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(Fast) nur Grönland ist ein weißer Fleck auf der REWE Group-Landkarte: Rot markiert sind die Länder, aus denen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen.
Multikulturelle Vielfalt bei der REWE Group
Wir sind bunt
von Sylvia Hannstein, Stefan Weber und Bettina Rees

Rund 255.000 Menschen aus 140 Nationen. Das ist die REWE Group in Deutschland. Weltweit sind es sogar 345.000 Mitarbeiter aus fast allen Ländern dieser Erde, die für die REWE Group arbeiten. Das sind Zahlen. Groß. Beeindruckend. Kaum zu fassen.

Kaum zu fassen, von wo überall her die Menschen gekommen sind, die für die REWE Group arbeiten. Aus den Königreichen Tonga und Lesotho, den nördlichen Marianen und Nordkorea. Aus Uruguay und Usbekistan, Madagaskar und der Mongolei, Belgien und Brasilien, Haiti und Honduras, Island und Israel, Tschad, Turkmenistan und – zahlenmäßig allen voran - natürlich aus der Türkei.

Ob sie, wie aus Palästina, nur zu dritt vertreten sind oder, wie die polnischen Kollegen, zu weit über 1.000: Sie alle prägen, bereichern, formen unser Unternehmen. Sie sind die REWE Group: bunt, weltoffen, multikulturell. Dafür Aciu, Danke, Dziękuję, Gracias, Hvala, Köszönöm, Paldies, спасибо, شكرا , Merci, Takk, Tesekkür…

Die REWE Group ist vielfältig. Wie sehr, das zeigen die Kolleginnen und Kollegen im und aus dem Ausland, die wir in den nächsten Wochen hier vorstellen.

Sie möchten uns Ihre Geschichte erzählen? Uns verraten, wie sich die Arbeit in Deutschland von Ihrem Heimatland unterscheidet? Uns mitteilen, wie ein Auslandsaufenthalt Blickwinkel verändert? Uns sagen, warum Sie „Multikulti“ für die Arbeit wertvoll finden?

Melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen!
one.leserrewe-groupcom

Von Afghanistan bis Zypern: Wie bunt das Unternehmen ist, zeigt sich beispielhaft an den 128.000 Mitarbeitern des REWE Konzern (inklusive REWE Systems, Baumarkt und Sonstige, ohne Touristik, ohne Partnermärkte):

Afghanistan 261 +++ Ägypten 19 +++ Albanien 107 +++ Algerien 25 +++ Angola 7 +++ Argentinien 2 +++ Armenien 19 +++ Aserbaidschan 21 +++ Äthiopien 32 +++ Australien 5 +++ Bangladesch 8 +++ Belgien 34 +++ Benin 4 +++ Bolivien 1 +++ Bosnien 562 +++ Brasilien 50 +++ Bulgarien 289 +++ Burkina Faso 1 +++ Chile 6 +++ China 24 +++ Costa Rica 2 +++ Dänemark 13 +++ Demokratische Republik Kongo 12 +++ Deutschland 111.415 +++ Dominica 7 +++ Dominikanische Republik 12 +++ Ecuador 6 +++ El Salvador 3 +++ Elfenbeinküste 1 +++ Eritrea 79 +++ Estland 6 +++ Finnland 4 +++ Frankreich 143 +++ Gambia 25 +++ Georgien 35 +++ Ghana 70 +++ Griechenland 764 +++ Großbritannien 53 +++ Guinea 9 +++ Haiti 1 +++ Honduras 1 +++ Indien 42 +++ Indonesien 17 +++ Irak 145 +++ Iran 99 +++ Irland 6 +++ Island 2 +++ Israel 4 +++ Italien 1.491 +++ Jamaika 4 +++ Japan 5 +++ Jemen 2 +++ Jordanien 9 +++ Kambodscha 3 +++ Kamerun 41 +++ Kanada 10 +++ Kasachstan 109 +++ Kenia 23 +++ Kirgisistan 13 +++ Kolumbien 29 +++ Korea (Nord) 5 +++ Korea (Süd) 3 +++ Kosovo 514 +++ Kroatien 995 +++ Kuba 26 +++ Laos 4 +++ Lesotho 1 +++ Lettland 34 +++ Libanon 23 +++ Liberia 5 +++ Libyen 3 +++ Litauen 103 +++ Luxemburg 8 +++ Madagaskar 2 +++ Malaysia 2 +++ Malawi 1 +++ Mazedonien 223 +++ Mexiko 5 +++ Marokko 184 +++ Moldawien 16 +++ Mongolei 4 +++ Montenegro 91 +++ Mosambik 5 +++ Myanmar 36 +++ Nepal 7 +++ Nicaragua 1 +++ Niederlande 84 +++ Nigeria 65 +++ Nördliche Marianen 2 +++ Norwegen 3 +++ Oman 1 +++ Österreich 184 +++ Pakistan 73 +++ Palästina 3 +++ Peru 21 +++ Philippinen 70 +++ Polen 1.431 +++ Portugal 260 +++ Republik Kongo 5 +++ Ruanda 1 +++ Rumänien 779 +++ Russland 331 +++ Schweden 16 +++ Schweiz 27 +++ Senegal 8 +++ Serbien 551 +++ Serbien-Montenegro 47 +++ Sierra Leone 4 +++ Slowakei 62 +++ Slowenien 40 +++ Somalia 29 +++ Spanien 242 +++ Sri Lanka 36 +++ Staatenlos 19 +++ Südafrika 2 +++ Sudan 3 +++ Syrien 269 +++ Taiwan 1 +++ Tansania 1 +++ Tschad 1 +++ Tschechien 73 +++ Thailand 111 +++ Togo 30 +++ Tonga 1 +++ Tunesien 76 +++ Türkei 4.008 +++ Turkmenistan 3 +++ Uganda 3 +++ Ukraine 167 +++ Ungarn 346 +++ Uruguay 2 +++ USA 77 +++ Usbekistan 14 +++ Venezuela 6 +++ Vereinigte Arabische Emirate 1 +++ Vietnam 126 +++ Weißrussland 31 +++ Westsahara 2 +++ Zypern 1

