Es hat sich zur Herzensangelegenheit der DERTOUR-Mitarbeitenden gemausert: Das Spürhunde-Projekt des Endangered Wildlife Trust (EWT) zum Schutz der Wildtiere im südlichen Afrika. Mit großem Spenden-Engagement unterstützen die Kolleg:innen die Ausbildung der Fellnasen. Über die unglaubliche Leistung der Hunde und die Bedeutung des Projekts hat one mit Tammy Baker, Business Development Officer bei EWT, gesprochen.
Seit genau zehn Jahren unterstützt die DERTOUR Foundation Projekte in Tourismusregionen. Eines davon ist der Endangered Wildlife Trust (EWT), eine der größten und renommiertesten Nichtregierungsorganisationen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im südlichen Afrika.
Mit seiner Gründung im Jahr 1973 hat sich der EWT den Schutz von Wildtieren zum Nutzen der Tiere, aber auch der Menschen und der Natur im Allgemeinen zur Aufgabe gemacht. Seitdem hat er seine Bemühungen um den Erhalt von Ökosystemen und Arten im südlichen und östlichen Afrika kontinuierlich ausgebaut.
Ein wichtiger Aspekt der EWT-Strategie ist der Einsatz von Spürhunden. Diese speziell ausgebildeten Hunde leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Bekämpfung der Wilderei. Dank der Unterstützung der DERTOUR Foundation konnte der EWT dieses Programm um einen weiteren Hundeführer, einen Spür- und einen Fährtenhund sowie deren medizinische Versorgung erweitern.
fördert seit 2014 als gemeinnütziger Verein durch DERTOUR soziale und ökologische Projekte in Tourismusregionen. DERTOUR, der international agierende Reisekonzern der REWE Group, bekennt sich mit diesem Schritt zu seiner sozialen Verantwortung gegenüber den Menschen, der Natur und den Tieren in den Reiseländern.
Erschnüffeln von Schmugglerware und Schusswaffen
Der südafrikanische Pilanesberg-Nationalpark beherbergt eine Vielzahl von Wildtieren, darunter die berühmten Big Five: Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden und Büffel. Doch die Idylle trügt: Das Schutzgebiet ist ständig von Wilderern bedroht, die seine natürlichen Ressourcen ausbeuten wollen.
© Mauritz Janeke - Getty Images
Im Kampf gegen sie sind Naturschutzhunde unverzichtbar. Ihren außergewöhnlichen Geruchssinn setzen die Tiere dafür ein, unterschiedliche Schmuggelware aufzuspüren, darunter Rhinozeros-Horn und Elfenbein bis hin zu Schusswaffen und Munition. Täglich kann man sie zusammen mit ihren Hundeführern bei der Kontrolle von Fahrzeugen und Patrouillen an den Grenzen des Parks beobachten. Auch das schwierige Gelände und der rege Verkehr hindern die Teams nicht an ihrem unermüdlichen Einsatz.
Tammy Baker, Business Development Officer beim Endangered Wildlife Trust, über den Einsatz von Hunden gegen Wildtierschmuggel im südlichen Afrika – und das Trainieren auf neue Bedrohungen wie den Diebstahl seltener Pflanzen.
©EWT
one: Der EWT hat kürzlich sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Wie hat sich eure Arbeit im Laufe der Jahre ausgewirkt?
Tammy Baker: Das 50-jährige Bestehen unserer Organisation ist ein wichtiger Meilenstein für uns. Im Laufe der Jahre haben unsere Bemühungen beträchtliche Wirkung gezeigt, insbesondere bei der Eindämmung der Wilderei und beim Schutz bedrohter Arten. Unsere 2012 gegründete Hundestaffel hat eine entscheidende Rolle gespielt. Diese Hunde unterstützen die Anti-Wilderei-Initiativen in den Wildreservaten und helfen dabei, Wildtierschmuggel aufzuspüren, bevor das Schmuggelgut das Land verlässt. Damit können wir wirksam auf verschiedene Bedrohungen reagieren.
„Unsere Naturschutzhunde sind von unschätzbarem Wert. Jeder Hund ist darauf trainiert, entweder Wilderer oder Schmuggelware aufzuspüren, und manchmal auch beides.“Tammy Baker
one: Kannst du uns mehr über die Rolle der Schutzhunde bei den Initiativen des EWT erzählen?
