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Groß war die Freude bei Betreibern und Offiziellen (v.l.): Projektleiterin Irina Schröder, Torsten Kolar (Wirtschaftsförderer), Jörn Dillenberger (stellvertretender Ortsvorsteher Wildsachsen), Bürgermeister Christian Vogt, Erwin Jakob (Ortsvorsteher Langenhain) und Nahkauf-Kaufmann Paolo Pennella. I Fotos: Mike Reuß und REWE
Langjährige Lücken geschlossen
Paolos nahkauf-Boxen sichern die Nahversorgung 
von Anja Loewe

Rechtzeitig zum Osterwochenende freuten sich die Bürger:innen der Kreisstadt Hofheim am Taunus über die Eröffnung zweier nahkauf-Boxen. Betreiber Paolo Pennella schließt damit eine seit vielen Jahren klaffende Versorgungslücke im Main-Taunus-Kreis.

Der Konzept-Test von REWE zur Nahversorgung im ländlichen Raum geht weiter: Unter dem Namen „Paolos nahkauf Box“ gibt es jetzt in zwei Stadtteilen der Kreisstadt Hofheim am Taunus (Main-Taunus-Kreis) zwei so genannte Walk-In Stores: Auch die Box in Wildsachsen wurde feierlich eröffnet. Den Auftakt machte die nahkauf-Box in Langenhain in der Sportplatzstraße 15, die am 23. März eröffnet wurde. Wenige Tage später, am 27. März, feierte die zweite Box in Wildsachsen Neueröffnung. Betrieben werden „Paolos nahkauf Boxen“ von dem erfahrenen Kaufmann Paolo Pennella, der in Diedenbergen und Mainz-Kastel nahkauf-Märkte betreibt. Die Fläche wird von der Kreisstadt zur Verfügung gestellt.
Auf einer Verkaufsfläche von jeweils rund 40 Quadratmetern – gut erreichbar gelegen und ohne Personal betrieben – können die Kund:innen täglich 24 Stunden in der nahkauf-Box einkaufen. 

Vom Apfel bis zur Zahnbürste
Das Sortiment reicht von frischem Obst und Gemüse, Molkerei- und Tiefkühlprodukten über Trockensortiment, alkoholfreie Getränke bis hin zu Drogerieartikeln. Vom Apfel bis zur Zahnbürste gibt es rund 800 Artikel für den täglichen Bedarf.  Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den REWE-Eigenmarken, Bioprodukten sowie regionalen und lokalen Lieferanten. Der Bezahlvorgang ist bargeldlos. Der Checkout funktioniert bargeldlos mit EC-Karte. Ihren Einkauf begleichen die Kund:innen mit einer EC- oder Kreditkarte an einer Self-Checkout-Kasse, an der jeder Artikel selbstständig gescannt werden muss. Nach dem Bezahlen können die Kundinnen und Kunden den Store mit ihrem Einkauf verlassen.
„Es ist schön, dass wir nun die nahkauf-Boxen nach Hofheim holen konnten. Wir sind sehr stolz, zwei der ersten Teststores deutschlandweit zu betreiben. Die Stadt Hofheim, allen voran Bürgermeister Christian Vogt, hat sich sehr dafür eingesetzt, dass die Einwohnerinnen und Einwohner künftig direkt vor ihrer Haustür frische Lebensmittel für den täglichen Bedarf einkaufen können. Ich bedanke mich dafür bei allen Beteiligten“, sagte Paolo Pennella bei der Eröffnung.

"Die Dorfentwicklung in unseren Stadtteilen ist eines unserer wichtigsten Ziele. Eine gute Nahversorgung ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir gemeinsam mit REWE eine Lösung gefunden haben, um in Langenhain und Wildsachsen ein attraktives Angebot zu schaffen", ergänzte Bürgermeister Christian Vogt.

„Wir freuen wir uns sehr, dass wir gemeinsam mit REWE eine Lösung gefunden haben, um in Langenhain und Wildsachsen ein attraktives Angebot zu schaffen.“
Bürgermeister Christian Vogt

Deutschlandweit rund 8.000 unterversorgte Ortschaften
Die erste nahkauf-Box öffnete im Frühjahr 2022 in der oberfränkischen Gemeinde Pettstadt. Seit Anfang des Jahres 2023 steht eine Box im Ahrtal. Weitere Test-Stores folgten in Ortsteilen von Moritzburg (Sachsen), Bad Langensalza (Thüringen), Zeitz (Sachsen-Anhalt) und Haunsheim (Bayerisch-Schwaben). Mit den beiden jetzt eröffneten betreiben wir somit insgesamt acht Standorte.

Alter Markt schloss vor elf Jahren
Über 30 Jahre gab es in der Langenhainer Ortsmitte einen Lebensmittelmarkt, der die Nahversorgung sicherstellte. Im Jahr 2013 wurde dieser nach mehreren Betreiberwechseln aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben. Seitdem hatte die Wirtschaftsförderung der Kreisstadt versucht, einen neuen Betreiber zu finden oder einen Lebensmittelstandort am Ortseingang ins Leben zu rufen.

Aus dem Dorfladen wurde eine Bücherei
Bereits Ende der 1990er Jahre schloss in Wildsachen der letzte Lebensmittelladen. Erst im Jahr 2007 war es der Kreisstadt gelungen, in Kooperation mit dem Sozialen Träger „Selbsthilfe im Taunus“ ein Projekt ins Leben zu rufen, bei dem im ehemaligen Rathaus ein kleiner Dorfladen etabliert werden konnte. Dieser blieb bis in das Jahr 2011 bestehen. Mangels Nachfolge wurde aus den Räumlichkeiten im Anschluss eine Bücherei. Alles drin in der tollen Kiste: Rund 800 Artikel gibt es für den täglichen Bedarf.

Mein Kommentar
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Kommentare
Thomas
vor 7 Monaten und 27 Tagen

Eine wichtiges Projekt.

Wie wird mit dem Thema "Diebstahl" umgegangen? Dazu habe ich nicht gelesen. Gibt sicherlich Videoüberwachung, aber ist das dann alles?

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