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REWE Eigenmarken
„Vegan ist angekommen in der Gesellschaft“
von Bettina Rees

Bei vegan hat REWE die Nase vorn. Insbesondere aus vielen der REWE-Eigenmarken sind vegane Artikel nicht mehr wegzudenken und gehören mittlerweile zum Standardsortiment. Wer mit welchen Motiven zu vegan greift, welche Entwicklung das Sortiment hinter sich und was für Aussichten es vor sich hat, wissen die REWE-Eigenmarkenprofis Cornelia Balzer, Britta Rotondi und Kathrin Tischer.

one: Haben wir bei allen REWE-Eigenmarken vegane Schwerpunkte?

Cornelia Balzer: Vegane Sortimente sind natürlich relevant für unsere Eigenmarken. Unsere vegane „Speerspitze“ mit mittlerweile 45 echten Ersatzartikeln ist REWE Bio + vegan. In den Kaufmotiven für eine pflanzenbasierte Ernährung sowie für einen Einkauf in Bio-Qualität bestehen einige Überschneidungen, denn in beiden Sortimenten geht es um eine Ernährungsweise, die gut ist: Gut für die eigene Gesundheit, aber auch gut für die Umwelt. Stichwort Klima: Der Co2-Ausstoß ist bei der Produktion von pflanzlichen Artikeln deutlich geringer als bei der Fertigung tierischer Artikel, und daher ist sie automatisch besser fürs Klima.

Sind Bio- und Vegankund:innen identisch?

Cornelia Balzer: Nicht jeder Biokunde isst vegan und nicht jeder vegane Käuferin isst bio, aber es gibt einige Überschneidungen. Sowohl der veganen Ernährung als auch dem Verzehr von Bio liegt der Wunsch nach bewusstem Konsum zugrunde, die Kaufmotive sind daher durchaus ähnlich. Dementsprechend ist das Thema für REWE Bio hoch relevant und ein Trendsegment, über das wir weiterhin wachsen werden. Davon bin ich überzeugt.

Und die anderen Eigenmarken…?

Cornelia Balzer: Unter REWE Beste Wahl bieten wir eine breite Produktauswahl für den veganen Konsum zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Da geht’s um Vielfalt, um Spaß, das ist innovationsgetrieben und „bunt“ zu attraktiven Preisen.

Von REWE to go überzeugen frische, vegane Leckerbissen für unterwegs und für Zuhause, wenn es mal schnell gehen muss.

„Wenn die Kaufkraft fehlt, kann man die Neugierde auf vegan über die preisgünstigeren Eigenmarken befriedigen.“
Kathrin Tischer

Nach welchen Kriterien werden vegane Neuheiten ausgewählt?

Britta Rotondi Britta Rotondi: Wir haben das Thema vegan bewusst sehr breit aufgestellt mit der klaren Zielstellung: Im Bereich vegan, vegetarisch ist REWE der kompetenteste Anbieter. Wir sind auch 2022 führend im Marktanteil bei den veganen Kernartikeln, und eine Spitzenposition erreicht man dann, wenn man sich sehr breit aufstellt. Tatsächlich ist es so, dass wir nicht nur die Eigenmarken besetzen, sondern auch die Markenartikel sukzessive ausgebaut haben, um eine Sortimentsbreite abzudecken.

Ist Preissensibilität eigentlich ein Argument beim Kauf veganer Artikel?

Britta Rotondi: Nein, Preissensibilität alleine reicht nicht. Aus Kundenrückmeldungen wissen wir, dass das Preis-Leistungsverhältnis als relevantes Kriterium bei veganen und vegetarischen Produkten gilt. Nicht der Preis zählt, sondern Preis-Leistung.

Kathrin Tischer: Wenn die Kaufkraft für in der Regel teurere Markenartikel fehlt, kann man die Neugierde auf vegan über die preisgünstigere Eigenmarken-Artikel befriedigen.  

Aber es ist eine bewusste Entscheidung, sich preisstrategisch bei vegan-vegetarisch eben nicht in einer Preisführerrolle zu positionieren. Wir haben feste Preissetzungsregeln, je nach Qualität haben wir in der Eigenmarke immer eine Benchmark zum Wettbewerb. Es war eine bewusste Entscheidung, auf Pricing auf Marktniveau zu setzen und ein ausgewogenes Verhältnis darzustellen in der Abschichtung der Eigenmarken.

„„Vegane Sortimente gehören zum Standardsortiment und werden es bleiben.““
Britta Rotondi

Hat vegan auch eine Bedeutung für die Eigenmarke REWE Beste Wahl?

