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„Geht nicht, gibt’s nicht.“
ArticleId: 2294magazineBraucht es heutzutage wirklich noch einen Tag gegen Homophobie? di.to.-Sprecher Frank Bartels sagt: ja, unbedingt. Im Interview erklärt er, warum sexuelle Orientierung im Job ein Thema ist und wie das interne Netzwerk der REWE Group ein Zeichen gegen Diskriminierung setzt.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/6/3/csm_Ankuendigung_CTC_mgt_st_f0a5a91b0a.jpg„Zwei von drei Arbeitnehmern haben Angst, sich zu outen“Tag gegen Homophobie
Internationaler Tag gegen Homophobie
„Zwei von drei Arbeitnehmern in Deutschland haben Angst, sich zu outen“
von Julia Klotz

Braucht es heutzutage wirklich noch einen Tag gegen Homophobie? di.to.-Sprecher Frank Bartels sagt: ja, unbedingt. Im Interview erklärt er, warum sexuelle Orientierung im Job ein Thema ist und wie das interne Netzwerk der REWE Group ein Zeichen gegen Diskriminierung setzt.

Frank Bartels
one: Warum ist der Tag gegen Homophobie wichtig?
Frank Bartels:
Der Tag ist wichtig, weil Homosexuelle weltweit immer noch Diskriminierung und Bestrafung fürchten müssen. Die Diskussion um die drohende Todesstrafe für Homosexuelle in Brunei ist das beste Beispiel. Aber auch in Europa und Deutschland steigt die Gewalt gegen Homo- und Transsexuelle an, es gibt Mobbing in Schulen oder Repressalien am Arbeitsplatz. Deshalb denke ich, es ist gut, an diesem Tag ein Zeichen dagegen zu setzen

one: Warum ist die sexuelle Orientierung im Job überhaupt ein Thema?
Frank Bartels:
Das zeigt ein ganz banales Beispiel: Sexuelle Orientierung wird dann ein Thema, wenn ich am Montag in der Kantine mit Kollegen zusammensitze und alle vom Wochenende mit ihrer Frau, Freundin oder Partnerin berichten, oder was sie mit der Familie unternommen haben. Und ich als Homosexueller danebenstehe und nicht erzählen möchte, was ich beispielsweise mit meinem Partner unternommen habe, weil ich mich schäme und die Reaktion fürchte – und mir schlimmstenfalls irgendwelche Freunde ausdenke oder eine imaginäre Freundin erfinde. Dieses Versteckspiel kostet unheimlich viel Kraft. Ich finde: Es darf sich nicht die Frage stellen, wer was mit wem im Bett macht – das geht niemanden etwas an. Aber die Frage, wer wen liebt, sollte heutzutage jeder offen beantworten können.

one: Wofür setzt ihr euch mit di.to. ein? Was ist euch besonders wichtig?
Frank Bartels:
Wir möchten im Unternehmen sichtbar sein und für das Thema Vielfalt sensibilisieren. Wir sind einerseits Ansprechpartner für die LGTB-Mitarbeiter der REWE Group. Mittlerweile hat di.to. in jeder Region ein eigenes Netzwerk. Genauso setzen wir jedoch ein Zeichen Richtung Kunden, zum Beispiel mit den Regenbogen-Aufklebern an unseren REWE-, PENNY- und toom-Märkten und DER Reisebüros. Online sind wir auf facebook und rewe-group.com vertreten, um Bewerbern zu zeigen, dass die REWE Group ein modernes und weltoffenes Unternehmen ist.

