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REWE sagt ja!
Über den Tellerrand
von Bettina Rees & Achim Bachhausen
Ein klares Wort tut in diesen Tagen gut – und REWE bezieht klar Stellung: für Vielfalt und Toleranz, gegen Diskriminierung. Und nimmt den „Internationalen Tag für Toleranz“ am 16. November zum Anlass, eine breit angelegte Kampagne zu starten.

„ja! zu Vielfalt und Toleranz“ heißt es in bundesweit 3.600 REWE- und sky-Märkten. Vom 5. bis 17. November stehen die ja!-Erdnuss-Chocs symbolisch für ein buntes Miteinander und für die Botschaft: Die Farbe ist nur äußerlich, im Kern sind wir alle gleich.

Das Beste: 40 Cent von jeder verkauften Packung werden an „Über den Tellerrand“ gespendet, eine deutschlandweit aktive Organisation, die sich für nachhaltige Freundschaften zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung einsetzt. Noch wichtiger aber ist, dass bei REWE Vielfalt gelebt wird – überall und jederzeit, 365 Tage im Jahr. Stellvertretend für Tausende REWE-Mitarbeiter mit ausländischen Wurzeln stellen sich sieben von ihnen hier persönlich vor.

Denn unsere Kolleginnen und Kollegen mit Migrationshintergrund sind fester Bestandteil der REWE-Familie, voll integriert und Teil des Erfolgs. Ohne sie könnte REWE viele Märkte nicht erfolgreich betreiben. Gemeinsam können wir ein Umfeld für ein friedliches Miteinander schaffen und mehr erreichen – in der Gesellschaft und als Unternehmen. Unter #jazuvielfalt kann jeder sein Statement zu einer bunten Welt abgeben.

„Ich bekomme positive Rückmeldungen.“Anitha, 48 | REWE Nord „Derzeit arbeite ich an der Kasse, die gerade behindertengerecht umgebaut wird. Ab nächstem Jahr helfe ich als Ausgleich im Büro aus, da­rauf freue ich mich als gelernte Bürokauffrau natürlich. Dann suche ich mir vermutlich eine Wohnung im Arbeitsumfeld, derzeit brauche ich mit dem Bus und einmal Umsteigen rund 45 Minuten zur Arbeit.
Im Rollstuhl sitze ich seit 1995, die Spätfolgen meiner Kinderlähmung. Mit zehn Jahren kam ich durch eine Adoption aus Indien nach Deutschland. Nach meinem Realschulabschluss habe ich eine Ausbildung zur Kinderpflegerin gemacht, als ich das körperlich nicht mehr geschafft habe, ließ ich mich zur Bürokauffrau umschulen. Nach einem Praktikum in einem REWE-Markt hat mich dann ein Hamburger REWE-Kaufmann übernommen. Zu 99 Prozent fühle ich mich sehr wohl hier. Ich habe sehr nette Kollegen, die mich gut aufgenommen haben und auf mich achten. Ich bekomme positive Rückmeldungen zu meiner Arbeit, das war ja anfangs komplett neu für mich. Viele Kunden finden es toll, wie ich das alles hinbekomme. Das tut natürlich gut. Und negative Bemerkungen lasse ich sowieso nicht mehr so nah an mich heran. Aber das passiert Gott sei Dank selten.“