Im one_Interview Espen B. Larsen
„Für mich gibt es nur Menschen und Kulturen“

Espen B. Larsen, 47,  ist Norweger und seit der Schulzeit außerhalb seines Heimatlandes tätig. Nach der Schule und einem Jahr in Frankreich studierte er in Mannheim Betriebswirtschaftslehre, inklusive zwei Semester in Japan. Es folgten weitere Stationen im Ausland unter anderem bei der Deutschen Bank (in Frankfurt), ehe er in die Geschäftsführung von Aldi Dänemark wechselte. Seit 2010 ist er für PENNY tätig – zunächst als Geschäftsführer der Landesgesellschaften in Italien und Tschechien. 2018 wechselte er in die Geschäftsleitung von PENNY International. 

„Wenn ich neu bin in einem Land, versuche ich zunächst einmal herauszufinden, wie die Menschen dort ticken. Ich sammele viele Informationen, lese Zeitungen und Bücher und höre sehr viel zu. Es ist wichtig, sich ein eigenes Bild zu machen und sich nicht von Vorurteilen leiten lassen. Leider werden viele Entscheidungen auf der Basis von Stereotypen getroffen – und erweisen sich deshalb mit der Zeit als falsch.

„Ich bin nach den vielen Jahren in unterschiedlichen Ländern sicherlich kein typischer Norweger mehr. Schließlich nimmt man von jeder Station im Ausland irgendetwas mit.“
Espen B. Larsen
Geschäftsführer PENNY International

Die Arbeitswelt wird immer internationaler. Deshalb ist es wichtig, sich in unterschiedlichen Kulturen bewegen zu können, mehrsprachig zu sein oder Mitarbeiter einzubeziehen, die diese Fähigkeiten ebenso besitzen. Eine Sache unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten – das führt häufig zu guten Ergebnissen. Bei übergreifenden Auslandsprojekten arbeiten wir bei PENNY International meist mit entsprechend gemischten Teams: einheimische Kompetenz gepaart mit den Erfahrungen aus anderen Ländern beziehungsweise der Zentrale. Auch hilft es, jemand dabei zu haben, der quer denkt und einfache Fragen stellt, weil er oder sie das jeweilige Land möglicherweise gar nicht kennt. Und, ganz wichtig: Alle sollten viel miteinander reden und versuchen, Verständnis für andere Positionen oder Bedürfnisse zu entwickeln. Wer meint, ein Konzept, das in einem Land erfolgreich ist, anderswo eins zu eins kopieren zu können, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern. Ziel ist es einen so hohen Umsetzungsgrad wie möglich zu erreichen.

„Die Arbeitswelt wird immer internationaler. Deshalb ist es wichtig, sich in unterschiedlichen Kulturen bewegen zu können ...“
Espen B. Larsen
Geschäftsführer PENNY International

Ich bin nach den vielen Jahren in unterschiedlichen Ländern sicherlich kein typischer Norweger mehr. Schließlich nimmt man von jeder Station im Ausland irgendetwas mit. Andersherum birgt internationales Arbeiten natürlich die Gefahr, sich mit der Zeit nirgendwo richtig zu Hause zu fühlen. Das ist bei mir jedoch nicht der Fall. Eine gute Verankerung in der Heimat ist wichtig. Familie und Freunde tragen wesentlich dazu bei.
 
