensch heute zu viele Kohlenhydrate zu sich nimmt. Wie der Höhlenmensch soll er auf Brot, Müsli oder Nudeln verzichten. Immerhin kann man sich ernähren, wie ein "fortschrittlicher" Altsteinzeitmensch, der bereits das Feuer erfunden hat, sonst stünde sogar nur rohe Kost auf dem Plan.
Foto: bastos - fotolia
Mein Kommentar
Kommentieren
Kommentare
Anonym
vor 10 Jahren und 9 Monaten

Ob ich mich nun wirklich so strikt nach diesen Vorgaben ernähren würde, wage ich mal stark zu bezweifeln, denn ich finde gerade auch Getreideprodukte und etwa Hülsenfrüchte gehören auf jeden Fall mit auf den Speiseplan. Dafür würde ich dann wirklich eher auf Fleisch verzichten und dieses nur in Maßen zu mir nehmen, wie es auch viele Ernährungsfachleute schon jetzt empfehlen.

Kommentieren
Auch interessant
Newsletter