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Das Kurfürstliche Schloss zu Mainz bot den Rahmen für den Festakt (Fotos: Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft e. V. / Pedro Becerra)
Mehrere hundert Gäste aus Politik und Wirtschaft waren zugegen, darunter die designierte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner
Malu Dreyer (Mitte), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, betonte, wie aktuell die Genossenschaftsidee bis heute ist
Malu Dreyer mit Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Gesellschaft
Lesedauer: 1 Minute
200. Geburtstag von Genossenschaftsgründer Raiffeisen
„Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“
Großer Festakt für eine Westerwälder Idee mit weltweiter Strahlkraft: Im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz feierte die Deutsche-Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft jetzt den 200. Geburtstag des Erfinders der Genossenschaften. Friedrich Wilhelm Raiffeisen kam am 30. März 1818 in Hamm an der Sieg zur Welt.

Bei dem von der REWE unterstützten Festakt in Mainz würdigte Werner Böhnke, Vorsitzender des Vorstands der Raiffeisen-Gesellschaft, vor mehreren hundert Gästen aus Politik und Wirtschaft, darunter die designierte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, das Leben und Wirken von Raiffeisen. „Mehr als 22 Millionen Menschen in Deutschland sind heute Mitglied einer Genossenschaft. Die Spanne reicht von A bis Z, von Apotheker – bis zur Zweiradgenossenschaften“, sagte Böhnke. 2017 hat es die Genossenschaftsidee als erste Eintragung Deutschlands in die Unesco-Liste des Immateriellen Kulturerbes geschafft.

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, betonte in ihrem Grußwort, wie aktuell die Genossenschaftsidee bis heute ist. Das Genossenschaftswesen erlebe geradezu eine Renaissance. Das Motto Raiffeisens „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“ habe eine große Anziehungskraft gerade auch für junge Menschen. Es sei zudem zu einer Grundlage der demokratischen Werteordnung in Deutschland geworden.

Thomas Nonn, Bereichsvorstand Selbstständigkeit und Genossenschaft der REWE Group, beim Festakt in Mainz im Gespräch mit Moderatorin Monika Eckert.

Thomas Nonn, Bereichsvorstand Selbstständigkeit und Genossenschaft der REWE Group, erinnert beim Talk auf der Bühne daran, dass die REWE seit 91 Jahren als Genossenschaft organisiert ist. Die Kaufleutefamilie von Bruno Post in der REWE Region West beispielsweise führe ihren Lebensmitteleinzelhandel bereits in der fünften Generation unter dem Dach der REWE-Genossenschaft.

Welweit eine Milliarde Genossenschafts-Mitglieder
Weltweit sind rund eine Milliarde Menschen als Mitglieder an Genossenschaften beteiligt. Vor allem in Lateinamerika ist die Genossenschaftsidee auf große Resonanz gestoßen. Organisiert sind die weltweiten Genossenschaften im Dachverband  der International Co-operative Alliance (ICA). Genossenschaften sind Wertegemeinschaften, die in der Regel Ziele verfolgen, die über die reine Wirtschaftstätigkeit hinausgehen.
Die ICA beschreibt als grundlegende Werte die Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Demokratie, Gleichheit und Solidarität. In der Tradition ihrer Gründer vertrauen Genossenschaftsmitglieder auf die ethischen Werte Ehrlichkeit, Offenheit, Sozialverantwortlichkeit und Interesse an anderen Menschen.
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