E-Commerce Trends: mobil und überall einkaufen
Die Welt als 24-Stunden-Shop
Lesedauer: 4 Minuten
Der Onlinehandel in Deutschland ist im Jahr 2013 so stark gewachsen wie noch nie. Neun von zehn Internet-Nutzern bestellen mittlerweile regelmäßig Waren im Netz. Doch das ist erst der Anfang: Wohin die Reise geht, lesen Sie hier.
Der Handel hat sich in den vergangenen 50 Jahren rasant weiterentwickelt: Noch vor wenigen Dekaden haben wir im Tante-Emma-Laden oder beim Modeausstatter um die Ecke eingekauft.
Heute kaufen wir Lebensmittel, Kleidung, Reisen, Autos und andere Konsumgüter über verschiedene Kanäle ein: stationären Handel, Versandhandel, Onlineshops und jüngst Mobile Commerce.
Und die Entwicklung schreitet in rasantem Tempo voran. Diese fünf Themen werden den E-Commerce im kommenden Jahr beschäftigen.
„Everywhere Commerce“: Die Welt als Shop
Multichannel Commerce war gestern. Heute heißt die Zukunft des Handels Omnichannel, auch Everywhere Commerce genannt. Konsumenten nutzen Absatzkanäle nicht mehr nacheinander, sondern parallel. Um diesem Kaufverhalten Rechnung zu tragen, genügt es nicht, ein Produkt am Point-of-Sale und im Internet anzubieten. Vielmehr werden verschiedene Informations- und Vertriebskanäle miteinander vernetzt – online wie offline: Wer im Geschäft die Hose nicht in der richtigen Größe findet, bestellt sie zu Hause über den Online-Shop. Wer auf das neue Smartphone nicht warten will, kauft es eben im Laden - nachdem er sich online mit Produktbewertungen befasst hat. Stationärer, mobiler und Online-Handel verschmelzen zunehmend. Denn wenn Konsumenten auf allen Kanälen aktiv sind und diese für ihren Einkauf nutzen, müssen Händler dort präsent sein - omnipräsent.
Multichannel Commerce war gestern. Heute heißt die Zukunft des Handels Omnichannel, auch Everywhere Commerce genannt. Konsumenten nutzen Absatzkanäle nicht mehr nacheinander, sondern parallel. Um diesem Kaufverhalten Rechnung zu tragen, genügt es nicht, ein Produkt am Point-of-Sale und im Internet anzubieten. Vielmehr werden verschiedene Informations- und Vertriebskanäle miteinander vernetzt – online wie offline: Wer im Geschäft die Hose nicht in der richtigen Größe findet, bestellt sie zu Hause über den Online-Shop. Wer auf das neue Smartphone nicht warten will, kauft es eben im Laden - nachdem er sich online mit Produktbewertungen befasst hat. Stationärer, mobiler und Online-Handel verschmelzen zunehmend. Denn wenn Konsumenten auf allen Kanälen aktiv sind und diese für ihren Einkauf nutzen, müssen Händler dort präsent sein - omnipräsent.
Mobil ist überall
Smartphones und Tablets werden die treibende Kraft im E-Commerce. Denn der Online-Kunde ist immer häufiger mobil vernetzt - sei es unterwegs in Bahn oder Zug, während der Arbeit, zu Hause auf dem Sofa oder im Urlaub. Bereits jetzt kauft eine Mehrheit der Tablet- und Smartphone-Nutzer mit ihren mobilen Geräten auch online ein (62 Prozent bzw. 51 Prozent). Das ergab eine aktuelle Bitkom-Studie. Besonders jüngere Zielgruppen sind dem mobilen Online-Shopping gegenüber aufgeschlossen. Eine der Hauptaufgaben des Handels ist, sich darauf einzustellen und den eigenen Shop auch für den mobilen Kanal fit zu machen. Während bisher vor allem daran gearbeitet wird, Webseiten für Handys und Co. funktionsfähig zu machen, können Online-Händler künftig Seiten errichten, die auf Smartphones und Tablets zugeschnitten sind. Ein Nebeneffekt: Tablets finden auch ihren Weg an den PoS und treiben den so genannten Touch Commerce weiter voran. QR-Codes scannen oder das Einkaufen über das Display im Laden sorgen für ein zunehmend vernetztes Einkaufserlebnis. Davon könnte auch der stationäre Handel profitieren. Immerhin: Vier von zehn Smartphone-Nutzern haben bereits einen Bar- bzw. QR-Code-Scanner benutzt.
