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Wurzelgemüse führt zu Unrecht ein Schattendasein. (Foto: eliasbilly - Fotolia)
Schwarzwurzeln, Pastinaken & Co. haben jetzt Saison
Winterliche Wurzelgenüsse
von Julia Robertz
Der Winter gilt nicht als die Jahreszeit mit der größten Gemüseauswahl. Doch wer genau hinsieht, entdeckt eine Vielzahl interessanter heimischer Sorten, zum Beispiel Schwarzwurzeln, Steckrüben und Pastinaken. one stellt die beliebtesten winterlichen Wurzelgemüse vor.
Unter der Erde wachsend führt es ein Schattendasein - und das völlig zu Unrecht. Wurzelgemüse punktet mit gesunden Inhaltsstoffen und ist sehr vielseitig in der Küche einsetzbar.
Schwarzwurzeln werden auch "Winterspargel" genannt. (Foto: PhotoSG - Fotolia)
Schwarzwurzeln
Schwarzwurzeln, die auch „Winterspargel“ genannt werden, haben außer ihrem Aussehen in geschältem Zustand nichts mit Spargel gemein. Geerntet werden sie von Oktober bis April, denn dank ihrer Frosthärte können sie auf dem Feld überwintern. Der Geschmack von Schwarzwurzeln ist erdig und würzig mit einem nussartigen Aroma. In der Konsistenz sind sie mit Möhren vergleichbar.
Die schwarzen Wurzeln werden am besten mit Küchenhandschuhen zubereitet, da beim Aufschneiden stark färbender Saft austritt. Nach dem Schälen in eine Schale mit Wasser und Zitronensaft legen. Der Aufwand bei der Zubereitung lohnt sich, denn die Schwarzwurzel hat einen hohen Anteil an Mineralstoffen wie Eisen und Kalium. Bei nur geringem Energiegehalt sind sie gute Ballaststofflieferanten.
Pastinaken haben im Vergleich zu Karotten einen viermal so hohen Gehalt an Kalium, Eiweiß und Vitamin. (CFoto: eliasbilly - Fotolia)
Pastinaken
Mütter von kleinen Kindern kennen Pastinaken, denn sie haben wegen ihres niedrigen Nitratgehalts und Allergiepotenzials in den letzten Jahren eine Renaissance als Babybrei erlebt.
Doch auch bei Erwachsenen erfreuen sich die weißen Rüben wieder größerer Beliebtheit. Und das nicht zu Unrecht, denn sie haben im Vergleich zu Karotten einen viermal so hohen Gehalt an Kalium, Eiweiß und Vitamin C. Pastinaken werden ähnlich wie Karotten verwendet und schmecken leicht süßlich.
Steckrüben enthalten viel Beta-Carotin. (Foto: mkabeck - Fotolia)
Steckrüben
Steckrüben waren in Kriegszeiten ein wichtiger Kohlenhydratlieferant. Danach wurden sie lange von unseren Speiseplänen gestrichen. Geerntet werden sie von September bis April. Der Geschmack ist süßlich und erinnert an eine Mischung aus Möhren und Kohlrabi.
Die runde, glatte Knolle ist reich an Kohlenhydraten, den Vitaminen B und C sowie Kalium. Außerdem enthält das gelbe Fruchtfleisch viel Beta-Carotin, Trauben- und Fruchtzucker, sowie Mineralstoffe und Senföle.
Knollensellerie enthält viele Mineralstoffe. (Foto: kristina rtten - Fotolia)
Knollensellerie
Suppenfans kennen Knollensellerie als Bestandteil des Suppengrüns. Er gibt Brühen und Eintöpfen die nötige Würze. Doch er punktet auch als Einzelkämpfer, zum Beispiel püriert als Alternative zu Kartoffelpüree.
Sein typisches Aroma verdankt der Knollensellerie dem hohen Anteil an ätherischen Ölen, die ihm auch eine Stoffwechsel anregende Wirkung verleihen. Außerdem ist die würzige Knolle reich an Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Eisen sowie den Vitaminen C, E und B3.
Das in der roten Bete enthaltene Betanin schützt Zellen und Gefäße. (Foto: Bramsiepe - colourbox)
Rote Bete
Rote Bete wird von September bis März geerntet. Da man sie jedoch sehr lange lagern kann, gibt es sie fast das ganze Jahr über zu kaufen. Der Farbstoff Betanin, der für die leuchtend rote Farbe der roten Bete sorgt, schützt Zellen und Gefäße. Außerdem punkten die aromatischen Knollen mit vielen Vitaminen, Folsäure und Eisen. Gut zu wissen: Bei der Zubereitung sollte man Küchenhandschuhe tragen, da Rote Bete stark färbt.
Schwarzwurzeln, Pastinaken und Steckrüben trotzen nicht nur vor gesunden Inhaltsstoffen, sondern sind auch vielseitig beim Kochen einsetzbar. Warum also nicht mal das Weihnachts- oder Sylvester-Menü mit heimischem Wurzelgemüse abrunden?
Foto: karepa - Fotolia
Für den Salat Möhren und Rote Beten schälen, waschen und grob raspeln. Orangen so schälen, dass die weiße Haut vollständig entfernt wird. Filets mit einem scharfen Messer zwischen den Trennhäuten herauslösen, dabei den Saft auffangen. Übrigen Saft aus den Trenn¬häuten drücken. Orangensaft, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und 1 – 1 1⁄2 TL Zucker verrühren. 2 EL Öl hinzufügen. Rote Beten, Möhren, Orangenfilets und Vinaigrette mischen
Ofen vorheizen (E-Herd: 80 °C/Umluft und Gas: nicht geeignet). Fleisch waschen, trocken tupfen und die Haut ablösen. Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen. 3 EL Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Fleisch darin von jeder Seite 3 – 4 Minuten kräftig anbraten.
Auf ein Backblech legen und im heißen Ofen ca. 30 Minuten weiterbraten. Pfanne beiseite stellen.
Brot zerbröseln. Petersilie waschen und fein hacken. Entenbrusthaut in feine Streifen schneiden. In der Pfanne im heißen Bratfett knusprig ausbraten. Brotbrösel zugeben und unter Wenden kurz mit anrösten. Petersilie unterrühren.
Entenbrust aus dem Backofen nehmen und etwas ruhen lassen. In Scheiben schneiden und mit dem Petersilien-Mix bestreuen. Mit dem Rote-Bete-Salat anrichten.
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