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Bild: © Universal
Lesedauer: 3 Minuten
Filme & Co. des Monats
Künstliche Intelligenz, blutige Erinnerungen und zwei Beamte ohne Hirn
von Edda Bauer
Autor Alex Garland unterzieht in seinem Regiedebüt Ex_Machina die künstliche Intelligenz einer harten Probe. Schauspieler Russell Crowe nimmt für einen Film über die Schlacht von Gallipoli vor hundert Jahren zum ersten Mal im Regiestuhl Platz. Und in der britischen Serie "The Wrong Mans" springen zwei Staatsdiener in ein Abenteuer, aus dem sie tunlichst nicht mit den Füßen zuerst herausgetragen werden wollen.
Kino 1
Ex_Machina
Ist das noch Science Fiction oder schon Wirklichkeit? So ganz sicher kann man sich da bei „Ex_Machina“ nicht sein, denn sehr realexistent sind die Suchmaschinen, die weltweit User-Daten abgreifen. Auch Programmierer, die mit einem genialen Algorithmus zu unfassbarem Reichtum gekommen sind, soll es geben. Und wer weiß, vielleicht bastelt ja tatsächlich einer von denen in seinem Privatlabor an künstlicher Intelligenz mit perfekten Rundungen. Es braucht Mut und starke Nerven, sich auf das grandios philosophische Gedankenspiel in „Ex_Machina“ einzulassen.

Alex Garland
Was die Welt – und den Menschen – im Innersten zusammenhält, war schon immer eine Frage, die den 1970 in London geborenen Autor beschäftigt hat. Vielleicht liegt es daran, dass die Mutter Psychoanalytikerin und der Vater Cartoonist ist, dass der Sohn Bücher schreibt wie „Der Strand“, „Manila“ und „Das Koma“ oder Drehbücher für Filme wie „28 Days Later“, „Sunshine“, „Alles, was wir geben mussten“. Fest steht, dass Garland sein Regiedebüt „Ex_Machina“ zu einem Fest für Hirn, Augen und Ohren gemacht hat.

Filmgenre: Science Fiction
Filmlänge: 108Minuten
Regie: Alex Garland
Darsteller: Domhnall Gleeson, Oscar Isaac, Alicia Vikander, Sonoya Mizuno, Chelsea Li
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: Universal
Kinostart: 23.4.2015
Kino 2
Das Versprechen eines Lebens
Die Schlacht von Gallipoli liegt wie ein Trauma auf der australischen und neuseeländischen Seele. 2015 jährt sich die Erinnerung daran zum hundertsten Mal, was der erfolgreichste Exportschlager aus Down Under zum Anlass nahm, zum ersten Mal Regie zu führen. In „Das Versprechen eines Lebens“ inszeniert sich Russell Crowe selbst als Vater, der sich auf die Spur seiner in der Schlacht vermissten Söhne begibt. Er tut das mit einer opulenten Mixtur aus Abenteuerfilm und cineastischer Friedensmission.

Russell Crowe
Zwar ist Russell Crowe 1964 im neuseeländischen Wellington geboren, sein Leben verbringt er seit Kindertagen in Australien. Sogar nachdem seine Karriere nach „L.A. Confidnetial“ in Hollywood einen kometenhaften Aufstieg erfährt, und er in drei aufeinanderfolgenden Jahren für den Oscar nominiert wird, und ihn für „Gladiator“ gewinnt, kehrt er immer wieder in seine Wahlheimat zurück. Doch trotz seines Welterfolgs, seines Reichtums und seiner Treue zu Sydney wurde seinem seit Jahrzehnten laufenden Einbürgerungsantrag bisher nicht stattgegeben.

Filmgenre: Drama
Filmlänge: 112 Minuten
Regie: Russell Crowe
Darsteller: Russell Crowe, Olga Kurylenko, Jai Coutney, Yilmaz Erdogan, Cem Yilmaz, Ryan Corr
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: Universal
Kinostart: 7.5.2015
DVD
The Wrong Mans – Falsche Zeit, falscher Ort
Es gibt britischen Humor, der schwarz und trocken ist. Und es gibt britischen Humor, der hart an der Grenze zum Suizidalen wandelt.„The Wrong Mans“ gehört eindeutig in die zweite Kategorie. Phil und Sam, zwei mäßig erfolgreiche Angestellte einer Kleinstadtbehörde, träumen vom großen Abenteuer. Als Sam bei einem Autounfall das klingelnde Handy des tödlich verletzten Fahrers an sich nimmt, sieht er sich am Ziel seiner Träume: Am anderen Ende melden sich auf einem Schlag Erpressung, Mord und die Chance, sich als wahrer Held zu beweisen. Erdacht und dargestellt von Mathew Baynton und James Corden ist „The Wrong Mans“ das perfekt serielle Gegenstück zu 007.

Filmgenre: Actionkomödie
Filmlänge: 180 Minuten
Regie: Jim Field Smith
Darsteller: Mathew Baynton, James Corden, Sarah Solemani, Dawn French, Tom Basden, Paul Cowley
Altersfreigabe: ab 12
Vertrieb: polyband
Im Handel ab: 7.4.2015
Bild: © polyband
Bild: © polyband
Bild: © polyband
Bild: © Broken Rules Interactive Media GmbH
Game
And Yet It Moves
Möglichst spannend und einfach sollte das Abschlussprojekt des Game Design Praktikums an der Technischen Universität in Wien sein. Doch „And Yet It Moves“ ist obendrein noch Kunst. Nicht nur, weil in diesem ausgesprochen originellen Spiel das simple Jump'n'Run-Prinzip mit absurder Gravitation verbunden ist, sondern vor allem durch die Grafik. Felsen, Bäume, fleischfressende Pflanzen und Echsen sind lediglich kollagenartige Fotoschnippsel, die sich wie ein Kaleidoskop ineinanderschieben, neu formieren, Wege eröffnen oder versperren.

Spielgenre: Action/Abenteuer
Erhältlich für: alle Apple-Geräte, PC, Mac, Nintendo Wii
Download:andyetitmoves.net
Rubriken:
Unterhaltung
Schlagwörter:
Unterhaltung
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