Smartphones und Tablets werden die treibende Kraft im E-Commerce. Denn der Online-Kunde ist immer häufiger mobil vernetzt - sei es unterwegs in Bahn oder Zug, während der Arbeit, zu Hause auf dem Sofa oder im Urlaub. Bereits jetzt kauft eine Mehrheit der Tablet- und Smartphone-Nutzer mit ihren mobilen Geräten auch online ein (62 Prozent bzw. 51 Prozent). Das ergab eine aktuelle Bitkom-Studie. Besonders jüngere Zielgruppen sind dem mobilen Online-Shopping gegenüber aufgeschlossen. Eine der Hauptaufgaben des Handels ist, sich darauf einzustellen und den eigenen Shop auch für den mobilen Kanal fit zu machen. Während bisher vor allem daran gearbeitet wird, Webseiten für Handys und Co. funktionsfähig zu machen, können Online-Händler künftig Seiten errichten, die auf Smartphones und Tablets zugeschnitten sind. Ein Nebeneffekt: Tablets finden auch ihren Weg an den PoS und treiben den so genannten Touch Commerce weiter voran. QR-Codes scannen oder das Einkaufen über das Display im Laden sorgen für ein zunehmend vernetztes Einkaufserlebnis. Davon könnte auch der stationäre Handel profitieren. Immerhin: Vier von zehn Smartphone-Nutzern haben bereits einen Bar- bzw. QR-Code-Scanner benutzt.
Morgens bestellt, Abends geliefert
Amazons Idee, Pakete mit Drohnen zu liefern, hört sich zunächst nach Science-Fiction an – doch sie ist ein erster Schritt, um den Lieferzyklus zu verbessern. Denn wer heute Waren im Netz bestellt, muss sich oft mindestens bis zum nächsten Tag gedulden. Weniger als ein Prozent beträgt der Umsatzanteil mit Paketen, die in Westeuropa am Tag der Bestellung zugestellt werden. Das soll sich laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey bald ändern: Schon 2020 sollen 15 Prozent der Paketumsätze im Privatkundengeschäft in Westeuropa mit Paketen gemacht werden, die am Tag der Bestellung zugestellt werden. Insbesondere der Onlinehandel mit frischen Lebensmitteln könnte von der schnellen Zustellung profitieren. So sollen 12 Prozent der Lieferungen, die am gleichen Tag losgeschickt und ausgeliefert werden, Lebensmittel umfassen, prognostiziert die Studie. Einige Versandhändler und Logistiker machen bereits jetzt das Angebot, die gewünschten Waren am gleichen Tag an die Haustür zu liefern.
Amazons Idee, Pakete mit Drohnen zu liefern, hört sich zunächst nach Science-Fiction an – doch sie ist ein erster Schritt, um den Lieferzyklus zu verbessern. Denn wer heute Waren im Netz bestellt, muss sich oft mindestens bis zum nächsten Tag gedulden. Weniger als ein Prozent beträgt der Umsatzanteil mit Paketen, die in Westeuropa am Tag der Bestellung zugestellt werden. Das soll sich laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey bald ändern: Schon 2020 sollen 15 Prozent der Paketumsätze im Privatkundengeschäft in Westeuropa mit Paketen gemacht werden, die am Tag der Bestellung zugestellt werden. Insbesondere der Onlinehandel mit frischen Lebensmitteln könnte von der schnellen Zustellung profitieren. So sollen 12 Prozent der Lieferungen, die am gleichen Tag losgeschickt und ausgeliefert werden, Lebensmittel umfassen, prognostiziert die Studie. Einige Versandhändler und Logistiker machen bereits jetzt das Angebot, die gewünschten Waren am gleichen Tag an die Haustür zu liefern.
