Zusammen mit ihren Freunden spielen zu können, ist für viele Kinder mit Behinderung keine Selbstverständlichkeit. Denn die meisten Spielplätze in Deutschland sind nicht auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet. Das Projekt „Stück zum Glück“ will daran etwas ändern. Mit Erfolg: Bereits über 750.000 Euro kamen zusammen und bereits 18 Spielplätze wurden inklusiv neu- oder ausgebaut. Für one haben drei Freundespaare die Spielplätze getestet.
Zum ersten Mal seit langem gemeinsam auf dem Spielplatz
In Marten sind die Spielgeräte inklusiv, also für alle zugänglich. Wichtig ist dabei, dass es möglichst wenige Barrieren gibt: Das Klettergerüst bietet Möglichkeiten in unterschiedlichen Ebenen und Schwierigkeitsgraden, es gibt Klang- und Tastspiele, um möglichst viele Sinne anzusprechen, das Karussell ist von allen Seiten leicht zugänglich, es gibt eine Bauchschaukel, und die Rutsche ist nicht nur über eine Leiter, sondern auch über einen Hügel zu erreichen. Für Maira und Mara ist es das erste Mal seit langer Zeit, dass sie gemeinsam Spaß auf einem Spielplatz haben können.
Das Jury-Urteil: „Ich finde es total schön, mal wieder mit Maira zusammen zu spielen. Beim Klettergerüst konnte sie auch ein bisschen hangeln, das Klangspiel war echt schön und auf dem Karussell war sie mit Mama zusammen. Da kam man aber auch leicht drauf und konnte nicht so tief fallen.“ Mara lächelt. Und Maira winkt heftig mit ihrer linken Hand. „Das heißt: ja“, erklärt ihre Mutter.
Selbstständig sein – auch mit Behinderung
„Für uns ist es wichtig, Mia so normal wie möglich aufwachsen zu lassen“, sagt Sabine von Stürmer, Mias Mutter. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass von inklusiven Angeboten beide Seiten profitieren. Von anderen Kindern kann Mia lernen, sich in der Welt der Sehenden zurechtzufinden“. Wie jedes andere 11-jährige Kind möchte Mia möglichst viele Dinge selbstständig machen, und dabei ist Barrierefreiheit für sie sehr wichtig.
Auf dem inklusiven Spielplatz ist alles sehr niedrigschwellig zugänglich: Das Karussell ist bodennah und kann verschieden genutzt werden: Die Kinder können im Stehen balancieren oder sich im Sitzen Schwung geben lassen. Auch die Reckstangen hängen relativ niedrig, so dass alle daran turnen können. Und beim Kletter- und Drehgerüst sorgen verschiedene Griffhöhen und ein übersichtlicher Aufbau für Barrierefreiheit.
Luisa und Hanna gehen zusammen in eine inklusive Kita in Gartenstadt und sind dort zu besten Freundinnen geworden. Die beiden Mädchen haben sich warm angezogen für ihren Termin als Spielplatz-Jury. Die vierjährige Luisa sitzt im Rollstuhl. Sie hat eine Stoffwechselerkrankung und kann im Moment noch nicht laufen. Hanna ist fünf. Sie spielt gern mit Luisa und hilft ihr, wenn das mal nötig ist.
Mit allen Sinnen
In Neckarstadt-Ost sind die Spielgeräte barrierefrei, also für alle zugänglich. Außerdem sprechen sie verschiedene Sinne an: Neben der Rutsche gibt es ein Klangspiel und ein Schiebepuzzle auf Augenhöhe für die Kinder. Im Karussell können alle sicher sitzen oder stehen, auch wenn es mal rasant wird. Und die Wackelbrücke ist ein besonderes Erlebnis für Kinder mit Sinnesbehinderung. Für Luisa und Hanna ist es das erste Mal seit langer Zeit, dass sie gemeinsam Spaß auf einem Spielplatz haben können
Das Jury-Urteil: „Ich finde es total schön, mal wieder mit Luisa zusammen draußen zu spielen. Beim Karussell hatten wir beide Spaß, das Klangspiel war echt schön und auf der Rutsche hat ihre Mama sie festgehalten.“ Hanna lächelt.
Seit 2018 setzt sich „Stück zum Glück“ für inklusiven Spielraum in Deutschland ein. Die Aktion Mensch, Procter & Gamble (P&G) und REWE sammeln gemeinsam mit den REWE-Kunden durch den Verkauf von P&G-Produkten eine Million Euro, um diese in den Aus- und Neubau von inklusiven Spielplätzen zu investieren. Pro gekauftes Produkt von Ariel, Lenor, Pampers & Co. geht automatisch eine Spende an das Projekt.
Die Spielplätze für alle sorgen für eine spielerische Begegnung auf Augenhöhe zwischen Kindern mit und ohne Behinderung – damit Inklusion auf allen Ebenen gelingt. Mehr unter rewe.de/glück.