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Von Normalität noch immer weit entfernt: Zusammenkünfte in dem von früher gewohnten großen Stil waren in diesem Jahr allenfalls in einem kleinen Zeitfenster möglich
Generalversammlungen der REWE-Genossenschaften
Zusammenhalten und die Herausforderungen anpacken
von Achim Bachhausen

Zwei anspruchsvolle Jahre liegen hinter den REWE-Kaufleuten. Das Geschäft erfolgreich durch die Pandemie zu steuern, war dabei die größte Herausforderung. Aber es war bei weitem nicht die einzige.

Im Jahr zwei der Pandemie ist die Welt von alter Normalität leider noch immer weit entfernt. Immerhin: Während die REWE-KaufIeute im vergangenen Jahr ausschließlich virtuell tagten, waren in diesem zumindest hybride Versammlungen möglich. So konnten die Aufsichtsräte und Vorstände der Regionalgenossenschaften einen Teil ihrer Mitglieder persönlich begrüßen, während die anderen via Bildschirm teilnahmen. Per Videokonferenz zugeschaltet waren auch der Aufsichtsratsvorsitzende der REWE Group, Erich Stockhausen, sowie – wechselseitig – der Vorstandsvorsitzende Lionel Souque und Bereichsvorstand Peter Maly.

Bewährte Kombination: live im Studio und online zugeschaltet

Handel stark, Touristik schwierig

„Das Jahr 2020 war für die gesamte Gruppe eine Herausforderung“, stellte Erich Stockhausen fest. Während REWE und PENNY einen guten Lauf hatten und auch Toom ein starkes Ergebnis eingefahren habe, habe das Touristik-Geschäft massiv gelitten. Mittlerweile sei es aber gelungen, vor dem Hintergrund wieder anziehender Buchungen die Verluste erheblich zu reduzieren. Bei PENNY International und Billa liefen die Geschäfte wechselhafter. „In Österreich war die Umstellung auf die einheitliche Vertriebsmarke Billa der richtige Schritt zur richtigen Zeit“, so der Aufsichtsratsvorsitzende.

„Das Ergebnis übertrifft die Erwartungen. Das ist Ihrer Spitzenleistung zu verdanken. Dankeschön an Sie alle!“
Lionel Souque
Vorstandsvorsitzender der REWE Group

Lekkerland gut integriert

Erfreulich aus seiner Sicht: „Die Integration von Lekkerland in die Gruppe läuft, wir liegen im Plan.“ Weitere Anliegen des Aufsichtsratsvorsitzenden waren die Privatisierung der Märkte (sowohl hierzulande als auch in Österreich), die frühzeitige Regelung der Unternehmensnachfolge bei den selbstständigen Kaufleuten sowie der weitere Ausbau der Themen Lokalität und Regionalität als Alleinstellungsmerkmal. Aktuell betreiben rund 1.800 Kaufleute bundesweit mehr als 2.400 REWE- und Nahkauf-Märkte. „Es gibt eine Vielzahl an Einstiegsmöglichkeiten in die Selbstständigkeit“, betonte Stockhausen.

„Ich bin stolz, wie wir die Krise gemeistert haben. Wir haben vieles richtig gemacht.“
Peter Maly
Bereichsvorstand und Chief Operating Officer (COO) zuständig für den nationalen REWE-Vertrieb

Märkte performen gut

Optimistisch-kämpferisch blickte der Aufsichtsratsvorsitzende auf die kommenden Monate: „Wir sind eine tolle Truppe, die zusammenhält und die die Probleme anpackt.“ 
Souque und Maly dankten den Kaufleuten und den Mitarbeitenden in sämtlichen operativen Bereichen – von den Lagern über die Logistik bis zum Markt – für deren sehr gute Leistung in schwierigen Zeiten, ohne die der Erfolg nicht möglich gewesen wäre. „Das Vollsortiment entwickelt sich positiv, die anspruchsvolle Integration von Kaisers/Tengelmann und Suno hat uns einen Wachstumsschub beschert. Die Märkte performen weiterhin extrem gut“, lobte Peter Maly. 

„Wir sind eine tolle Truppe, die zusammenhält und die die Probleme anpackt.“
Erich Stockhausen
Vorsitzender des Aufsichtrsrates der REWE Group

Wettbewerb holt auf

Obwohl die Umsatz-Messlatte nach dem Rekordjahr 2020 hoch hänge, erwarten die beiden Topmanager für das zu Ende gehende Jahr „ein Superergebnis, das dem leidenschaftlichen Einsatz der Kaufleute und den Mitarbeitenden in vielen Bereichen zu verdanken ist“, betonte Lionel Souque.
Jedoch, der Gegenwind werde stärker, der Wettbewerb holt auf. „Wir dürfen uns nicht die Butter vom Brot nehmen lassen“, appellierte Peter Maly an den Unternehmergeist der Selbstständigen, auch weiterhin konsequent an den wichtigen Themen zu arbeiten. Dazu gehören die Forcierung von Trendsortimenten als Antwort auf das sich wandelnde Konsumverhalten oder den Vorsprung im Omnichannel-Vertrieb weiter auszubauen. „Sie müssen investieren: in den Abholservice und Ihre Mitarbeitenden“, riet Maly den Genossen. „Lassen Sie uns gemeinsam an den Themen arbeiten.“

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