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Einkaufslotse
Jennifer Klur hilft Arnold Morgenschweis beim Einkauf
Lesedauer: 2 Minuten
Unterstützung für Senioren im REWE XL in Burbach
Einkauf mit Lotse
von Judith Morgenschweis
Der Kaffee in der obstersten Reihe des Regals ist kaum zu erreichen. Und wo ist nochmal das Waschmittel? Für ältere Menschen kann der Einkauf zur kleinen Odyssee durch den Supermarkt werden. Nicht so im REWE XL in Burbach. Dort stehen Einkaufslotsen den Suchenden mit Rat und Tat zur Seite.

So auch an diesem trüben Dienstag im November. Mein Vater übernimmt den Einkauf. Ein paar Kleinigkeiten werden benötigt. Wir betreten den Markt und finden schnell Jennifer Klur, erfahrene Einkaufslotsin der ersten Stunde.
Einkaufslotse
Welcher Joghurt soll es sein?
Erster Punkt auf der Einkaufsliste: ein 500-Gramm-Becher Joghurt. Jennifer Klur begleitet uns zum Kühlregal. „Soll der Joghurt mit oder ohne Frucht sein? Hätten Sie gerne ein bestimmtes Markenprodukt?“ Bewusst verzichten die Einkaufslotsen darauf, die Kaufentscheidung zu beeinflussen. Es soll das richtige Produkt für den Kunden gefunden werden.

Die oberste Reihe im Kühlregal, wo der gewünschte Joghurt steht, wäre für meinen Vater mit seiner schon etwas gebückten Haltung und den nicht mehr ganz so sicheren Händen schwer zu erreichen. So findet er es prima, dass die Einkaufslotsin ihm den Becher in den Einkaufswagen legt.
Einkaufslotse
Senioren tätigen meist nur kleinere Einkäufe
Beim Zucker greift er ein: Nein, das Markenprodukt soll es sein. Beim Mehl wiederum wählt er die REWE-Eigenmarke. So gehen die beiden durch den Markt von den Backzutaten zu den Konserven, zum Waschpulver und auf Wunsch auch bis zur Kasse.

Kunden sprechen Einkaufslotsen gezielt an

„Man sucht doch immer“, sagt eine ältere Frau, die uns im Gang begegnet. Auch sie findet schnell eine Mitarbeiterin, die gerade Regale einräumt – eine weitere Einkaufslotsin. Zwischen vier und fünf Lotsen sind dienstags und freitags von sieben bis 14 Uhr im Markt – immer dann wenn Ware eingeräumt wird.
Einkaufslotse
Fand die Hilfe klasse, kauft aber auch gerne alleine ein: Arnold Morgenschweis nach seinem ersten Einkauf mit Lotse
„Wir haben anfangs die Senioren zu bestimmten Zeiten direkt im Eingangsbereich angesprochen. Aber vielen war das eher unangenehm. Daher haben wir gesagt, wir bieten den Service an, wenn das Packteam im Markt ist. Die Kollegen tragen dann die T-Shirts mit der Aufschrift „Einkaufslotse“ und die Kunden, die gerne Hilfe hätten, können sie gezielt ansprechen“, erläutert Marktleiter Michael Bruckhoff den Service. Viele Senioren hätten inzwischen gelernt, dass es die Einkaufslotsen gibt und kämen gerne auf ihre Unterstützung zurück, so Bruckhoff.

So sieht es auch unser Proband: Ja, er hätte ohne die Hilfe sicher viel länger gesucht und doppelt so lange für den Einkauf gebraucht. Aber so lange es noch geht, mag er doch gerne alleine einkaufen. Und den Einkaufswagen gibt er sowieso nicht her: „Den brauche ich als Stütze“, sagt er und lacht.

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