E-Food vor dem Durchbruch
Der Online-Lebensmittelhandel steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen – wird aber in den kommenden Jahren einen rasanten Boom erleben. So prognostiziert es unter anderem eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young. Im vergangenen Jahr gaben die Deutschen 175 Milliarden Euro für Lebensmittel aus – gerade einmal 0,5 Milliarden Euro davon entfielen auf den Vertriebsweg Internet. Zukünftig werden die Konsumenten aber deutlich mehr Lebensmittel im Netz bestellen: Ernst & Young zufolge wird der der jährliche Online-Umsatz bis 2020 auf 20 Milliarden Euro steigen. Hauptgründe für den bevorstehenden Boom: bessere Angebote, sinkende Preise und die demografische Entwicklung. Gerade für ältere Menschen sind Online-Bestellung und Lieferservice attraktiv: Bereits jetzt kaufen zwei Drittel der Internetnutzer über 55 Jahren mindestens einmal im Monat im Internet ein – fast genauso häufig wie die Jüngeren. Daneben werden Familien mit doppelerwerbstätigen Eltern die Entwicklung beflügeln.
Der Online-Lebensmittelhandel steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen – wird aber in den kommenden Jahren einen rasanten Boom erleben. So prognostiziert es unter anderem eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young. Im vergangenen Jahr gaben die Deutschen 175 Milliarden Euro für Lebensmittel aus – gerade einmal 0,5 Milliarden Euro davon entfielen auf den Vertriebsweg Internet. Zukünftig werden die Konsumenten aber deutlich mehr Lebensmittel im Netz bestellen: Ernst & Young zufolge wird der der jährliche Online-Umsatz bis 2020 auf 20 Milliarden Euro steigen. Hauptgründe für den bevorstehenden Boom: bessere Angebote, sinkende Preise und die demografische Entwicklung. Gerade für ältere Menschen sind Online-Bestellung und Lieferservice attraktiv: Bereits jetzt kaufen zwei Drittel der Internetnutzer über 55 Jahren mindestens einmal im Monat im Internet ein – fast genauso häufig wie die Jüngeren. Daneben werden Familien mit doppelerwerbstätigen Eltern die Entwicklung beflügeln.
Content-Shopping
Ein einfacher Online-Shop mit einem Produktbild und kurzer Artikelbeschreibung – damit ist es künftig vielfach nicht mehr getan. Gerade im Netz erwarten Kunden ein Einkaufserlebnis mit ergänzenden Informationen und Angeboten. Daher lautet das Ziel vieler Online-Händler: Content, also Inhalte, generieren, und zwar möglichst hochwertige. Die Bandbreite reicht von Artikeln und Blogs über Bildmaterial, Computergrafiken bis zu Qualitätsvideos. Gute Inhalte überzeugen nicht nur potentielle Käufer. Auch Suchmaschinen zeigen Inhalte besser an, die von der Zielgruppe tatsächlich gelesen werden.
Ein einfacher Online-Shop mit einem Produktbild und kurzer Artikelbeschreibung – damit ist es künftig vielfach nicht mehr getan. Gerade im Netz erwarten Kunden ein Einkaufserlebnis mit ergänzenden Informationen und Angeboten. Daher lautet das Ziel vieler Online-Händler: Content, also Inhalte, generieren, und zwar möglichst hochwertige. Die Bandbreite reicht von Artikeln und Blogs über Bildmaterial, Computergrafiken bis zu Qualitätsvideos. Gute Inhalte überzeugen nicht nur potentielle Käufer. Auch Suchmaschinen zeigen Inhalte besser an, die von der Zielgruppe tatsächlich gelesen werden.
Die Illustrationen nutzen Icons gestaltet von Icons8, Scott de Jonge und Freepik von www.flaticon.com lizenziert unter CC BY 3.0
Was all das für die REWE Group bedeutet lesen Sie hier.
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