Bei vielen jungen Kollegen ist die Bereitschaft, international zu arbeiten nicht besonders groß. Das überrascht mich manchmal. Denn ein Job im Ausland fordert jeden in besonderer Weise heraus. Er weitet den Blickwinkel und hilft, die eigenen Grenzen zu erkennen und vielleicht ein Stück weit zu verschieben. Ich nehme inzwischen nicht mehr unterschiedliche Länder wahr, sondern nur noch unterschiedliche Menschen und Kulturen. Ob ich irgendwann wieder in einem anderen Land arbeiten möchte? Die Frage stellt sich für mich nicht. In erster Linie geht es mir darum, eine interessante, herausfordernde Aufgabe zu übernehmen. In welchem Land das ist – das ist am Ende egal.  Mobilität ist für mich Ehrensache.“

Im Interview: Jaime Salazar
„In ganz Deutschland ist um 9.30 Uhr Frühstückszeit!“

Jaime Salazar, Kolumbianer, Jahrgang 1964, ist seit fast 30 Jahren in Deutschland und arbeitet als Controller bei DER Touristik. „Ich bin inzwischen absolut eingedeutscht“, erzählt er schmunzelnd. Dennoch fallen ihm auf Anhieb viele Dinge auf, die er „speziell“ findet an Deutschland – und an der Arbeitswelt hier.  

„Immer wieder begegnet mir die Frage: ‚Wo bist du denn nun eigentlich zu Hause? In Kolumbien oder in Deutschland?‘ Das ist nett gemeint und zeigt einfach Interesse. Doch immerhin bin ich schon seit fast 30 Jahren in Deutschland. Hier lebe ich, hier arbeite ich, hier ist meine Familie. Hier ist mein Zuhause! 

Trotzdem fallen mir hier immer noch und immer wieder Dinge auf, die ich `speziell` finde und die zwei Seiten haben. Zum Beispiel den Perfektionismus. Eigentlich ein Pluspunkt, gerade im Arbeitsleben. Doch in den immer komplexer werdenden Zeiten sollte man manchmal pragmatisch entscheiden, nicht immer kann alles perfekt gelöst werden. Für ein bisschen gefährlich halte ich es auch, wenn aus diesem Perfektionismus der Glauben entsteht, man könne alles besser. Wir in Deutschland fühlen uns oft berufen, Menschen zu belehren, man sieht es in der Entwicklungshilfe. 

Und dieser Perfektionsanspruch macht es auch schwer, Fehler zuzugeben. Nach meinem Empfinden herrscht hierzulande eine eher stiefmütterlich behandelte Fehlerkultur.

Faszinierend finde ich gerade in der Arbeitswelt das strukturierte Denken: Es geht von A nach B und dann zielstrebig Richtung Z. Nicht hin und her und wieder zurück. Ich finde das toll, sehe aber auch Nachteile darin, nicht mehr rechts und links zu schauen, vorgegebene Dinge nicht in Frage zu stellen. 

Einfach lustig finde ich das bundesdeutsche „Frühstücksritual“. Gefühlt ist in ganz Deutschland ist um 9.30 Uhr Frühstückspause! Ob bei Handwerkern oder im Büro: Gegen halb zehn scheint überall der Startschuss zu fallen für Kaffee und „Pausenbrot“…

Ich schätze die Zuverlässigkeit und die Pünktlichkeit hierzulande sehr. Andere nicht warten zu lassen, zeugt von Respekt, privat wie im Job, das finde ich sehr positiv. Das geht aber zu Lasten der Spontaneität. Mal eben bei Freunden klingeln, hat Seltenheitswert. In unserer deutschen Kultur ist das meiste vorprogrammiert, Termine werden Monate im Voraus gemacht - sogar mit der eigenen Familie.“

Kevin Keogh, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb und Marketing, DER Touristik Deutschland
Frauen: Zuerst begrüßt – zuletzt befördert…

Was einem Iren an der deutschen Arbeitskultur spanisch vorkommt: 

„Im Geschäftsumfeld in Deutschland bestehen die Männer darauf, erst den Damen anderer Firmen die Hand zu geben. In der englisch-sprachigen Geschäftswelt wird meistens nach Hierarchie begrüßt.  
Nachdem ich in Irland und Kanada gearbeitet hatte, war ich in Deutschland in den Neunzigern irritiert darüber, dass es so wenig Frauen im Top Management gab. Meine Irritation ist leider chronisch geworden und immer noch vorhanden. 
In Deutschland ist „MAN(N)“ anscheinend bereit, den Damen zuerst die Hand zu geben - aber das war’s dann auch."

Kevin Keogh, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb und Marketing, DER Touristik Deutschland (Irland)

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