Sich für andere einzusetzen – nicht nur in der Weihnachtszeit – ist für viele Mitarbeitende der REWE Group eine Selbstverständlichkeit. In one erzählen Kolleginnen und Kollegen, wo sie sich engagieren – oder was sie motiviert und berührt. Für Philosophie-Professor Franziskus von Heereman ist Mitmenschlichkeit sogar entscheidend für ein gelingendes Leben, wie er im one_ Interview erläutert.
Dass soziales Engagement bei der REWE Group keine leere Worthülse ist, zeigen seit Jahren etwa das Schulbau-Projekt in Haiti infolge des verheerenden Erdbebens, das sich nun zum zehnten Mal jährt, aber auch der Nahkauf-Einsatz für „Ein Herz für Kinder“.
Doch auch abseits des Charity-Gala-Scheinwerferlichts zeigen zahlreiche Mitarbeitende der REWE Group ein großes Herz und beeindruckenden Einsatz. one stellt einige Kollegen und ihre Herzensprojekte vor – von den Joblingen bis zur Weihnachtsbäckerei für Benachteiligte. Auch Sie können in one von Ihrem Engagement berichten – schreiben Sie uns!
Warum die REWE Group als Arbeitgeber profitiert, wenn Mitarbeiter sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, weiß Personalvorstand Daniela Büchel.
Bei der Eröffnung eines Teils des Collège Verena 2015 danken Schulkinder den Spendern
one: Frau Dr. Büchel, was bedeutet „Gesellschaftliches Engagement“ für unser Unternehmen?
Daniela Büchel: Es bedeutet, uns für die Themen einzusetzen, die uns am Herzen liegen, gemeinsam mit fachkundigen Partnern und mit einer spürbaren Wirkung auf die Menschen, denen es zugute kommt.
one: Meist sind unsere Mitarbeiter ja außerhalb der Arbeitszeit ehrenamtlich tätig. Warum und wie unterstützt die REWE Group dann deren gesellschaftliches Engagement?
Daniela Büchel: Als Arbeitgeber mit einem Fokus auf Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist es aus meiner Sicht eine Selbstverständlichkeit, das Engagement unserer Mitarbeiter wertzuschätzen und zu unterstützen.
Mit Angeboten wie dem Projekt „Ehrensache“ bieten wir überdies eine Möglichkeit, sich berufsnah zu engagieren, Wissen weiterzugeben und auch den eigenen Horizont zu erweitern. Im Rahmen des Mentorenprogramms erhalten unsere Mitarbeiter Schulungen, um sich auf die neue Aufgabe einzustellen und werden während ihrer Tätigkeit begleitet. Mit dem Projekt „100 gute Taten“, das wir bald zum dritten Mal durchführen, honorieren wir das Engagement unserer Mitarbeiter mit einer Spende an ihre Herzensvereine auch finanziell.
Die Erfahrung zeigt, dass solche Projekte zur Identifikation mit dem Arbeitgeber beitragen – unsere Kollegen sind durch solche „Extras“ noch ein bisschen stolzer darauf, Teil der REWE Group zu sein.
one: Welche Wirkung entfaltet das gesellschaftliche Engagement von Mitarbeitern nach „innen“, also in die Unternehmenskultur und den Arbeitsalltag hinein?
Daniela Büchel: Ehrenamtliches Engagement erfordert und stärkt viele Eigenschaften, die wir auch an unseren Mitarbeitern schätzen. Ehrenamtler brennen für ihr Thema, sie sind engagiert, zuverlässig und stehen für ihre Sache ein. Sie kooperieren, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen und setzen sich für diejenigen ein, die Unterstützung benötigen. Das hat auch einen positiven Einfluss auf die Unternehmenskultur und das Miteinander im Arbeitsalltag.
one: Welches Engagement hat Sie besonders beeindruckt?
Daniela Büchel: Grundsätzlich finde ich erst einmal jegliches ehrenamtliche Engagement sehr beeindruckend – Menschen, die mehr tun, als sie tun müssten. Wenn ich etwas herausgreifen soll, dann ist es der REWE Group Star. Das ist ein Wettbewerb, den wir jährlich durchführen und bei dem sich Azubis mit ihren Projektideen zum Thema Nachhaltigkeit bewerben können. Die Kreativität und das Engagement der Teams begeistern mich dabei immer wieder aufs Neue.
Persönlich zu erleben, wie sozialer Einsatz für Mitmenschen wirkt, rückt manche Perspektive zurecht. In one erzählen Lionel Souque, Jan Kunath und zahlreiche Manager der REWE Group, was sie dabei persönlich erlebt haben – und wir scheinbar kleine Veränderungen Großes bewirken können.
