Der jährlich in Köln stattfindende Absolventenkongress ist ein gutes Beispiel dafür, dass Recruiting von Angesicht zu Angesicht aufwändig, aber langfristig lohnenswert ist. Eine Organisatorin des REWE Group-Messeauftritts und ein über diesen Weg gewonnener Trainee erzählen, wie Unternehmen und Bewerber zueinander fanden.
Personalexpertin Sabrina Wolf hat bisher rund 50 Messeauftritte begleitet:
„Wir nehmen mit der REWE Group nun zum 16. Mal am Absolventenkongress teil. Wie in den vergangenen Jahren war unser Stand auch diesmal gut besucht von Studenten und Berufseinsteigern, die sich konkret für unser Unternehmen interessierten. Neu waren allerdings unser Stand und das Konzept.
Wir sind diesmal wesentlich zielgerichteter vorgegangen, der Stand baute sich nicht mehr nach den einzelnen Geschäftsbereichen, sondern übergreifend nach Fachbereichen auf. Denn wenn sich jemand fürs Controlling oder für den Vertrieb interessiert, ist es für ein erstes Gespräch egal, ob er mit jemandem vom Vollsortiment oder vom Baumarkt spricht. Dementsprechend hatten wir weniger Recruiter, dafür mehr Sachbearbeiter, ehemalige Trainees und Fachbereichskenner vor Ort als Ansprechpartner.
Zudem haben wir uns im Messevorfeld noch intensiver vorbereitet. Wir haben die Fachbereiche, die vakante Stellen aufweisen, um Infos und Ansprechpartner für den Stand angefragt. Wir haben die Lebensläufe gecheckt, die viele Messebesucher schon vorab auf der Kongress-Homepage hinterlegt hatten. Vielversprechende Kandidatinnen und Kandidaten schrieben wir dann an und boten Gesprächstermine während der Messe an. Am Stand selber legten wir nach guten Gesprächen „Kandidatenprofile“ an und suchten im Nachgang den Kontakt.
Die Teilnahme an Recruitingmessen wie dem Absolventenkongress ist aufwändig, aber unterm Strich lohnt sie sich. Selbst wenn sie nicht sofort durch eine hohe Zahl an Bewerbungen zu Buche schlägt: Durch eine gute Präsentation und Gespräche in angenehmer Atmosphäre bleibt unser Unternehmen langfristig positiv in Erinnerung.“
„Wenn man Lust auf Konzern hat, passt es hier sehr gut“.
Vom Absolventenkongress zum Assessment Center: Wie Sebastian Dick REWE Group-Trainee wurde. Und warum.
Im Rahmen seiner Masterarbeit besuchte BWL-Student Sebastian Dick 2018 den Absolventenkongress in Köln. Eigentlich hatte er sich auf ein Gespräch mit einem Brauereiunternehmen vorbereitet, das an jenem Tag aber nicht mehr vor Ort war. Also besuchte Dick, der sich seit dem Studium „sehr für den LEH interessiert“, kurz entschlossen den Stand der REWE Group, wo er auf einen kundigen Ansprechpartner traf. Über das eigentliche Anliegen des Studenten ging das Gespräch zu den handelsrelevanten Zukunftsthemen im Allgemeinen und zu den Traineeprogrammen der REWE Group im Einzelnen. „Dann sagte er zu mir: Wenn Du Lust hast, dann bewirb Dich doch einfach bei uns.“
Sebastian Dick Dick mailte seine Unterlagen, und das war der Auftakt für einen, wie er sagt, „angenehmen Prozess“: Auf einen Onlinetest folgte ein Telefoninterview, folgte ein Assessment Center. „Die Stimmung war durchweg gut“, und Dick wertschätzte die zuverlässige Begleitung durch einen REWE Group-Mitarbeiter, der seine Fragen beantworten und seine Nervosität etwas mindern konnte: „Wenn man aufgeregt ist, ist es gut, etwas an die Hand genommen zu werden.“
Die Handreichung half: Dick setzte sich durch. Seit März 2019 ist er nun REWE Group-Trainee, aktuell bei REWE Digital, zuvor in der Abteilung Warenwirtschaftliche Prozesse, wo er während eines „Großprojekts“ in Dortmund das Unternehmen „ganzheitlich“ kennenlernte.
Der Weg führt gen Süden: Sebastian Dick, 28 Jahre, kommt aus Kiel, studierte in Paderborn, arbeitet in Köln, schwärmt von Athen.
one beginnt einen Satz, Sebastian Dick beendet ihn
Der Absolventenkongress
Das Event „Mach was du liebst – Absolventenkongress“ richtet sich an Studenten, Absolventen und Berufseinsteiger mit maximal drei Jahren Erfahrung im Job. Sie finden Praktikums- oder Werkstudentenstellen, Traineeprogramme, Direkteinstiege oder Stellen mit erster Führungsverantwortung bei Großunternehmen, Mittelständlern oder Start-ups.