one_Top-Thema: Alles Bio!
Prima Klima
Lesedauer: 4 Minuten
Der Bio-Bereich hat Grund zur Freude: Selten gaben die Deutschen so viel Geld für Bio-Lebensmittel aus wie 2015. one spürt im aktuellen Top-Thema den Gründen für die gute Stimmung nach und zeigt Stärken, Herausforderungen und Trends der vitalen Branche auf. Bio boomt. Das zeigen die Zahlen der Branche, das zeigen der Andrang der Besucher und die Fülle an Neuheiten auf der diesjährigen Weltleitmesse BioFach. Was Bio so erfolgreich macht, warum kein Vollsortimenter mehr ohne auskommt und welche Bedeutung Herkunft für den Biobereich hat, verrät REWE-Bio-Experte Dirk Heim im Videointerview. Wie die REWE Group den Herausforderungen der Herkunftsbezeichnung bei Bio-Lebensmitteln begegnet, darüber sprach Markus Pfeuffer nun mit den Teilnehmern des Bio-Lieferantenforums.
Drei Ernährungstrends unter einem Markendach: Mit Erfolg fasst PENNY Bio-, vegetarische und regionale Produkte unter der Eigenmarke Naturgut zusammen. Bio boomt aber nicht nur beim Essen, das beweisen spannende Konzepte für den biologischen Nutzgarten von Toom und fürs ökologische Reisen der DER Touristik Bio-Hotels. Apropos Reisen: one überzeugte sich im mitten im Hunsrück bei REWE-Kaufmann Roman Knichel davon, dass Bio auf auch auf dem platten Land hervorragend funktioniert.
Drei Ernährungstrends unter einem Markendach: Mit Erfolg fasst PENNY Bio-, vegetarische und regionale Produkte unter der Eigenmarke Naturgut zusammen. Bio boomt aber nicht nur beim Essen, das beweisen spannende Konzepte für den biologischen Nutzgarten von Toom und fürs ökologische Reisen der DER Touristik Bio-Hotels. Apropos Reisen: one überzeugte sich im mitten im Hunsrück bei REWE-Kaufmann Roman Knichel davon, dass Bio auf auch auf dem platten Land hervorragend funktioniert.
REWE-Markt Knichel in Morbach
Mit Bio voll ins Schwarze getroffen
von Achim BachhausenBio auf dem platten Land? Kann das funktionieren? 15 Jahre ist es her, dass Roman Knichel es allen Skeptikern zeigte und in seinem REWE-Markt im kleinen Hunsrück-Städtchen Morbach eine Bioabteilung eröffnete. Heute lockt das Öko-Sortiment sogar Kunden aus dem Umland.
"Bio kommt immer mehr", stellt Roman Knichel für seinen REWE-Markt fest. Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten und der Trend zu einer umwelt- und tierfreundlicheren Ernährungsweise sind nach seiner Beobachtung die Hauptgründe, weshalb auch die Menschen in Morbach, einem 11.000-Einwohner-Städtchen in der Nähe von Trier, immer öfter zu Bio-Produkten greifen. Bio, das ist für Roman Knichel nicht eine beliebige Sortimenterweiterung, sondern neben Regionalität ein Herzensanliegen, das er mit Leidenschaft vorantreibt.
"Bio kommt immer mehr", stellt Roman Knichel für seinen REWE-Markt fest. Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten und der Trend zu einer umwelt- und tierfreundlicheren Ernährungsweise sind nach seiner Beobachtung die Hauptgründe, weshalb auch die Menschen in Morbach, einem 11.000-Einwohner-Städtchen in der Nähe von Trier, immer öfter zu Bio-Produkten greifen. Bio, das ist für Roman Knichel nicht eine beliebige Sortimenterweiterung, sondern neben Regionalität ein Herzensanliegen, das er mit Leidenschaft vorantreibt.
