Markttag bei REWE Dreysse: Zwei Teams aus der Zentrale übernahmen für einen vollen Tag zwei Supermärkte im Siegerland. Ihr Fazit: spannend, lehrreich und teamfördernd.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Familie Rippers im rheinischen Grevenbroich zweimal das Ziel war, rollte das SEK (Supermarkt-Einsatz-Kommando) diesmal im Siegerland bei Kay Dreysse an. Teamförderd und gut den Blick über den Tellerrand: der Markttag. Fotos: Achim Bachhausen Während es für Aurel Bukmajer und seine Mannschaft aus der Fachdomäne stationärer Einzelhandel bei REWE Digital schon fast Routine war, feierte Claus Deichsel mit seinem Team Premiere. „Als Aurel den diesjährigen Einsatz ankündigte, haben wir uns spontan angeschlossen“, berichtet der Leiter Warenwirtschaftliche Prozesse bei REWE. In diesem Jahr lag der Fokus auf der interdisziplinären Zusammenarbeit im gemischten Team.
Beide Teams bewiesen, aufgeteilt auf die beiden Märkte in Wilnsdorf und Rudersdorf, dabei maximale Flexibilität: Obwohl jede:r Mitarbeitende für eine bestimmte Aufgabe und Zielfunktion eingearbeitet war, sollte am Tag X dann doch vieles anders kommen. Krankheitsbedingte Ausfälle einzelner Kolleg:innen machten ein kurzfristiges Umswitchen erforderlich. So fand sich der Marktleiter auf Zeit unversehens an der Kasse wieder, oder statt Mopro-Pflege hieß es: Kolo-Regal auffüllen und Ware spiegeln... Hoch motiviert: die Zentralmitarbeitenden am Markttag bei REWE Dreysse in Wilnsdorf.
Inhaber Kay Dreysse konnte die Lage jedenfalls entspannt kommentieren. „Die sind alle engagiert und wissensdurstig. Man merkt, die haben Lust drauf. Manches dauert etwas länger, weil natürlich die Routine fehlt. Aber alle wissen, was sie tun. Der Markttag ist super, um ein ganzheitliches Bild von den einzelnen Prozessen zu bekommen und auf Augenhöhe miteinander zu sprechen“, lobte der REWE-Kaufmann die einsatzfreudigen Helfer:innen. Und wie haben diese den Markttag erlebt? one hat sich umgehört.
Philip Sauermann Philip Sauermann, Head of Instore Applications / ERP (aktuell Springer): „Meine Aufgabe besteht darin, Ware nachzuräumen, vorzuziehen und ansprechend zu präsentieren. Angesichts der enormen Sortimentstiefe, Mehrfachplatzierung und sich ändernder Produktverpackungen eine zeitaufwändige Herausforderung. Mir gefällt an dieser Aufgabe besonders der Austausch mit den Kund:innen, der sich vor dem Regal ganz automatisch ergibt und wertvolle Einblicke in die individuellen Kaufgewohnheiten gibt. Der Markttag ist für mich, dank der hervorragenden Unterstützung durch das Markt-Team in der Vorbereitung und Durchführung, eine ganz besondere Erfahrung. Es ist inspirierend zu sehen, wie alle mit vollem Einsatz anpacken und sich gegenseitig unterstützen. Einfach toll."
Susan Petersen Anke-Susan Petersen, als Business Owner verantwortlich für Entwicklung der Markthotline und die Entwicklung der Wissensdatenbank „Orange“ im Markt. (aktuell Kolo-Verräumung, davor im Obst und Gemüse): „Ich habe schon ein paar Mal einen Schnuppertag im Markt gehabt, aber dieser Tag der eigenständigen Übernahme einer Rolle in der Abteilung Obst & Gemüse und anderer unterstützender Tätigkeiten im Markt war – anders als für meine Kolleg:innen aus REWE digital – neu für mich. Angenehm überrascht bin ich von den sehr freundlichen und verständnisvollen Kund:innen und dass hier alles sehr viel ruhiger ablaufen kann als in einer Großstadt wie Köln. Dank des Einsatzes habe ich ein viel besseres Verständnis für die Prozesse der Warenbereitstellung im Markt gewonnen und bei der Einarbeitung erleben können, wie wichtig das Erfahrungswissen der Mitarbeiter:innen trotz aller Systemunterstützung ist.“
Marinella Roßbach-Hönig Marinella Roßbach-Hönig, Director Assistent (aktuell Marktleiterin): „Für mich ist es der insgesamt dritte Markttag, diesmal durfte ich die Marktleitung übernehmen. Zu meinen Aufgaben gehörte die Personaleinsatzplanung. Aktuell haben wir dank des Markttages eine Luxusbesetzung, das ist an normalen Tagen natürlich anders. Schon die Einarbeitung war super, das Zusammenspiel von linker und rechter Hand hat gut geklappt. Ich glaube, die Zusammenarbeit mit dem Wilnsdorfer Marktteam hat das Zwischenmenschliche gestärkt, die Mitarbeiter:innen fühlen sich wertgeschätzt. Vor deren Leistung ziehe ich den Hut. Mein Eindruck ist: Der Markttag hat die REWE digital und den Fachbereich noch enger zusammengebracht. Sehr charmant fand ich, dass auch die Assistent:innen der Geschäftsleitung mitgemacht haben. Ich finde, jede:r aus der Zentrale sollte mal einen Markttag einlegen. Für mich steht jedenfalls fest: Fortsetzung folgt!“