one: Welche Aktionen habt ihr für dieses Jahr noch geplant?
Frank Bartels:
Wir haben noch einiges in der Pipeline, sowohl in Köln als auch bei den regionalen di.to.-Netzwerken. Zwei Projekte liegen mir besonders am Herzen: Am Tag gegen Homophobie werden wir an den Kölner Zentralstandorten Postkarten mit Sprüchen auslegen, die jedem LGTB-Mitarbeiter bekannt vorkommen dürften. Damit möchten wir zeigen, dass das Outing gegenüber Vorgesetzten und Kollegen noch immer keine Selbstverständlichkeit darstellt. Einer aktuellen Studie* zufolge haben sich nur 37 Prozent der lesbischen, schwulen, bisexuellen und Transgender-Arbeitnehmer in Deutschland im Job Kollegen gegenüber geoutet. Im internationalen Vergleich mit 19 weiteren Ländern bildet Deutschland mit dieser Quote das Schlusslicht.
Außerdem werden wir im Sommer zum 5. Mal beim Kölner CSD teilnehmen. Dazu rufen wir alle Kollegen auf, uns zu unterstützen und uns mit unserem Truck zu begleiten. Das Motto des diesjährigen CSD lautet „Viele. Gemeinsam. Stark.“ – wir finden, dass das ein tolles Motto ist, das hervorragend zur REWE Group passt.

di.to.-Projekte im Überblick
Von CSD bis CTC

Das Netzwerk di.to. setzt sich innerhalb der REWE Group für mehr Toleranz und Akzeptanz am Arbeitsplatz, unabhängig von sexueller Orientierung, ein – und engagiert sich bei zahlreichen Veranstaltungen und Initiativen. Ein Überblick.

Come-together-Cup

Der Come-Together-Cup (CTC) ist ein Benefiz-Turnier zur Verständigung zwischen homo- und heterosexuellen Freizeitkickern. Das publikumsstärkste Freizeitfußballturnier Europas unterstützt gemeinnützige Einrichtungen mit dem Erlös des Turnier­s – unter anderem die Aidshilfe Köln. Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2018 hat die REWE Group erneut zwei exklusive Team-Plätze für das gefragte Turnier erhalten.

Das Turnier startet am 30. Mai 2019 (Christi Himmelfahrt) um 8.30 Uhr. Die Final-Spiele werden gegen 17 Uhr ausgetragen. Neben dem Geschehen auf dem Rasen ist der Come-Together-Cup bekannt für sein umfangreiches und buntes Programm für Teilnehmer und Zuschauer. Ein Café und der Biergarten öffnen ab 10 Uhr und sorgen für die nötige Stärkung. Kollegen von di.to. werden mit einem eigenen Getränkestand in Zusammenarbeit mit den „Weinfreunden“ vor Ort sein und den Spendenerlös mit unterstützen.

Regenbogenaufkleber

REWE hat im Frühjahr 2016 den Startschuss gegeben und an ca. 3.300 Märkten den Regenbogen an die Eingangstür geklebt. Dieser steht symbolisch für Toleranz und Vielfalt und soll Mitarbeitenden wie Kunden signalisieren, dass die REWE Group ein Umfeld frei von Vorurteilen und Ausgrenzung bietet. Mittlerweile ist der Aufkleber auch in allen Toom-Baumärkten, PENNY-Märkten und DER-Reisebüros zu finden.

Welt-Aids-Tag

Seit 2017 unterstützt di.to. die Kölner Aids-Hilfe mit dem ehrenamtlichen Verkauf der Solidaritäts-Bären an allen Kölner Standorten zum Welt-Aids-Tag am 01. Dezember. Inzwischen haben sich einzelne di.to. Regionen. Aber auch REWE-Märkte angeschlossen und unterstützen die lokalen Aids-Hilfen vor Ort. Auch bei anderen Veranstaltungen fließen Teilnahmegebühren unter anderem an die Aidshilfe Köln.

CSD Köln

„50 years of pride. Viele. Gemeinsam. Stark.“ So lautet das Motto des diesjährigen Christopher Street Day (CSD) in Köln. Auch bei der REWE Group sind wir VIELE und mit allen interessierten Kolleginnen und Kollegen will di.to. GEMEINSAM und STARK für Vielfalt und Akzeptanz und gegen Diskriminierung, Rassismus und für die weltweite Einhaltung der Menschenrechte demonstrieren. Daher sind bei der fünften Teilnahme am CSD Köln alle Mitarbeiter_innen der REWE Group herzlich eingeladen, das Team auf der Demo zu unterstützen.