Wir sind selbst unsere besten Kunden
"Wir sind selbst unsere besten Kunden", lacht der 43-Jährige beim Fototermin im Markt und beißt genüsslich in die Gemüsechips. Die laden, appetitlich in einer Schale drapiert, neben Kartoffelchips und einigen anderen Bio-Lebensmitteln und -snacks zum Probieren ein.
Mit den Verkostungsgelegenheiten führt Knichel seine Kunden an neue Produkte heran. Denn selbst für Stammkunden gibt es viel zu entdecken in der gut 40 Quadratmeter großen Bio-Fachabteilung. Das Sortiment wird permanent optimiert. Erst kürzlich erweiterte der umtriebige Unternehmer das Angebot um zwei Regale mit veganen und glutenfreien Produkten. Mittlerweile ist Bio in nahezu allen Warengruppen präsent. Insgesamt gibt es mehr als 1.500 Bio-Artikel, die auf einen Umsatzanteil von zehn Prozent kommen. Sogar Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel sind "in Bio" zu haben. Vertreten sind praktisch alle starken Marken.
Alle starken Marken
Während die Eigenmarke "REWE Bio" überwiegend im Sortiment platziert wird, finden sich Marken wie Demeter, Rapunzel oder Zwergenwiese in der Fachabteilung, gewissermaßen als Shop im Shop. Dass Knichel so renommierte Marken führen kann und sich damit aus dem Supermarkt- und Discount-Umfeld abhebt, ist das Verdienst beharrlicher, vieljähriger Kontaktpflege in die Bio-Szene. Auch der Gewinn des "grünen Einkaufskorbs", einem Umweltpreis des Naturschutzbundes (Nabu), vor drei Jahren öffnete weitere Türen zu Bio-Erzeugern.
Trotzdem ist es mit Inszenieren, Probieren und den monatlichen Koch-Events allein nicht getan. Die anspruchsvolle Bio-Klientel erwartet mehr. Verkaufen sich die Bio-Eier, die Roman Knichel von einem Bio-Bauern im Nachbarort bezieht, quasi von allein, bedarf es bei Spezialitäten wie Gerstengras, Hagebuttenpulver, Lupinenkaffee oder Manuka-Honig warenkundlicher Expertise. Kräftig unterstützt wird der Chef dabei von seiner Mutter Anne als Ernährungsratgeberin, die "Bio" mit ansteckender Überzeugungskraft verkauft. Und wenn ein Kunde nach einem besonderen Produkt verlangt, wird selbstverständlich versucht, das zu beschaffen.
Zur Person: Roman Knichel
Sein Interesse für Bio entdeckte der REWE-Kaufmann sehr früh. Vor mehr als 20 Jahren schon baute er als Studierender der Lebensmittelfachschule Neuwied eine Bioabteilung in einem Mustermarkt auf.
1996 eröffnete Roman Knichel, Jahrgang 1972, seinen ersten, 460 Quadratmeter kleinen REWE-Markt.
1996 eröffnete Roman Knichel, Jahrgang 1972, seinen ersten, 460 Quadratmeter kleinen REWE-Markt.
Als dieser dann nach wenigen Jahren an den Ortsrand umzog und mit damals stattlichen 800 Quadratmetern Verkaufsfläche wiedereröffnete, nutzte Knichel die Gelegenheit und richtete darin einen 40 Quadratmeter großen Bioshop ein - nicht ohne Zweifel.
Ob Bio auf dem Land funktionieren kann? Schon nach kurzer Zeit zeigte sich: Die Skepsis war unbegründet. "Bio lief bei uns sofort", erinnert sich Knichel. "Wir haben ins Schwarze getroffen und verkaufen immer mehr."
Ob Bio auf dem Land funktionieren kann? Schon nach kurzer Zeit zeigte sich: Die Skepsis war unbegründet. "Bio lief bei uns sofort", erinnert sich Knichel. "Wir haben ins Schwarze getroffen und verkaufen immer mehr."
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