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Kükentöten-freie Lieferketten
REWE Group fordert verbindlichen Zeitplan

Die REWE Group setzt sich für einen schnellstmöglichen Ausstieg aus dem millionenfachen Kükentöten ein. Dabei setzt das Unternehmen auf Kükentöten-freie Lieferketten ihrer Eigenmarken-Eier. Denn bei einem rein nationalen Verbot droht „Kükentöten-Tourismus“ über Ländergrenzen hinweg.

Im Kampf gegen das millionenfache Töten der männlichen Küken der Legehennenrassen hat die REWE Group bereits beachtliche Erfolge erzielt: Bis Anfang 2020 werden bereits, je nach Vertriebslinie, bis zu 25 Prozent der Schaleneier-Eigenmarken frei vom Kükentöten sein. In mehr als 2.500 REWE- und PENNY-Märkten können Kunden bereits die so genannten respeggt-Eier (6er-Karton Freiland) kaufen. Bis Mitte 2020 wird das Angebot auf sämtliche 5.500 Märkte in ganz Deutschland ausgedehnt.

Die REWE Group stellt sich vor diesem Hintergrund hinter die Forderung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, das Töten der männlichen Küken bei den Legehennenrassen möglichst bis Ende 2021 zu beenden. Um Strukturbrüche und Wettbewerbsnachteile in der heimischen Eiererzeugung zu vermeiden, setzt die REWE Group auf Kükentöten-freie Lieferketten ihrer Eigenmarken-Eier. Pro Jahr vermarktet die REWE Group über eine Milliarde Eigenmarken-Schaleneier.

„Das Ende des Kükentötens in Deutschland darf aber nicht damit erkauft werden, dass Brütereien ins Ausland gehen.“
Bartholomäus Malcherek
REWE Group

„Wir wollen als Vorreiter das Kükentöten über die nationalen Grenzen hinaus beenden. Das Ende des Kükentötens darf aber nicht damit erkauft werden, dass Brütereien ins Ausland gehen oder deutsche Legehennen-Betriebe massive Wettbewerbsnachteile erleiden. Es darf auch nicht sein, dass zukünftig gerade geschlüpfte männliche Küken millionenfach ins Ausland transportiert werden, um sie dort zu töten oder auf fragwürdige Art und Weise zu verwerten. Als Handelsunternehmen setzen wir hier ein klares Zeichen, dass wir eine solche Entwicklung ablehnen und unseren Teil der Verantwortung annehmen, indem wir unsere Lieferketten grundsätzlich Kükentöten-frei gestalten werden. Wir begrüßen es sehr, dass Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner Lösungen vorantreibt, die keinen Kükentöten-Tourismus zur Folge haben“, so Bartholomäus Malcherek, bei der REWE Group Bereichsleiter Frische / TKK Eigenmarken Einkauf & Entwicklung national/international.

„Wir stehen sämtlichen vom Landwirtschaftsministerium akzeptierten Verfahren offen gegenüber, das gilt für alternative technologische Ansätze der Geschlechtsbestimmung im Brut-Ei ebenso wie für Bruderhahn-Projekte oder Zweinutzungsrassen. Entscheidend ist, dass in unseren Lieferketten nachweislich keine männlichen Küken mehr getötet werden, egal wo und wie“, so Bartholomäus Malcherek weiter.

REWE Group setzt starkes Zeichen – unabhängig von künftiger Gesetzgebung

Damit geht die REWE Group mit eindeutigen und starken Signalen freiwillig voran, unabhängig davon, was zukünftig der Gesetzgeber entscheidet. Denn die Forderung nach Kükentöten-freien Lieferketten wirkt sich unmittelbar auch auf Produzenten aus, die im Ausland sitzen, den deutschen Eiermarkt bedienen und von daher von einer nationalen Gesetzgebung nicht betroffen wären.

Die REWE Group hat bereits im November 2018 weltweit erstmals erfolgreich respeggt-Eier in rund 220 REWE- und PENNY-Märkten im Raum Berlin eingeführt. Diese Eier wurden von Legehennen gelegt, die als Brutei mit dem Seleggt-Verfahren von dem sonst üblichen Kükentöten befreit wurden. Die REWE Group sieht in der sich ausweitenden Anwendung von Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Brutei einen wesentlichen Schlüssel, damit die Branche und der Handel Eier aus Kükentöten-freien Lieferketten anbieten können und das möglichst bis Ende 2021.

1,2 Millionen Bruderhähne aufgezogen

Seit 2016 bietet die REWE Group im Rahmen ihrer langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie unter Spitz&Bube (REWE) und Herzbube (PENNY) ihren Kunden Bodenhaltungseier (REWE auch Bio-/Freiland-Eier) aus Bruderhahn-Projekten an. Mittlerweile wurden annähernd 1,2 Millionen Hähne im Rahmen dieser Programme aufgezogen. Das Fleisch von Spitz&Bube- und Herzbube-Hennen und ihren Brüdern wird zu Geflügelfleisch-Produkten verarbeitet. Die Bruderhähne werden, wie auch die Hennen, gentechnikfrei gefüttert und wachsen in Ställen mit Sitzstangen und Beschäftigungsmaterial auf. Das Projekt wird wissenschaftlich durch die Hochschule Osnabrück begleitet und durch unabhängige Zertifizierungsstellen kontrolliert.

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