Kathrin Tischer Kathrin Tischer: Es hat auf jeden Fall Bedeutung. Insgesamt gibt es 140 Artikel im Sortiment, die auf natürliche Weise vegan sind, wie Saft. Darunter sind aber auch vegane Ersatzartikel, wie Fleisch- oder Milchproduktealternativen, und das mit einer super Entwicklung, das Sortiment wächst rasant. Wir sind aktuell bei 20 Artikeln, haben in ein paar Monaten 30 und sehen noch kein Ende. 

Seit Anfang des Jahres unterstützen REWE Beste Wahl und REWE Bio zudem den Klimafonds des Naturschutzbund Deutschland NABU. Über das NABU-Klimafonds-Signet auf unseren Packungen möchten wir als REWE unsere Verantwortung in Punkto Klimaschutz wahrnehmen – denn 25 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen entstammen der Lebensmittelindustrie.  Den Anfang mit dem Signet machen die Verpackungen der veganen Produkte, denn sie sind im Vergleich zu ihren nicht veganen Alternativen klimafreundlicher.

Wo geht bei vegan Ihrer Meinung nach die Reise hin?

Cornelia Balzer: Vegan wächst enorm und ich bin sicher, das setzt sich fort, wenngleich die Corona bedingte „steile Umsatzkurve“ abflachen wird. Wachsen wird sicherlich die bereits große Gruppe der Flexitarier, die ab und an Fleisch isst, aber zugunsten von Tierwohl und Klimaschutz zunehmend auf tierische Produkte verzichtet und stattdessen zu pflanzlichen Alternativen greift.

Vegan ist Standard geworden, jeder Wettbewerber hat sich mit Flächenanteilen positioniert. Das Sortiment hat eine Berechtigung gegenüber dem konventionellen Sortiment und wird seine Rolle im Gesamtumsatz finden. Vegan ist angekommen in der Gesellschaft.

Britta Rotondi: Genau. Vegane Sortimente gehören zum Standardsortiment und werden es bleiben. Mit Tendenz zum weiteren Ausbau. REWE ist Marktführer im Segment der veganen Kernartikel. Die Position haben wir uns bereichsübergreifend hart erarbeitet und nun gilt es, sie  nachhaltig zu verteidigen und auszubauen.

Im Vollsortiment haben wir ja eine starke Kooperation mit dem Online-Geschäft, wo wir vieles testen und „auf kleiner Flamme“ ausprobieren, ohne direkt Platzanteile im Supermarkt zu belegen. Hier sehen wir, wie viel Rotation im Segment ist. Artikel kommen, Artikel gehen. Rezepturen werden geändert. Was den Geschmack angeht, gibt es Licht und es gibt Schatten. Da ist noch viel Bewegung drin.                                                       

Cornelia Balzer, Lead Private Label Marketing (REWE Bio, REWE Regional, REWE frei von), ist Fan der Milchersatzdrinks von REWE Bio als kleiner, leckerer Beitrag zum Klimaschutz.  Ob Hafer-, Mandel- oder Kokosdrink – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

 

Britta Rotondi, Head of strat. Projektmanagement / Aktions- und Eigenmarkenmanagement Ware Vollsortiment ihr Highlight sind die REWE Bio+ vegan -Schokolade

 

Kathrin Tischer, Lead Private Label Brands (REWE Beste Wahl, Brandenburg, Today) mag die veganen Schnitzel von REWE Beste Wahl

Mein Kommentar
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Kommentare
Marco Hocke
vor 1 Jahr und 8 Monaten

Sehr schön liebe Kollegen für die Entwicklung von Bio Veganen Sortimenten , das wird sich schön für unsere Kunden weiter entwickeln , Gesundheit im Leben ist sehr wichtig . Sehr schön wenn unsere Stores eine Vegane Platzierung mit schöner Erklärung für unsere Kunden haben . Danke für Euren Einsatz . Lieben Gruss Marco Hocke

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Silke
vor 1 Jahr und 9 Monaten

dm ist meines Wissen momentan der einzige Anbieter (außerhalb des Tierfutterhandels) von veganen Snacks (Eigenmarke und Marke) und veganem Alleinfutter (Marke) für Hunde. Auf Social Media wird dm gerade wegen des sehr guten Snacks gefeiert. Auch Hundebesitzer, die ihre Hunde mit Fleisch(-produkten) ernähren, greifen im Sinne des Flexitariers gerne mal zum "nachhaltigeren" Lekkerli. Es wäre klasse, wenn REWE sich hier auch positionieren würde.

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Yvonne Foley
vor 1 Jahr und 9 Monaten

Gern stehen Ihnen für künftige Warenthemen auch die Ansprechpartner aus dem CM-EK zur Verfügung :-)

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