one: Anna, wie bist Du auf den Studiengang aufmerksam geworden?

Anna Linden: Ich habe schon vor meiner Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau bei REWE Geisler in Mülheim an Weiterbildung gedacht, zunächst an den Handelsfachwirt. Aber dann hat mich mein Chef, REWE-Kaufmann Patrick Geisler, auf das duale Studium Selbstständigkeit aufmerksam gemacht und es mir empfohlen. 

one: Wie hat Dein Umfeld auf die Entscheidung reagiert?

Anna Linden: Meine Eltern fanden es gut, dass ich das mache, auch sonst gab es keine negativen Reaktionen, nur Zuspruch. 

one: Was machst Du aktuell? Was sind Deine Aufgaben im REWE-Markt?  

Anna Linden: In der Ausbildung macht man ja alles, man durchläuft alle Bereiche im Markt. Insofern hat sich mit dem Studium nicht so viel geändert. Allerdings habe ich jetzt mit Mopro meine eigene Abteilung, die ich selbstständig betreue.

one: Wie gefällt es Dir denn ganz allgemein im Markt?  

Anna Linden: Grundsätzlich gefällt es mir gut. Wir haben ein gutes Arbeitsklima, mit den Kolleg:innen komme ich gut zurecht, und der Chef ist nett. 

one: Hast Du so etwas wie eine Mentorin oder einen Mentor, der Dich während Deines Studiums besonders begleitet und unterstützt?

Anna Linden: Seitens REWE haben wir eine Studienbeauftragte, Jenny Ciupka, die mich durch das Studium begleitet. Pro Semester habe ich ein Feedback-Gespräch mit ihr. Außerdem bekommt man im ersten Semester Pat:innen zugeteilt. Das sind Studierende im dritten Semester. Nun bin ich selbst Patin für REWE-Kommiliton:innen im ersten Semester. Darüber hinaus gibt es eine Whatsapp-Gruppe, in der wir uns austauschen, und ich kann immer zu meinem Chef gehen, der mich unterstützt. 

one: Was liegt Dir eigentlich mehr: die theoretische Ausbildung oder die Praxiserfahrung im Markt? 

Anna Linden: Das ist eine schwierige Frage. Ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht. Es ist ja gerade das Besondere, dass man beides macht. Im Laufe des Studiums steigt der Anteil der Theoriestunden an der Wochenarbeitszeit. Im Gegenzug werden die Praxisstunden weniger. Ich finde es gut, dass ich weitgehend selbst entscheiden kann, wann ich den Stoff büffel.

one: Wie fällt Deine Zwischenbilanz nach mehr als zwei Semestern aus? 

Anna Linden: Es war ganz klar eine gute Entscheidung, die ich genau so wieder treffen würde. Ich glaube, dass man bei REWE gute Aufstiegschancen und gute Karrieremöglichkeiten hat. 

one: Demnach haben sich Deine Erwartungen an das Studium bislang erfüllt?

Anna Linden: Ja, es ist weitgehend so, wie ich mir das vorgestellt habe. Manche Erwartungen sind auch übertroffen worden, zum Beispiel die an den Hochschul-Standort. Die ADG Business School in Montabaur ist sehr schön und gut ausgestattet, wir studieren in kleinen Gruppen. 

one: Welches waren die Herausforderungen auf dem bisherigen Studienweg?

Anna Linden: Die größten Herausforderungen sind die Selbstorganisation und Disziplin. Da wir eigenständig studieren und unser Pensum innerhalb eines gewissen Rahmens frei einteilen können, ist jeder für sich verantwortlich, sein Zeitmanagement hinzubekommen. Das muss sich einspielen. 

one: Welchen Rat würdest Du jungen Menschen geben, die sich für das duale Studium Selbstständigkeit interessieren?

Anna Linden: Aus meiner Erfahrung heraus kann ich es klar empfehlen und versichern: Ihr seid nicht vollständig auf Euch allein gestellt. Es gibt immer jemanden, der einem helfen kann. Nebenbei lernt man noch Studierende aus anderen Branchen kennen und kann ein Netzwerk aufbauen. 

one: Zeitsprung: Anna, wo siehst Du Dich in zehn Jahren? 

Anna Linden: In zehn Jahren habe ich hoffentlich meinen eigenen REWE-Markt.