nach oben
nach oben
Riesig war die Freude beim Marktteam aus Egelsbach über den Titelgewinn I Fotos: Achim Bachhausen
Supermarkt des Jahres 2024
Anständige Ausbeute
von Bettina Rees und Achim Bachhausen

Das REWE Center in Egelsbach ist „Supermarkt des Jahres“. Drei weitere REWE-Märkte hatten es am 17. April auf der Zeche Zollverein in Essen in die Endrunde geschafft. Darüber hinaus sicherte sich ein Kollege aus der Region Süd den Titel „Mitarbeiter des Jahres“. Wir haben mit den Kolleg:innen gesprochen und viele Fotos mitgebracht.

Großes Finale: Preisträger:innen und Nominierte beim Abschlussbild auf der Bühne Anständige Ausbeute: Bei der diesjährigen Verleihung des renommierten Branchenpreises Supermarkt des Jahres gab es vier REWE-Nominierte, aus denen mit dem REWE Center in Egelsbach in der Kategorie „Filialisten über 3.000 Quadratmeter“ ein Sieger hervorging. Marktmanagerin Dunja Storck hatte den Preis bereits 2016 nach Heidelberg geholt. In der Endrunde waren zudem die REWE-Märkte der Kaufleute Marcel Rahmati (Solingen-Ohligs, Region West) und Stefan Zizek (Wiesbaden-Erbenheim, Region Mitte) sowie das REWE Center in Butzbach mit Kaufmann Michael Noe (ebenfalls in der Region Mitte) vertreten.

"Championsleague der Supermärkte”
REWE Center Egelsbach: Sieger Filialen über 3.000 qm

Das REWE Center in Egelsbach hat keine Branchenunbekannte zum Supermarkt des Jahres 2024 in der Kategorie Filialen über 3.000 Quadratmeter geführt: Marktmanagerin Dunja Storck war schon Hausleiterin des Jahres 2019, Supermarktstar 2019 – und holte 2016 bereits ihren ersten “Supermarkt des Jahres”, damals mit dem REWE Center in Heidelberg-Rohrbach. Seit über 30 Jahren dabei, managt Dunja Storck nicht nur Märkte - sie macht sie.
Teamarbeit lautet eins ihrer Erfolgsrezepte, Weiterbildung ist ihr wichtig, Nachwuchsförderung eine Herzensangelegenheit. So hat sie beispielsweise die so genannten Schnuppertage eingeführt: Mitarbeiter:innen lernen andere Abteilungen, deren Abläufe, Produkte und vor allem die dortigen Kolleg:innen kennen. Fortbildungen, Teamevents, Begleitung durch kollegiale Pat:innen – und “legendäre Feiern” (Storck) prägen ihre Personalpolitik. Für die Händlerin mit Leib und Seele sind die Azubis, die sie über die Jahrzehnte zu Marktmanageri:innen oder Kaufleuten ausgebildet hat, so etwas wie ihre eigenen Kinder: „Es macht mich so stolz, wenn sie ihren eigenen Weg gehen.”
Neben der überall spürbaren Führungskultur, den Frischetheken mit über 200 Eigenproduktionen, selbst gebackenem Brot und den Artikeln von über 100 regionalen Lieferanten sticht den Kund:innen die Non-Food-Präsenz ins Auge: „Die Auswahl hier ersetzt das Kaufhaus”, so ein Kundenkommentar. Oder: „Hier spielt die Championsleague der Supermärkte.” Um im aufreibenden Alltag einer Center-Chefin die Ruhe zu bewahren, hat Storck ihr eigenes Mittel gefunden: „Wenn ich Stress habe, gehe ich Ware spiegeln. Das beruhigt mich.”
„Je später der Tag, desto schöner der Markt. Denn das meiste Geld geben die Kund:innen aus, die abends kommen.“Dunja Storcks Credo All dies überzeugte auch die Jury: „Der Markt lebt von einer außergewöhnlichen Führungskultur und Kundenzuwendung. Motivierte Mitarbeiter auf der Fläche, geballte Kompetenz in den Bedienungsbereichen“, heißt es in der Begründung. Lobende Worte fanden die Juror:innen zudem für Angebot, Ladenbau und Atmosphäre.

"Wir investieren in unsere Mitarbeitenden”
REWE Rahmati Solingen-Ohligs: Nominiert Selbstständige bis 3.000 qm