Auch bei anderen CSD-Veranstaltungen in Deutschland ist di.to. aktiv und freut sich über Unterstützung:

Würzburg – 29. Juni 2019
Köln – 7. Juli 2019
München – 13. Juli 2019

Frankfurt – 20. Juli 2019
Hamburg – 3. August 2019
Nürnberg – 3. August 2019

Der internationale Tag gegen Homophobie geht auf den 17. Mai 1990 zurück: Damals beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. 29 Jahre später gibt es noch immer viele Gründe, auf die Diskriminierung hinzuweisen, der Schwule, Lesben oder Transsexuelle vielerorts ausgeliefert sind. Im one-Interview erzählt di.to.-Sprecher Frank Bartels, warum sexuelle Orientierung im Job überhaupt ein Thema ist und wie das interne Netzwerk der REWE Group ein Zeichen gegen Diskriminierung setzt.

di.to. Nord

Auch in der Region Nord macht das regionale di.to. Netzwerk mit verschiedenen Aktionen auf sich aufmerksam. Seit März 2018 ist di.to. mit einem eigenen Stand auf der Warenbörse in Hannover vertreten, um das Netzwerk in der Region bekannter zu machen.

In diesem Jahr nimmt der Norden bereits zum dritten Mal mit einem eigenen Truck an der Parade des Hamburger CSD teil. Mitstreiter und neue Ideen zur Weiterentwicklung des Netzwerks sind immer willkommen

di.to. Ost

Seit seiner Gründung unterstützt di.to. Ost verschiedene Projekte der LGBT Community in der Region Ost wie zum Beispiel die Respect Gaymes des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Berlin-Brandenburg oder das lesbisch-schwule Stadtfest Berlin am Nollendorfplatz. Dabei steht das Ziel im Vordergrund, die REWE Group als offenes und diverses Unternehmen zu präsentieren, in dem jeder als Mitarbeiter und Kunde willkommen ist.

Gleichwohl geht es darum, Respekt und Toleranz zu fördern. Um diese Werte auch innerhalb des Unternehmens weiter voran zu treiben, ist ein Infostand von di.to. Ost fester Bestandteil auf internen Tagungen, Warenbörsen und Roadshows.

di.to. Mitte

Die bunteste di.to. Region befindet sich in der Mitte Deutschlands und macht bei den verschiedensten Aktionen und Veranstaltungen auf sich aufmerksam. Hervorzuheben ist der eigene di.to. Stand beim REWE Weihnachtsmarkt im Hessenpark, dessen Verkaufserlös zu 100 Prozent der Aids-Hilfe Frankfurt zu Gute kommt.

Weitere Veranstaltungen, wie die Teilnahme beim CSD Frankfurt mit einer Fußgruppe, einem Stand bei der Warenbörse in Wiesbaden oder Spendenaktionen am Welt-Aids-Tag runden das Engagement der Kollegen ab.

di.to. Austria

Auch bei der REWE International AG (RIAG) mit ihren Handelsfirmen Billa, Merkur, PENNY, Bipa und Adeg mit Sitz in Wiener Neudorf ist ein starkes Team vor Ort, dass immer wieder mit Aktionen auf sich und die Community aufmerksam macht. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr der Europride in Wien, bei dem die RIAG erstmals als offizieller Sponsor auftritt.

Neben dem Verkauf von Mineralwasserflaschen der Marke Clever in einer Sonderedition mit Regenbogen wird di.to. Austria im Pride Village im Rathauspark vertreten sein.

di.to. Süd

Schon Tradition hat der ehrenamtliche Thekendienst von di.to. Süd im Sub, wodurch die Kollegen einen kleinen Beitrag zur Unterstützung der Münchener Community leisten.

Höhepunkt 2019 sind die Aktionen rund um den Münchener CSD mit Infostand, Fußgruppe und großer Wasser-Verteil-Aktion sowie die Teilnahme an den Christopher-Street-Days in Nürnberg und Würzburg.

Kontakt

Sie möchten di.to. aktiv unterstützen oder mehr Infos zu Veranstaltungen und Themen rund um di.to. erfahren? Wenden Sie sich gerne an dito@rewe-group.com oder an eines der regionalen di.to.-Netzwerke:

Mein Kommentar
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Kommentare
Ulrike Harter
vor 4 Jahren und 11 Monaten

Dieses Engagement finde ich toll!

 

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