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Foto: Constantin
Filme & Co. des Monats
Sommer der Freundschaft
von Edda Bauer
Im „Café Belgica“ feiern sich zwei ungleiche Brüder per Halli-Galli und Multi-Kulti in die Katerstimmung. Die kleine Sophie erlebt mit dem „BFG: Big Friendly Giant“ ein märchenhaftes Abenteuer der klassischen Art. Und in Madrid machen sich zwei Studienkollegen kurz vor dem Tod zu „Freunden fürs Leben“.
Kino 1:
Café Belgica
Belgien ist nicht nur in Europa, sondern Europa ist in Belgien – jedenfalls ein großer Teil der europäischen Verwaltung. Grund genug für Regisseur Felix van Groeningen, dieses Europa per hand- und trinkfester Metapher auf den Prüfstand zu stellen: Mit Hilfe einer räumlichen Erweiterung machen die Brüder Jo und Frank aus einer maroden Kaschemme den angesagtesten Club der Stadt. Alles läuft prima, bis Brandschutz, Türsteher und Unregelmäßigkeiten in der Abendkasse mächtig für Katerstimmung sorgen.

Felix van Groeningen
Mit „The Broken Circle“ inszenierte sich der 1977 in Gent geborene Felix van Groeningen tief ins Herz der Kinogänger. Die Geschichte von Leben, Liebe und Trauer zweier County-Musiker ließ weltweit kein Gemüt unberührt und war 2014 für den Auslands-Oscar nominiert. Für Aufsehen und einen der schönsten Titel in der deutschen Kinogeschichte sorgte van Groeningen allerdings schon 2009 mit „ Die Beschissenheit der Dinge“, eine Komödie, die sich auf unausweichlich tragische Weise streng an ihr Motto hält.

Filmgenre: Komödie
Filmlänge: 127 Minuten
Regie: Felix van Groeningen
Darsteller: Stef Aerts, Tom Vermeir, Hélène Devos, Charlotte Vandermeersch
Altersfreigabe: an 12
Verleih: Pandora
Kinostart: 23.6.2016
Kino 2:
BFG: Big Friendly Giant
Um aus den Geschichten für Kinder von Roald Dahl Klassiker für die Leinwand zu machen, haben sich schon Nicholas Roeg (1990, „Hexen hexen“), Henry Selick (1996, „James und der Riesenpfirsich“), Danny de Vito (1996, „Matilda“), Tim Burton (2005, „Charlie und die Schokoladenfabrik“) und Wes Anderson (2009, „Der fantastische Mr Fox“) mächtig ins Zeug gelegt. In „BFG“ ist es nun Steven Spielberg, der sich so wunderbar märchenhaft in die Freundschaft zwischen Riesig und Winzig vertieft, dass einem die 3D-Brille auf der Nase gar nicht fehlt.

Mark Rylance

Ende des letzten Jahrtausends war der 1960 im englischen Ashford geborene Mark Rylance damit beschäftigt, sich erst auf Tourneen mit der Royal Shakespeare Company und später als künstlerischer Leiter des Shakespeare‘s Globe-Theaters einen Namen als Shakespeare-Experte zu machen. Pünktlich 2001 flashte er splitterfasernackt das Publikum im Goldenen Berlinale-Bären Gewinner „Intimacy“. Bekannter aber wurde er erst kürzlich im Ornat von Thomas Cromwell in der Serie „Wölfe“ und als Oscar-prämierter Spion auf der „Bridge of Spies“.

Filmgenre:
Fantasy-Komödie
Filmlänge: 115 Minuten
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Ruby Barnhill, Mark Rylance, Rebecca Hall, Penelope Wilton, Rafe Spall, Ólafur Ólafson
Altersfreigabe: o.A.
Verleih: Constantin
Kinostart: 21.7.2016
DVD:
Freunde fürs Leben – Truman
Mit Männergefühlen kennt sich der spanische Regisseur Cesc Gay aus. Acht gestandene Exemplare hat er 2012 in „Ein Freitag in Barcelona“ inszeniert. Mit lediglich Zweien hat er es nun in „Freunde fürs Leben“ zu tun: Einst dicke Studienfreunde treffen sich Julián (Ricardo Darín) und Tomás (Javier Cámara) nach Jahren wieder. Sie wissen, dass es das letzte Mal sein wird, denn der eine ist unheilbar krank. Da der andere aber ein eher deeskalierendes Gemüt hat, kriegen sie in vier Tagen richtig viel geschafft – von Papierkram über Lebensaufarbeitung bis hin zur Vermittlung von Hund Truman. Naja, letzteres zumindest fast.

Filmgenre:
Tragikomödie
Filmlänge: 105 Minuten
Regie: Cesc Gay
Darsteller: Ricardo Darin, Javier Cámara, Dolores Fonzi, Eduard Fernández, Álex Brendemühl
Altersfreigabe: o.A.
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment AG
Im Handel ab: 8.7.2016
Foto: scot Elite Home Entertainment AG
Foto: scot Elite Home Entertainment AG
Game:
Stephen’s Sausage Roll
Totes Tier über Feuer heißt für Viele die Devise im Sommer, zumindest so lange das Wetter mitspielt. Für Regentage hat der britische Entwickler Stephen Lavelle nun „Stephen’s Sausage Roll“ erfunden, bei dem ein digitales Würstel auf eine gepixelte Flamme lanciert werden muss. Das passiert nach dem Sukoban/Lageristen-Prinzip mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Mit rund 27 Euro ist der Preis für die Digi-Wurst nicht grade günstig, dafür aber umso realistischster, wenn es darum geht, Game-Talenten wie Lavelle zu echten Sausage Rolls zu verhelfen.

Genre: Geschicklichkeitsspiel
Erhältlich für: Windows, Mac, Linux
Adresse:stephenssausageroll.com/index.html
Rubriken:
Unterhaltung
Schlagwörter:
Unterhaltung
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