„Ich habe bei der Arbeit immer gute Laune.“Diem, 40 | REWE West „Geboren wurde ich in Saigon, Vietnam, wo ich auch aufwuchs. Heute heißt es ja Ho-Chi-Minh-Stadt, aber ich sage lieber weiterhin Saigon. Meine Mutter war politisch aktiv und gehörte daher zu den Boatpeople, die nach Ende des Vietnamkriegs bis in die 1980er-Jahre hinein vor der kommunistischen Regierung nach Indonesien flohen. Dort lernte sie Deutsche kennen, die sie nach Bonn holten. Einige Zeit später konnte sie ihre Familie, also unseren Vater und uns drei Kinder, nachholen. Gott sei Dank per Flugzeug. Eine deutsche Familie kümmerte sich um uns und sorgte dafür, dass ich auf ein Internat gehen und Deutsch lernen konnte. Nach der Schule absolvierte ich eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und arbeitete in diesem Bereich einige Jahre. Mein Ziel war es, genug Geld für eine Akupunktur-Zusatzausbildung in Vietnam zu sparen. Aber das Leben in Form meines heute 11-jährigen Sohnes kam dazwischen ... Mein Bruder und meine Schwester haben bereits für REWE gearbeitet, und seit 2010 arbeite ich nun im Casino der REWE West. Ich fühle mich sehr wohl bei dieser Arbeit und vor allem im Team und habe daher eigentlich immer gute Laune. Ich denke, das spüren die Kantinenbesucher.“

„An meiner neuen Heimat schätze ich die Freiheit“Miran, 35 | REWE Ost „Als Staplerfahrer und aushilfsweise als Sachbearbeiter am Logistikstandort Berlin-Mariendorf bin ich für die Buchungen der Transporthilfsmittelscheine zuständig. Ich bin mit der Übernahme von Kaiser’s Tengelmann im Frühjahr 2017 zu REWE gekommen. Mit meiner Mutter und meinen Geschwistern bin ich 1995 mit 13 Jahren im Rahmen der Familienzusammenführung aus dem Nordirak nach Deutschland gekommen. Mein Vater hatte wegen des Golfkrieges 1991 seine Heimat verlassen müssen und wollte eigentlich in ein englischsprachiges Land auswandern. Heute sind wir froh, in Deutschland gelandet zu sein. An meiner neuen Heimat schätze ich die Freiheit und die unbegrenzten Möglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen, auch was Bildung und Karriere betrifft. Was ich vermisse? Das schöne Wetter.“

So schmeckt die Heimat: Nordirak
Orientalischer Bulgur-Salat
Für 6 Portionen
500 g REWE Bio Bulgur
500 g Kirschtomaten
5 EL Öl, 1 Bund Lauchzwiebeln
1 Bund glatte Petersilie
1 Kurkuma (frische Kurkumawurzel)
1 Zitrone
3 TL Rohrzucker
Salz, Pfeffer 1. Bulgur nach Packungsanweisung kochen. 2. Tomaten waschen und halbieren. 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Tomaten darin kurz anbraten.
3. Lauchzwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden. Petersilie waschen,trocken schütteln und hacken. 4. Für das Dressing ein mittleres Stück Kurkumawurzel schälen und fein reiben. 4 EL Öl, Kurkuma, Saft von 1 Zitrone, 2 EL Petersilie und Zucker verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 5. Bulgur, Tomaten,Lauch­zwiebeln und übrige Peter­silie mischen.Dressing untermischen.

„Hier gefällt mir die hohe Lebensqualität“Filomena, 29 | REWE Süd „Aktuell arbeite ich als Sachbearbeiterin Tiefkühlkost CM Frische in der Regionszentrale in Eching. Vorher habe ich viereinhalb Jahre als Metzgereifachverkäuferin in der Fleischtheke des Landshuter REWE-Marktes gearbeitet. Vor 18 Jahren bin ich mit meinen Eltern, meiner Schwester und meiner Oma von Süditalien nach Bayern gekommen. An meiner neuen Heimat gefällt mir die hohe Lebensqualität und die öffentliche Sicherheit. Auf der anderen Seite vermisse ich vieles aus meiner Kindheit, vor allem das gute Essen, das stabile Sommerwetter und das wunderbare Meer.“