Marcel Rahmatis Ziel und Erfolgsgeheimnis zugleich ist, dass seine Marktleitenden wie Unternehmer agieren sollen. Wie ihm das gelingt? „Indem man Vertrauen ausspricht, ermutigt, Entscheidungen zu treffen und ermutigt, sich zu korrigieren. Und im doppelten Sinn einfach machen. Also nicht zu kompliziert. Und loslegen.“
Seit 33 Jahren im Handel, den ersten Markt gemeinsam mit Ehefrau Maike geführt, zählt Rahmati heute 15 Märkte in der Region West: vom südlichsten in Bonn bis zu dem nominierten in Solingen-Ohligs, dessen Mannschaft er “viel Kreativität und tolle Ideen” bescheinigt. Mit Engagement fördern Rahmati und sein Marktchef Marc Schmitz nicht nur die Integration von Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund und die Inklusion von Kolleg:innen mit Behinderungen, sondern alle im Team. Marcel Rahmati: „Eine gute Zusammenarbeit und ein gutes Arbeitsklima sind uns sehr wichtig. Daher investieren wir in unsere Mitarbeitenden. Wir fördern diese mit Seminaren und zahlen fair. Jeder Markt erhält ein Budget für Teambuilding, und unser Sommerfest findet mit allen 600 Mitarbeitenden statt.“
„Immer wieder aufstehen. Nie aufgeben!“Rahmatis Tipp an den Nachwuchs So bunt das Team, so einig sind sich alle in einer Sache: Die Kund:innen werden alle gleich bedient, ob sie nun einen Wein für 4,99 Euro kaufen oder für 1.499. Das ist der teuerste in der Weinabteilung, aber nicht der einzige Grund, warum sie als Highlight des Marktes gilt. Ein fest angestellter Weinsommelier, Verkostungen und andere Events, die in den Kundenbefragungen genauso oft Erwähnung finden wie die Freundlichkeit des hilfsbereiten Teams. „Hier behandeln sie mich wie den Bürgermeister”, kommentierte ein Kunde. Zudem wird großer Wert gelegt auf hochwertiges Fleisch und auf Regionalität, wie Forellen vom heimischen Züchter oder Pom Pom-Pilze eines lokalen Start-ups.

Nominiert: das Team vom REWE Center in Butzbach I Foto: Mirco Moskopp für Lebensmittelpraxis
Nominiert: das Team von REWE Rahmati in Solingen-Ohligs I Foto: Mirco Moskopp für Lebensmittelpraxis
Siegreich: das Team vom REWE Center in Egelsbach I Foto: Mirco Moskopp für Lebensmittelpraxis
Nominiert: die REWE-Familie Zizek mit Wiesbadener Team I Foto: Mirco Moskopp für Lebensmittelpraxis
"Im Team versetzen wir Berge”
REWE-Familie Zizek, Wiesbaden: Nominiert Selbstständige bis 3.000 qm

Stefan Zizek hat sich bereits vor der Selbstständigkeit einen Namen als Marktleiter gemacht. Als das rundum nachhaltig erbaute REWE Center in Wiesbaden-Erbenheim vor rund drei Jahren mit viel Aufmerksamkeit und Green Farming auf dem Dach eröffnete, war Zizek dort Marktmanager. Mit Kollegin Dunja Storck verbindet ihn nicht nur die gemeinsame Region Mitte: Zizek war ihr Vorgänger in Egelsbach, und genau wie sie hatte er bereits zuvor einen anderen REWE aufs Siegertreppchen geführt: 2014 das Frankfurter REWE Center im Straßenbahndepot.
Was macht er nun als Selbständiger anders? „Nicht vieles. Ich habe jetzt halt mehr Verantwortung. Aber alles in allem: So wie die Mannschaft mitspielt, macht sie mir das Arbeiten leicht. Ob als Marktleiter oder Selbstständiger: Im Team versetzen wir Berge.”
„Du kannst es nur mit Leben füllen, wenn du es gerne machst.“Zizeks Erfolgsgeheimnis Dass der Vater dreier Töchter ein Familienmensch ist, sagt nicht nur der Name des Marktes: Auch die Entscheidung für die Selbstständigkeit fällte er mit seinen „vier Frauen“. „Machen wollte ich es immer, ich brauchte nur die Zustimmung meiner Familie“, so der REWE-Kaufmann.
Gern gesehene Kunden sind die vielen, in Wiesbaden stationierten US-Bürger. „Ich liebe die Amerikaner. Sie kaufen gerne Topqualität zu Toppreisen”, sagt Stefan Zizek.

"Das Wichtigste für mich sind die Kunden”
REWE Center Michael Noe, Butzbach: Nominiert Selbstständige über 3.000 qm

Michael Noe verschanzt sich nicht gern im Büro. Viel lieber ist er mittendrin. „Mir macht die Fläche Spaß, mir machen die Kunden Spaß, was sie sagen, was sie meinen. Das Wichtigste ist für mich der Kontakt zu den Kunden“, beschreibt sich der REWE-Kaufmann, der mit dem REWE Center in Butzbach in der Kategorie „Selbstständige über 2.000 Quadratmeter“ nominiert war. „Wenn ich aufhöre, sollen die Mitarbeitenden sagen: Es hat immer Spaß gemacht, mit ihm zu arbeiten.“Michael Noes Wunsch? Beliebt bei den Kund:innen in der Wetterau ist der Abholservice, seit zweieinhalb Jahren eine Stärke des Marktes. Aushängeschild ist die 1a-Metzgerei. Hier zahlt es sich aus, dass der Kaufmann von vorneherein „in Menschen investiert” hat. Anziehungspunkt ist die neue Abteilung „Natürlich leben“ mit Fachmarktcharakter. Hier werden auf rund 120 Quadratmetern Bio-, Veggie- und Frei-von-Sortimente präsentiert. Der Bezug zur Region wird im Markt an vielen Kontaktpunkten herausgestellt, von der Obst- und Gemüseabteilung als „Marktplatz Butzbach“ bis zum Eintracht-Frankfurt-Wein.