Frank Schmode Frank Schmode, Product Owner Marktartikel, Aktionen Listung, Preise (aktuell Kolo-Einräumtrupp): „Eigentlich war ich für die Mopro-Abteilung eingeplant, aber jetzt räume ich im Trockensortiment Ware nach, weil hier grad mehr zu tun ist. Die Arbeit am Regal ist natürlich etwas ganz anderes als meine übliche, bei der ich es mit der Verarbeitung von Stamm- und Sortimentsdaten zu tun habe. Die größte Herausforderung ist es, die richtigen Artikel im Regal zu finden. Um mehrfache Laufwege zu vermeiden, muss man auf viele Kleinigkeiten achten.“
Juliane Planker Juliane Planker, Assistent C-Level (aktuell Getränkeregal): „Meine normale Arbeit ist sehr bürolastig. Jetzt ist es schön, zum Beispiel neue Produkte kennenzulernen - eine gute Abwechslung. Es ist toll zu sehen, was wir alles so verkaufen. Im praktischen Erleben bekommt man ein ganz anderes Gefühl für die Abläufe oder auch wenn etwas nicht so funktioniert, wie es sollte. Das verschafft Awareness und Respekt vor der Arbeit im Markt. Ich finde, jede:r sollte einmal im Jahr einen Markttag machen. Man bekommt einen Einblick in eine andere Welt.“
Claus Deichsel: „Für mich war es der erste Markteinsatz in dieser Form, und ich habe unter anderem auch kassiert. Einmal habe ich das Wechselgeld zu Gunsten der Kundin falsch rausgegeben. Sie war aber zum Glück ehrlich und hat mich sofort auf meinen Fehler hingewiesen. Beim Umgang mit Bargeld muss man sich wirklich konzentrieren. Dagegen sind Kartenzahlungen für unsere Kassierenden auf jeden Fall die beste Form des Bezahlens. Meinem Team hat es sehr viel Spaß gemacht, und ich habe durchweg nur positives Feedback gehört. Auch für das enorme Vertrauen, das uns Kay Dreysse entgegengebracht hat. In unserem nächsten Bereichsmeeting werden wir uns aber auch ernsthaft zu unseren Erfahrungen austauschen, die dann in unsere Arbeit einfließen sollen. Schließlich ist es unsere Aufgabe, die Anwendungen für unsere Kolleg:innen in den Märkten immer weiter zu verbessern.“
Aurel Bukmajer: „Der Markttag war cool, meine Mitarbeitenden und ich haben viele Gespräche mit den Kolleg:innen vom REWE-Markt Dreysse führen können. Diese waren anfangs skeptisch angesichts des unbekannten Besuchs und ein bisschen misstrauisch, nach dem Motto: Was wollen die von uns? Oder: Wir können die doch nicht in unserem Markt alleine lassen. Aber die hohe Motivation und die Ernsthaftigkeit der Gastarbeitenden haben sie letztlich überzeugt. Der Markttag bietet die Chance, die eigenen Anwendungen live zu erleben und Optimierungspotenzial zu entdecken, zum Beispiel für die MHD-Prozesse. Man spürt die Feinheiten in den Abläufen deutlich, denn es macht einen großen Unterschied, ob man mitläuft oder ob man mit dem Rolli alleine auf der Fläche unterwegs ist. Das ist etwa so, als ob man vom Beifahrer- auf den Fahrersitz wechselt. Am Ende waren alle erschöpft, aber glücklich. Für den nächsten Aufschlag im kommenden Jahr wollen wir versuchen, einen Markt zu finden, der groß genug ist, dass beide Teams gleichzeitig dort arbeiten können. Auch das war ein Wunsch unserer Mitarbeiter:innen. Der Teambuilding-Effekt ist nicht zu unterschätzen und bringt uns extrem nach vorn.“ Um viele Erkenntnisse reicher: Aurel Bukmajer, Claus Deichsel und Kay Dreysse (v.l.).
Eingeteilt in drei Schichten übernahmen gut 50 Mitarbeitende aus der Fachdomäne stationärer Einzelhandel (REWE digital/Aurel Bukmajer) und aus dem Bereich Warenwirtschaftliche Prozesse (Vollsortiment National/Claus Deichsel) – nach vorheriger Einarbeitung - für einen Tag zwei REWE-Märkte der Familie Dreysse im Siegerland. Der Wechsel der Perspektive vom Entwickler einer Anwendung zu deren User erwies sich einmal mehr als äußerst lehrreich.
Die Kolleg:innen aus der Fachdomäne stationärer Einzelhandel übernahmen in diesem Jahr bereits zum dritten Mal einen REWE-Markt. Erstmals unterstützte sie das Team vom Vollsortiment Warenwirtschaftliche Prozesse dabei.