Tammy Baker: Unsere Naturschutzhunde sind von unschätzbarem Wert. Jeder Hund ist darauf trainiert, entweder Wilderer oder Schmuggelware aufzuspüren, und manchmal auch beides. Die Hunde arbeiten mit ihren Hundeführern zusammen und führen Fahrzeugdurchsuchungen und Patrouillen durch. Die Partnerschaft mit der DERTOUR Foundation hat es uns ermöglicht, diese Hundeeinheiten in kritischen Gebieten zu platzieren, in denen die Wilderei überhandnimmt. Die Hundeführer und die Hunde gehen eine enge Bindung ein, sodass das Wohlergehen der Hunde stets im Vordergrund steht.
one: Wie tragen die Hunde zur Verhinderung von Wilderei bei, insbesondere in schwierigen Umgebungen wie dem Pilanesberg Nature Reserve?
Tammy Baker: Der Pilanesberg-Nationalpark ist aufgrund seiner großen Fläche und des schwierigen Geländes eine Herausforderung. Unsere Hunde sind jedoch dafür ausgebildet, mit solchen Bedingungen umzugehen. Sie können kleinste Spuren von Wildtierprodukten aufspüren und Wilderer im gesamten Reservat aufspüren. Die Anwesenheit dieser Hunde wirkt auf Wilderer sehr abschreckend, da sie wissen, dass die Gefahr, gefasst zu werden, viel größer ist.
one: Welche neuen Bedrohungen tauchen auf, und wie passt der EWT seine Strategien an, um ihnen zu begegnen?
Tammy Baker: Eine der neuen Bedrohungen, die wir festgestellt haben, ist der Anstieg der Pflanzenwilderei bei seltenen Sukkulenten, insbesondere Karoo-Sukkulenten. Als Reaktion darauf haben wir begonnen, unsere Spürhunde auf die Identifizierung dieser Pflanzen zu trainieren – mit großem Erfolg, was ein eindrucksvoller Beweis für ihre Flexibilität und das breite Spektrum ihrer Fähigkeiten ist.
Außerdem erforschen wir den Einsatz von Hunden, um Drahtschlingen effizienter zu lokalisieren. Dazu wurde im Feld ein wiederholbares Experiment durchgeführt, bei dem die Effizienz von Rangern, die allein arbeiten, mit der von Rangern verglichen wurde, die in einem Team mit Spürhund und Hundeführer arbeiten. Platziert wurden Gegenstände wie Flaschen, Dosen, Lappen usw. – also alles, was nach Mensch riecht. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Ranger identifizierten zwischen 10 und 20 Prozent der platzierten Schlingen und Gegenstände, während das von Rangern begleitete Team aus Hund und Hundeführer zwischen 50 und 100 Prozent fand.
„Auch die Bindung zwischen den Hundeführern und den Hunden ist bemerkenswert, da sie jeden Tag gemeinsam trainieren und sich gegenseitig schützen.“Tammy Baker
one: Was macht die Arbeit mit Spür- und Fährtenhunden für dich und das Team besonders?
Tammy Baker: Die Arbeit mit Spür- und Fährtenhunden ist unglaublich lohnend. Diese Hunde sind hochqualifiziert und zeigen sichtbare Freude, wenn sie eine Zielfährte erfolgreich anzeigen. Ihre unterschiedlichen Arbeitsstile, von der hektischen Suche bis zur langsamen und sorgfältigen Kontrolle, sind faszinierend zu beobachten. Auch die Bindung zwischen den Hundeführern und den Hunden ist bemerkenswert, da sie jeden Tag gemeinsam trainieren und sich gegenseitig schützen. Diese Partnerschaft ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg unserer Schutzbemühungen.
Das Spürhundeprojekt, das die DERTOUR Foundation unterstützt, ist Teil der vier Mitarbeitendenspendenprojekte der REWE Group. Wer eines der Projekte mit einer monatlichen Gehaltsspende von 1, 5 oder 10 Euro unterstützen möchte, kann dies mit Hilfe des Spendenformulars in die Wege leiten.
Mehr Antworten zu wichtigen Fragen zu den Mitarbeitenden-Spendenprojekten finden Sie hier.