„Ich habe schnell Anschluss gefunden“Barbara, 24 | REWE Dortmund „Durch meinen Lebensgefährten bin ich im Februar 2016 nach Deutschland gekommen. Aufgrund seiner Beschäftigung bei REWE bin ich auf das Unternehmen aufmerksam geworden, und arbeite nun seit einem Jahr bei der REWE Dortmund. Aktuell arbeite ich in der Kommissionierung im Trockensortiment. An meiner neuen Heimat gefällt mir, dass ich hier viele neue Erfahrungen machen kann. Ich konnte schnell Anschluss finden und habe Freunde gewonnen. Mir gefällt, dass sich neue Möglichkeiten ergeben. Dennoch vermisse ich natürlich auch meine Heimat. Besonders meine Familie und Freunde, meine Heimatstadt und auch ein wenig das landestypische Essen und die Traditionen und Kulturen meiner Heimat.“

„Ich kann mit den Fahrrad zur Arbeit fahren“Rita, 34 | REWE Südwest Rita arbeitet in Wiesloch in der Personalabteilung im Bereich der selbständigen Kaufleute. Zur REWE kam die junge Frau über das EU-Projekt „Job of my Life“ und dank der Unterstützung der Stadt Wiesloch, die seit 20 Jahren eine Partnerschaft mit Amarante pflegt, der Heimatstadt von Rita. Was ihr hier gefällt? 
In ihrer neuen Heimat schätzt sie ihre Freunde und die Tatsache, dass sie mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann. Im Norden von Portugal sei das fast unmöglich, weil es dort nur bergauf und bergab gehe. Nach Deutschland kam sie im Mai 2014, wo sie die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn im September mit einem Praktikum in der Personalentwicklung und Deutschunterricht überbrückte. Davor lebte sie sieben Jahre in der Schweiz. „Dort habe ich immer mit Amerikanern gearbeitet und nur Englisch und Französisch gesprochen, und mit meinem Exmann, der Deutscher ist, spreche ich bis heute eine Mischung aus Englisch und Deutsch.“ Und was vermisst sie in Deutschland? Klare Antwort: „Das Meer, seinen Geruch, die langen Sommertage am Strand. Und den frischen Fisch.“

So schmeckt die Heimat: Portugal
Feijoada: Eintopf mit Bohnen und Fleisch
Für 4 Portionen
250 g schwarze Bohnen 
1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe 
2 EL Sonnenblumenöl 
1 Lorbeerblatt, 1 l Wasser 
300 g Rindergulaschfleisch
Pfeffer 
100 g Mettenden (geräuchert) 
100 g scharfe Wurst (z. B. Chorizo) 
100 g Bauchspeck
200 g Reis, 1 Orange 1. Bohnen gründlich abwaschen und in reichlich Wasser über Nacht einweichen. 2. Die eingeweichten Bohnen erneut abspülen und abtropfen lassen. Zwiebel und Knoblauch schälen und würfeln. Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel darin anbraten. Den Knoblauch hinzugeben und kurz mit anrösten. Die Bohnen und das Lorbeerblatt hinzugeben und mit 1 l Wasser zusammen aufkochen lassen.
3. Das Gulaschfleisch mit reichlich Pfeffer würzen und auf die Bohnen geben. Den Topf abdecken und das Ganze 1,5 Stunden köcheln lassen. Die Mettenden und die scharfe Wurst in Stücke schneiden, in den Topf geben und abgedeckt weitere 1,5 Stunden köcheln lassen. 4. Den Speck würfeln und in einer Pfanne auslassen. Mit dem Fett in den Topf geben und eine halbe Stunde ohne Deckel köcheln lassen. Währenddessen den Reis nach Packungsanleitung zubereiten. Die Orange heiß abwaschen und in Scheiben schneiden. Je nach Konsistenz der Feijoada noch etwas Wasser oder Mehl hinzugeben und mit Orange und Reis servieren.
Haltung zeigen
„REWE: Mehr Viefalt geht kaum“
REWE zeigt Haltung und bekennt sich zu Vielfalt und Toleranz und gegen Diskriminierung sowie wachsende Fremdenfeindlichkeit. Mit der bundesweiten Aktion „ja! zu Vielfalt und Toleranz“ setzt das Unternehmen in allen REWE-Märkten ein klares Zeichen für Toleranz, Vielfalt und ein friedliches Miteinander. Peter Maly, als Geschäftsführer bei REWE in Deutschland für den Vertrieb verantwortlich, erläutert die Hintergründe dieser Aktion.

