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Martin Budic und sein Team vom REWE in Unterföhring bei der Nennung des Gewinnermarktes
Auf dem Weg ins Rampenlicht: der frisch gekürte Mitarbeiter des Jahres, Hermann Rebe von REWE Premium
Gruppenbild mit Goldregen: Die Preisverleihung des Supermarkt des Jahres 2021
Martin Budic (2.v.l.) mit den Redakteur:innen der Lebensmittel Praxis, Bettina Röttig (li.) und Reiner Mihr (re.) | Fotos: Achim Bachhausen
Supermarkt des Jahres 2021
Mit „Viktualienmarktfeeling“ gewonnen
von Bettina Rees

In München steht ein REWE-Markt… der sich nun „Supermarkt des Jahres 2021“ nennen darf. Und der „Mitarbeiter des Jahres“ kommt auch aus der weißblauen Landeshauptstadt. one sprach mit REWE-Marktleiter Martin Budic und „Kundenliebling“ Hermann Rebe. 

Statt beschaulicher Rheinromantik eisenharter Ruhrgebietscharme: Die Preisverleihung zum renommierten Branchenpreis „Supermarkt des Jahres“ fand in diesem Jahr nicht mehr in Bonn statt, sondern in der Essener Zeche Zollverein, einst Steinkohlebergwerk, heute UNESCO-Welterbe, Architektur- und Industriedenkmal. Ansonsten wagten die Ausrichter, die Fachzeitschrift Lebensmittel Praxis und das Foodmagazin meine Familie&ich, Schritte zurück in die Post-Corona-Normalität. Die Wettbewerbsjurys für den „Supermarkt des Jahres“ und den kleineren Bruder „Mitarbeiter des Jahres“ kamen wieder „in echt“ und nicht, wie im vergangenen Jahr, digital zusammen. Auf der Veranstaltung tummelten sich viele 3G-ausgewiesene Gäste aus Handel und Industrie. Alle glücklich darüber, sich mit Maske, aber ohne abgesteckte Abstandsmarkierungen austauschen zu können.  Die begehrte Trophäe (Foto: Peter Eilers)

Glücklich auch die nominierten, noch glücklicher natürlich die siegreichen Märkte. Denn der Weg von der Bewerbung bis hin zur Einladung nach Essen war kein Zuckerschlecken. Alle eingereichten Bewerbungen wurden auf Herz, Nieren und Wirtschaftlichkeit geprüft, die Märkte der engeren Wahl dann bei einem Besuch anonym unter die Lupe genommen – und die jeweils drei Nominierten pro Kategorie stellten sich den kritischen Fragen einer prominent zusammengesetzten Fachjury aus der Handelswelt. 

Lesen Sie hier mehr über die Jury, die Sieger und alle nominierten REWE-Märkte.
 

 

„Ein bisschen frech sein schadet nicht“
Martin Budic
REWE-Marktleiter

Martin Budic REWE-Marktmanager Martin Budic leitet den „Supermarkt des Jahres 2021“ im schicken München-Unterföhring. Der Ex-Fußballprofi über seinen Auftritt vor der Jury, den Erfolgsmix aus Innovationsfreude, Servicegedanken und Teamgeist -  und warum Serge Gnabry seinen Mitarbeiter abwerben wollte. 

one: Herr Budic, Sie sind ehemaliger Fußballprofi, nun leiten Sie den Supermarkt des Jahres. Wo ist die Verbindung zwischen Ballsport und Einzelhandel?
Martin Budic:
Im Fußball war ich Kapitän. Nun bin ich Marktleiter. Das nimmt sich nicht viel, ob ich auf dem Platz delegiere oder im Markt. Und Teamgeist und gemeinsame Besprechungen gehören bei beiden „Mannschaften“ dazu, wenn man etwas erreichen will. 

one: Die Nominierten stellen sich am Tag der Preisverleihung einer Fachjury. Und dort entscheidet sich dann, wer den Sieg mit nach Hause nimmt. Wie lief denn Ihr Interview vor der Jury, die ja unter anderem aus REWE Group-Vorstandschef und Fußballfan Lionel Souque bestand? 
Martin Budic
: Ich hatte Zeit für ein kurzes Statement, dann kamen die Fragen. Man muss da auf jeden Fall liefern, cool sein, selbstbewusst und ein bisschen frech sein schadet auch nicht. Mit Herrn Souque habe ich auch kurz über meine Fußballlaufbahn gesprochen. 

one: Was denken Sie: Wodurch haben Sie die Jury überzeugt?
Martin Budic:
Da ist zum einen unsere Innovationsfreude. Wir waren – ein kleines Beispiel nur - die allerersten mit einer M&Ms-Station und mit einer limited Edition von Bra Tee. Ob Sushi, Mochi, Antipasti, wir sind bei Trends ganz vorne. Wir haben Self-Scanning-Kassen, Scan & Go und einen Abholservice.  Ich bin sehr gut vernetzt mit anderen Münchner REWE-Marktmanagern und tausche mich viel über neue Ideen aus. 

Vor allem haben wir einen tollen Servicebereich. Vom Eingang aus hat unsere Kundschaft einen großartigen Überblick über die Obst- und Gemüseabteilung bis hin unserer 23-m-Frischetheke. Da fühlt man sich wie auf dem Viktualienmarkt. Großen Wert lege ich persönlich auf unsere Fischtheke. Ich habe selbst einen Angelschein und Spaß an diesem Segment. Zu unseren Fachberater:innen gehören Profiköche, die einen tollen Job machen. Einen wollte Serge Gnabry neulich abwerben.