"Engagierter Azubi”
Mitarbeiter des Jahres: Johannes Lohmaier

Johannes Lohmaier, Mitarbeiter des Jahres, mit seinem Ex-Chef Henry Wilbers Johannes Lohmaier beweist: Bereits als Auszubildender kann man eine wichtige Stütze für das Team sein und das Unternehmen bestens repräsentieren. Der 20-Jährige arbeitet im dritten Lehrjahr als Kaufmann im Einzelhandel bei der REWE Süd und ist verdienter „Mitarbeiter des Jahres“. „Die Auszeichnung honoriert meine guten Leistungen und bestärkt mich gleichzeitig auf meinen Weg. Ein tolles Gefühl!“, findet der angehende Kaufmann.
Nominiert wurde er von seinem vorherigen Marktmanager Henry Wilbers, selbst erst 25 Jahre alt: „Johannes ist mir sofort aufgefallen. So einen engagierten Azubi erlebt man selten! Er ist immer bemüht, alle Prozesse kennenzulernen und mitanzupacken.“ Gemeinsam überlegten die beiden, wie der Markt in der Gemeinde noch besser vernetzt werden kann. Da Johannes aus dem Nachbarort stammt, brachte er viele frische Ideen mit ins Spiel. Kurzerhand planten sie Aktivitäten wie einen Weihnachtsmarkt oder ein Sommerfest, unterstützten die Nachbarschaftshilfe oder den Kinderhort und trugen so erfolgreich dazu bei, den Markt in Zolling bei München noch bekannter zu machen. Henry Wilbers ist stolz auf seinen Schützling: „Bei all der Zeit, die wir in die Förderung der Azubis stecken, hofft man immer, so etwas aus ihnen rauszukitzeln. Nur so können wir sicherstellen, dass unser Nachwuchs das Unternehmen von morgen führt.“ Mittlerweile ist Johannes in einen Nachbarmarkt nach Freising gewechselt, um dort als Schichtleitung zu unterstützen: „Ich wurde oft ins kalte Wasser geschmissen. Doch ich bin froh darüber – nur so konnte ich mich so gut weiterentwickeln. Die Arbeit bei REWE ist einfach mein Ding!“

 

 

„Mitarbeiter des Jahres“
Die Auszeichnung feierte in diesem Jahr ihren 10. Geburtstag. Viel verändert habe sich in dieser Dekade in Personalsituation – allerdings nicht zum Guten. LP-Redakteurin und Moderatorin Heidrun Mittler: „Vor zehn Jahren war es brenzlig, heute brennt es“. Ein Lichtblick sind die von Vorgesetzen, Ausbilder:innen und auch Kolleg:innen vorgeschlagenen „Mitarbeiter des Jahres“. Zehn waren nominiert, drei wurden ausgezeichnet. Darunter: Johannes Lohmaier von REWE Zolling aus der „Generation Z“.

 

Umkämpfte Auszeichnung: Supermarkt des Jahres 2024 Der „Supermarkt des Jahres“
Seit über 30 Jahren vergibt die Fachzeitschrift Lebensmittelpraxis den Titel „Supermarkt des Jahres“. In dieser Zeit wurden knapp 130 Preise in insgesamt vier Kategorien vergeben. Bei dem renommierten Branchenpreis treten in vier Kategorien jeweils drei Nominierte gegeneinander an. Nach einer intensiven Bewerbungsphase entscheidet schlussendlich eine Fachjury am Tag der Preisverleihung darüber, wer aufs Siegertreppchen kommt. In die Bewertung fließen - neben Kriterien wie Wirtschaftlichkeit, Sortimentskompetenz und Mitarbeiterführung - auch ein Testbesuch, ein Verbrauchervoting sowie der Auftritt der nominierten Marktleitenden/Kaufleute vor der Fachjury ein.

Zu dieser Jury gehörten von Seiten der REWE Group in diesem Jahr die REWE-Kaufleute Jörg Müller und Robert Schäfer, REWE West-Geschäftsleiter Lars Klein, unsere REWE Group-Vorstände Lionel Souque und Peter Maly, Hanno Rieger (Vorsitz REWE Dortmund) und Martin Küssner (Für Sie). 
Für die kommenden Jahre haben sich die Organisatoren vorgenommen, die Zahl der Bewerbungen von weiblich geführten Supermärkten zu erhöhen.

 

Mein Kommentar
Kommentieren
Kommentare
Manfred Ahrens-Uffel
vor 8 Monaten und 2 Tagen

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH nach Egelsbach ... !

Kommentieren
Auch interessant
Newsletter