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Foto: lube / photocase.de
Beruf und Privates unter einem Hut
Wie drei Kollegen den Spagat meistern
aufgezeichnet von J. Robertz und S. Hannstein
Immer wieder ist die Rede von lebensphasenorientierter Personalpolitik. Doch was bedeutet das ganz konkret? one zeigt an drei Beispielen, wie vielfältig die gewählten Modelle sind und wie das Unternehmen die Mitarbeiter unterstützt: Johannes Schart, Mitarbeiter im toom Baumarkt in Diez, nahm eine Auszeit vom Job, um sein Haus umzubauen. Melanie Czarnik, die im Personalbereich bei PENNY arbeitet, konnte nach ihrer Elternzeit dank eines Kitaplatzes bei den Rewelinos zwei wieder in Vollzeit einsteigen und Mareike Ulrich, ebenfalls bei PENNY tätig, wurde der Wiedereinstieg nach ihrer Elternzeit durch eine Teilzeittätigkeit in Verbindung mit Homeoffice ermöglicht.
Johannes Schart
Auszeit für den Hausbau
Johannes Schart, Mitarbeiter im toom Baumarkt in Diez, hat ein Sabbatical gemacht

„Ich wollte endlich den Innenausbau meines Hauses beenden, doch mir fehlte die Zeit.  Durch Zufall und genau zum richtigen Zeitpunkt erfuhr ich von der Möglichkeit, eine „Auszeit Sabbatical“ nehmen zu können. So entschied ich mich für ein 50/50-Modell. Die erste Hälfte des Jahres 2013 arbeitete ich für ein halbiertes Gehalt, und ab Juli widmete ich mich dann ganz meinem Hausbau und bekam die Differenz meines Lohns ausgezahlt. Ich war positiv überrascht, dass alles so schnell und problemlos vereinbart wurde. Denn es war mir sehr wichtig, möglichst viel selbst an meinem Hausbau zu erledigen und dementsprechend lange freigestellt zu werden. Das Angebot eine „Sabbatical-Auszeit“ nehmen zu können, ist wirklich toll und hat mich weitergebracht.“

Melanie Czarnik
Vollzeit mit Kind
Melanie Czarnik, Assistentin Leiter Human Resources national bei PENNY und ihr Ehemann, Arkadiusz, der bei der REWE Digital beschäftigt ist, arbeiten beide in Vollzeit. Voraussetzung dafür war ein Kitaplatz für den gemeinsamen Sohn, den er bei der Kindertagesstätte „Rewelinos zwei“ bekommen hat.

„Als unser Sohn vor rund vier Jahren zur Welt kam, stellte sich natürlich für uns auch die Frage, wie wir Beruf und Familie miteinander vereinbaren können. Da ich aus meiner Arbeit viel Zufriedenheit schöpfe, war schnell klar, dass ich nach der Elternzeit wieder einsteigen wollte. Unser Sohn wurde zunächst von einer guten Tagesmutter betreut und meine Eltern haben uns ebenfalls unterstützt. Glücklicherweise haben wir zum Start der „Rewelinos zwei“ einen Platz in der Betriebs-Kita erhalten, der es mir ermöglicht hat, wieder in Vollzeit einzusteigen.

Anfangs war ich skeptisch, ob das wirklich dauerhaft funktionieren kann. Es zeigte sich jedoch, dass unser Sohn sich gut in der Kita eingefunden hatte und zufrieden war. Das festigte meinen Entschluss weiterhin eine Vollzeittätigkeit auszuüben. Mein Vorgesetzter, Christopher Ranft, begrüßte die Entscheidung, hätte aber ebenfalls eine Teilzeitlösung unterstützt.

Diese Flexibilität des Arbeitgebers stellt für mich die wichtigste Voraussetzung bei der Integration von Beruf und Familie dar. Ich bin sehr dankbar, dass die REWE Group hier einen hervorragenden Beitrag leistet und versucht, allen Ansprüchen gerecht zu werden.

Ich vertrete die Ansicht, dass an allererster Stelle das Kind stehen sollte. Wenn das Kind mit den von den Eltern ausgewählten Rahmenbedingungen, zufrieden ist, sind wir Eltern es auch. Der Rest ergibt sich von selbst. Andernfalls sollte man nicht den Entschluss scheuen, sein gewähltes Modell neu zu überdenken und andere Wege zu gehen.“

Mareike Ulrich
Flexibilität ist das A und O
Mareike Ulrich, Expertin im HR-Kompetenzcenter national bei PENNY, arbeitet seit ihrer Rückkehr aus der Elternzeit in Teilzeit: Zwei Tage in der Woche arbeitet sie in der Stolberger Straße und einen Tag im Homeoffice. Um der Mutter einer dreijährigen Tochter die Rückkehr in den Beruf zu ermöglichen, wurde bei PENNY eigens eine neue Stelle für sie geschaffen.

„Vor der Geburt meiner Tochter, habe ich als Koordinatorin der Aus- und Weiterbildung bei PENNY gearbeitet. Da mein damaliger Job mit erheblicher Reisetätigkeit verbunden war, war nach der Geburt meiner Tochter klar, dass ich meinen Beruf in dieser Form nicht weiter ausüben kann. Da ich weit entfernt von Köln lebe, musste ein flexibles Arbeitszeitmodell her.

Nach meiner Elternzeit habe ich daher mit meinem Chef über die Möglichkeit der Teilzeitarbeit und der Nutzung des Homeoffice gesprochen. Die Reaktion war sehr entgegenkommend: Um mir eine Teilzeitarbeit zu ermöglichen, wurde eigens eine neue Stelle für mich geschaffen. Zudem darf ich an einem Tag in der Woche im Homeoffice arbeiten. Diese Regelung ermöglicht es mir, aufgrund meiner langen Fahrtzeit zur Arbeit, überhaupt weiter für PENNY tätig zu sein. Für die Flexibilität, die PENNY mir entgegengebracht hat, bin ich sehr dankbar. Auch ich bin meinerseits flexibel, wenn es beispielsweise um Dienstreisen geht, die über meine tägliche Arbeitszeit hinausgehen. Dann bemühe ich mich, gemeinsam mit meiner Familie, nach einer alternativen nachmittäglichen Betreuung für meine Tochter zu suchen.“
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