„Ich persönlich bin besonders stolz auf unsere langjährige Partnerschaft mit der Aktion Mensch. Gemeinsam sind wir hier in der Lage richtig viel zu bewegen. Als Familienvater liegen mir besonders die Kinder am Herzen. Für mich war es ein sehr schöner und bewegender Moment, als ich mit unserem Partner Aktion Mensch einen inklusiven Spielplatz in Köln eröffnen durfte. Man konnte beobachten, wie Kinder uns Erwachsenen ganz spielerisch zeigen, was Inklusion wirklich heißt. Kindern muss man Inklusion nicht groß erklären, sie leben sie ganz einfach. Kein Mensch ist wie der andere, jeder bringt unterschiedliche Eigenschaften, Fähigkeiten, Bedürfnisse und Wünsche mit. Und das ist auch gut so. Doch alle sollen die gleichen Chancen haben, auch im Berufsleben. Bei der REWE Group leben wir die Vielfalt, mit unseren 360.000 Mitarbeitern, die gerade in ihrer Verschiedenheit so wertvoll für uns sind. Daher haben wir auch die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Denn jeder Einzelne verdient Respekt und Wertschätzung.“
Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group
„Für mich ist unser Weihnachtsessen für Bedürftige – das wir nun schon zum fünften Mal ausrichten – eine echte Herzensangelegenheit. Mit dem Weihnachtsessen setzen wir ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Teilhabe – in Zeiten einer zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung. Manchmal braucht es nicht viel mehr als eine lange Tafel, gemeinsames Essen und gute Gespräche am Tisch, um für einen Moment die Alltagssorgen zu vergessen und sich nicht mehr ausgegrenzt zu fühlen. Es macht mich auch stolz, dass wir in unserem Unternehmen so viele tolle Mitarbeiter haben, die bei der Feier ehrenamtlich mit anpacken.“
Jan Kunath, stv. Vorstandsvorsitzender der REWE Group
„Mich beeindruckt seit vielen Jahren das Engagement und die Leidenschaft der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der bundesweit über 940 Tafel-Einrichtungen. Unermüdlich und selbstlos vereinen sie Tag für Tag mit ihrem einzigartigen Engagement soziale und ökologische Aspekte und sind damit eine der größten sozialen Bewegungen unserer Zeit. Mit dieser schnellen und unbürokratischen Hilfe lindern die Tafeln die Folgen von Armut in einer reichen Gesellschaft und stehen für Solidarität und Mitmenschlichkeit“
Peter Maly, COO REWE
„In diesem Jahr war mit dem GSC Erfordia 1916 ein Verein unter den Förderkorb-Finalisten, der sich mit der Integration von gehörlosen Menschen beschäftigt. Wir kamen am Nachmittag des Bundespreises ins Gespräch. Dabei lernte ich, dass es kein festes Zeichen für meinen Vornamen gibt. Ich erfuhr, dass in solchen Fällen der Vorname buchstabiert werde. Die andere Möglichkeit ist, dass der Dolmetscher die entsprechende Person beobachtet und dann aus deren Auftreten und Verhalten eine Geste bildet, die dann den Vornamen symbolisiert. Das finde ich sehr berührend, weil es deutlich macht, dass Alltäglichkeiten wie das Aussprechen und Verstehen eines Vornamens eben keine Selbstverständlichkeit sind.“
Stefan Magel, COO Penny
„Wir haben gemeinsam mit Kollegen aus Einkauf und Category Management angepackt und zwei Mini-Häuser selber gebaut und eingerichtet. Es hat uns gezeigt, wieviel Arbeit in einem Haus steckt, aber auch, wieviel so wenig Quadratmeter Fläche für einen Menschen bedeuten können. Das hat mir und ich denke uns allen geholfen, Obdachlosigkeit mit anderen Augen zu betrachten und immer auch den Mensch dahinter zu sehen.“
Dominique Rotondi, bei Toom Baumarkt Geschäftsführer Einkauf und Logistik und für das Nachhaltigkeitsengagement zuständig
„Mit der Auszeichnung Unser Billa Herz Award verbinde ich viele schöne Momente, denn seit Jahren zeigen unsere Mitarbeiter hierbei, wie engagiert sie ehrenamtlich sind. Und wie verankert in ihren Regionen, denn die meisten Projekte helfen Menschen vor Ort. An die 30 Projekte sind es jährlich und die Freude bei der Verleihung des Awards ist überwältigend – und ansteckend. “
Robert Nagele, Vorstandssprecher Billa
„Mit Sören Hartmann war ich 2017 bei der Eröffnungsfeier des Massai Frauenbildungszentrums in Tansania. Tief bewegt haben mich die pure Freude und der Stolz der Massai-Frauen, nun Zugang zu Bildung und persönlicher Entwicklung zu erhalten und damit die Möglichkeit haben, ihre Rolle als Frau und in der Massai Gemeinschaft zu stärken.“
Ulrike Braun, Leiterin Nachhaltigkeit DER Touristik
„Mich begeistern die tollen Aktionen unserer Kaufleute immer wieder aufs Neue. Der Zusammenhalt und das Engagement haben mich in diesem Jahr umgehauen. Besonders beeindruckt haben mich die Baumpflanzaktion und der Besuch der Apfelmosterei mit vielen Kindern. Alle Kampagnen zusammen haben erst die wahnsinnige Spendensumme ermöglicht. Wer die Aktionen für ´Ein Herz für Kinder´ zu nutzen weiß, hat einen großen Mehrwert.“
John David Neuhaus, nationaler Vertriebsleiter Nahkauf
„Soziales Engagement ist Teil unserer Unternehmensphilosophie und wir versuchen immer dort Hilfe zu leisten, wo sie am dringendsten benötigt wird und nachhaltig wirkt. Für mich persönlich war es deshalb eine große Ehre, im vergangenen Jahr für unseren PENNY Familien-Hilfsfonds vom Österreichischen Roten Kreuz als erstes Unternehmen des Landes den Humanitätspreis entgegen nehmen zu dürfen.“
Michael Jäger, Bereichsvorstand PENNY International