Der Titel „A Star Is Born“ ist irreführend. Tatsächlich geht in diesem großangelegten Musikdrama nicht nur ein neuer Stern am Unterhaltungshimmel auf, vielmehr geht gleichzeitig auch einer unter. Und das nun schon seit mehr als 80 Jahren. So alt ist die Geschichte über die Liebe in Zeiten von Ruhm und Erfolg, Alkohol und Klatschpresse. Janet Gaynor hat sie vor der Kamera durchgemacht, ebenso Judy Garland und Barbra Streisand. Nun ist die Reihe an Lady Gaga, die ihrem bisherigen Starkult jetzt auch die Facette „atemberaubende Schauspielerin“ hinzufügen kann.
Lady Gaga
Die Karriere von Stefani Germanotta, alias Lady Gaga, verlief weitaus weniger romantisch als in Film, dafür eigenständiger und turbulenter. 1986 in New York geboren, begann sie mit der klassischen Mixtur aus Kellnerin, Go Go Girl und Musikhochschule. 2008, nach Veröffentlichung ihres Debütalbums „The Fame“, ging es für sie steil aufwärts mit vier Nr 1-Singleauskopplungen, Kollaborationen mit Beyoncé und R.Kelly und einer tragenden Rolle in der 5. Staffel der Serie „American Horror Story“, für die sie einen Golden Globe gewann.
Filmlänge: 136 Minuten
Regie: Bradley Cooper
Mit: Lady Gaga, Bradley Cooper, Sam Elliott, Andrew Dice Clay, Dave Chapelle, Rafi Gavron
Verleih: Warner Bros
Kinostart: 4.10.2018
„Bohemian Rhapsody“, geschrieben und eingespielt 1975 von der Rockband Queen, gehört zu den außergewöhnlichsten Musikstücken der Pop-Geschichte. Aufgenommen mit großer Geste, ausgefeilt bis ins kleinste Detail, opernhaft dadaistisch und unverhohlen tragisch. „Bohemian Rhapsody“, der Film, ist das Epos zum Opus und insbesondere zu seinem Erschaffer Freddie Mercury. Brilliert das eine durch unvergleichlicher Stimme des Queen-Sängers, verblüfft das andere mit Rami Malek als Mercury von Kopf bis Fuß, inklusive Überbiss und Aura.
Rami Malek
Wer Rami Malek als blassen, schmächtigen Computernerd Elliot, alias „Mr. Robot“, gesehen hat, erkennt ihn erst auf den zweiten, vielleicht sogar dritten Blick in „Bohemian Rhapsody“. Mit breitem Kreuz und purem Sex in der Hüfte tobt er als Freddie Mercury über Bühne und Leinwand. Nach diesen zwei hochgradig eindrucksvollen Darstellungen, wird man den, 1981 in Los Angeles geborenen Sohn ägyptischer Einwanderer wohl nicht mehr mit Nebenrollen in TV-Serien („Gilmour Girls“) und Familienkomödien („Nachts im Museum“) abspeisen.
Filmlänge: 134 Minuten
Regie: Bryan SingerMit: Rami Malek, Gwilym Lee, Ben Hardy, Joseph Mazello, Tom Hollander, Lucy Boynton, Aiden Gillen
Verleih:
Kinostart: 31.10.2018
Im Spanien des 16. Jahrhundert wütet die Pest. In Sevilla aber ist nicht jede Leiche ein Opfer der Epidemie. Der Bischof der Stadt verspricht dem verurteilten Ketzer Mateo (Pablo Molinero) die Freiheit, wenn er herausfindet, wer, wie und warum jemand die reichsten Bürger der Hafenstadt tötet. „Die Pest“ ist ein gelungener Anlass, Krimi mit Historie zu verbinden, darin die Inquisition einzuflechten und das Ganze aussehen zu lassen wie ein Gemälde von Diego Velasquez, zu dem Francisco de Goya die Skizzen lieferte. Nach „Haus des Geldes“ macht sich Spanien damit zu einer Quelle für spannende Serien, die man nicht aus den Augen verlieren sollte.
Länge: ca 300 Minuten Entwickler: Alberto Rodriguez, Rafael Cobos
Darsteller: Pablo Molinero, Paco Leon, Manolo Solo, Patricia Lopez, Lupe del Junco, Sergio Castellanos
Vertrieb: polybandIm
Handel ab: 13.11.2018
Als begeisterter Videogamer war man ja schon Vieles: gut, böse, lebendig oder Zombie, Mensch, Tier oder Ding. In „The Gardens Between“ ist man die Zeit. Als solche muss man sich genügend lassen, damit die beiden Nachbarskinder Arina und Frendt auch alle Rätsel lösen können, die sich auf ihrer Traumreise stellen. Tatsächlich gibt es nur zwei Richtungen, die sich gehen lassen: vor und zurück. Die aber entscheiden über den weiteren Verlauf. Gefragt bei den Rätseln ist also eine gute Beobachtungs- und Kombinationsgabe.
Erhältlich für: PC, Mac OS, Nintendo Switch, PS4