Peter Maly, Geschäftsführer bei REWE Deutschland one: Herr Maly, warum diese Aktion?
Peter Maly: Jede Art und Form von Fremdenfeindlichkeit lehnen wir grundsätzlich ab. REWE steht mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Toleranz und Vielfalt. Mit dieser Aktion unter dem Motto „REWE sagt ja! zu Vielfalt und Toleranz“ wenden wir uns gegen jede Form von Diskriminierung. Bei REWE arbeiten in Deutschland 254.000 Menschen aus über 140 Nationen: Mehr Vielfalt an Weltanschauungen, Sprachen, Kulturen und Religionen geht kaum. Unsere Mitarbeiter arbeiten in den REWE-Märkten seit vielen Jahren friedlich und respektvoll miteinander. Ohne unsere Kolleginnen und Kollegen mit Migrationshintergrund könnten wir viele Märkte nicht mehr erfolgreich betreiben. Sie sind fester Bestandteil der REWE-Familie, voll integriert, Teil unseres Erfolges – und darauf sind wir stolz. 

one: Wie ist die Mechanik der Aktion?
Peter Maly:
Wir nehmen den 16. November 2018, den „Internationalen Tag für Toleranz“ der UNESCO, zum Anlass, gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesem Zeitraum Haltung zu zeigen. Vom 5. bis 17. November wird national in allen REWE-Märkten eine Sonderedition der ja! Erdnuss Chocs verkauft. Diese Sonderedition wird auf der neu gestalteten bunten Verpackung durch das Layout und mit der Aufschrift „ja! zu Vielfalt & Toleranz“ ein klares Statement für Vielfalt und Toleranz setzen. Mit dem Kauf eines 500-g-Beutels für 1,95 Euro spendet jeder Käufer automatisch 0,40 Euro an die bundesweit tätige Organisation „Über den Tellerrand“.

„Über den Tellerrand“ engagiert sich für das Kennenlernen von Flüchtlingen und für nachhaltige Freundschaften zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung als Grundlage für Integration. Dabei stehen gemeinsame Aktivitäten wie beispielsweise gemeinsames Kochen und Essen sowie Freizeitgestaltung mit dem Ziel der Integration und einer offenen und toleranten Gesellschaft im Vordergrund.

one: Warum ist Vielfalt und Toleranz für unser Unternehmen so wichtig?
Peter Maly:
Jeder Mensch, jeder Kollege, jede Mitarbeiterin ist anders. Es wäre auch schlimm, wenn das nicht so wäre. Jeder Einzelne leistet jeden Tag seinen Beitrag für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung und sichert damit als ein Teil des Ganzen die Zukunft unseres Unternehmens. Diesen Erfolg können wir nur erreichen, wenn wir alle gemeinsam im Unternehmen und in der Gesellschaft die Basis und ein Umfeld für ein tolerantes Miteinander schaffen. Hierzu gehören nicht nur die Integration von ausländischen Kolleginnen und Kollegen oder die Akzeptanz anderer religiöser Ausrichtungen und Kulturen, sondern auch der selbstverständliche Respekt, den wir homosexuellen Kolleginnen und Kollegen entgegenbringen. Das ist auch im Sinne eines toleranten, modernen Arbeitgebers. Denn nur mit einer Kultur der Offenheit, der Vielfalt und des Respekts erreichen wir auch Menschen außerhalb unseres Unternehmens, denen wir signalisieren, dass sie – egal welche Hautfarbe sie haben, woher sie kommen oder nach welcher sexuellen Ausrichtung sie leben – bei uns willkommen sind.

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