Mit Tracht und Teamgeist: Der REWE in Unterföhring (Foto: Mirko Moskopp) one: In Ihrem Markt kaufen Bayernspieler ein…
Martin Budic:
… und auch Medienleute. Der Markt liegt ja in Unterföhring, einem Münchner Vorort, der als Medienstandort bekannt ist. Wir haben eine gehobene, trendbewusste Kundschaft, der wir viel Frische, eine breite Auswahl an Convenience und Spezialitäten, aber auch Lebensmittel aus der Region bieten. Darüber hinaus passen wir unser gesamtes Angebot permanent an die Kundenbedürfnisse an. Wer weiße Trüffel möchte, bekommt sie. Schwarze Trüffel führen wir ohnehin. 

one: Das ergibt dann den Durchschnittsbon von 24 Euro und  im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 11 Millionen Euro… 
Martin Budic:
… und während Corona im Schnitt einen Umsatz von 300.000 Euro pro Woche. 

one: Eine letzte Frage: Was macht Ihren Markt erfolgreich?  
Martin Budic:
Das Wichtigste ist das Team, sind Teamwork und Freude an der Arbeit.  Wir haben alle gute Laune und geben den Kund:innen gemeinsam das Gefühl: Hier bei uns passiert was, hier bist Du unser Gast und willkommen. Ich koche jeden Morgen Kaffee für mein Team und freue mich darauf, wenn wir nach Corona wieder alle einmal gemeinsam auf die Wiesn gehen. 


Martin Budic, 33 Jahre alt, leitet seit Mai 2018 den REWE-Markt in Unterföhring. Der gebürtige Kroate angelt leidenschaftlich gerne, wenn er auf Heimatbesuch ist. 

„Ich habe den richtigen Weg eingeschlagen“
Hermann Rebe
Mitarbeiter des Jahres

Hermann Rebe Erst der Sonderpreis „Publikumsliebling“ beim Wettbewerb zum Mitarbeiter des Jahres hat Hermann Rebe bewusst gemacht, wie positiv er auf Kund:innen und Kolleg:innen des REWE Premium wirkt: Die Unterstützung reichte vom Kassierer, der für ihn über 1.000 Stimmen sammelte, über die Vorgesetzten bis zur Videobotschaft von Alfons Schuhbeck. 

one: Herr Rebe, Sie sind Publikumsliebling. Das heißt, sehr viele Kund:innen haben für Ihre Nominierung gestimmt. Wie haben Sie das gemacht?
Hermann Rebe:
Zuerst einmal möchte ich sagen, wie sehr ich mich über die Unterstützung durch meine Vorgesetzten gefreut habe. Sie haben mich vorgeschlagen und das Ganze vorangetrieben. Dass ich so wertgeschätzt werde, war mir gar nicht bewusst. Und auch die Kolleg:innen haben meine Nominierung unterstützt und die Kund:innen angesprochen, für mich zu stimmen. Einer unserer Kassierer hat - immer während seiner Schichten - für mich 1.200 Kundenstimmen gesammelt. Das hat mich sprachlos gemacht. Denn mir selbst fiel es unendlich schwer, die Stammkund:innen um ihre Stimme für mich zu bitten. Aber unter unseren Stammkund:innen hatte ich viele Fürsprecher.  Alfons Schuhbeck zum Beispiel hat in einer Videobotschaft so etwas gesagt wie: „Wer Dich hat, der hat an Zwölfer g´schossen“. Dass Leute so viel für mich tun, das war neu für mich. 

one: Was glauben Sie: Was macht aus Ihnen einen so besonderen REWE-Mitarbeiter?
Hermann Rebe:
Schwierig zu sagen, ich mir ja gar nicht bewusst, wie ich auf die Leute wirke. Vielleicht gehe ich besonders freundlich mit den Leuten um, vielleicht ist es meine Liebe zu gutem Essen. Ich liebe es, Menschen mit Lebensmitteln zu begeistern. Jemandem die Welt des Genusses nahezubringen, zaubert mir jeden Tag ein Grinsen ins Gesicht. Einen Kunden zufrieden lächelnd zu verabschieden, ist ein Geschenk. Vielleicht haben sie aber auch wegen meines Umgang mit unseren Azubis für mich gestimmt. 

one: Wie gehen Sie denn mit Ihren Azubis um?
Hermann Rebe:
Ruhig und schon etwas streng. Vor allem bringe ich ihnen Wertschätzung entgegen, in dem ich sie fördere und fordere, Zeit für sie habe. Ich zeige ihnen das Handwerk, wie man beispielsweise eine Keule auslöst, und lasse sie das auch selbst machen. Nur so können sie mitreden, beraten – und haben schlussendlich Erfolgserlebnisse. Sie sehen: „Mensch, ich mache etwas gut.“ Was mir besonders am Herzen liegt: Dass sie Teamplayer werden, dass sie lernen, miteinander, mit den Kolleg:innen zu reden und auch  Konflikte selbst lösen. 

one: Sie wirkten eingangs erstaunt, dass so viele Leute sich für Sie stark gemacht haben…
Hermann Rebe:
Vielleicht hat die Auszeichnung widergespiegelt, was ich in meinem beruflichen Leben erreicht habe. Ich dachte immer, ich muss noch ein bisschen mehr leisten, noch mehr tun. Nun merke ich, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe. Das wird unbedingt gefeiert. Sobald es Corona bedingt wieder geht, lade ich von meinem Gewinn alle beteiligten – und geimpften – Kolleg:innen ein. Und dann werde ich sie richtig gut bekochen. 


Hermann Rebe, Bereichsleiter Service, wurde von den Kund:innen des Münchner REWE Premium Fünf Höfe, Theatiner Straße, zum Mitarbeiter des Jahres gewählt. Am 1. September wechselte er in den REWE Freischützstraße im Stadtteil Bogenhausen. 

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