Die ersten zwei Minuten von Kathryn Bigelows „Detroit“ erzählen mehr darüber, wie und warum es zur Migration vieler Afro-Amerikaner von Süd nach Nord gekommen ist, als es je Spielfilm getan hat. Die folgenden 140 Minuten rekapitulieren, was sich in der Nacht vom 25. zum 26. Juli 1967 im Algiers Motel in Detroit zutrug. Fast dokumentarisch schraubt sich Bigelow dafür in die 12. Straße der Autostadt im Norden der USA und zeichnet ein Bild von Rassismus, Wut, Widerstand und Gewalt, das erschreckend aktuell erscheint.
Kathryn Bigelow
Auf Kathryn Bigelows Konto als Filmemacherin geht die Erfindung eines ungewöhnlichen Sub-Genres: der intelligente Action-Thriller. Schon mit ihren ersten Spielfilmen Ende der 80er Jahre („Blue Steel“, „Gefährlichen Brandung“) drückte die 1951 in Kalifornien geborene Bigelow mit Realitäts-nahen Stories und vielschichtigen Charakteren dem Genre ihren Stempel auf. Erst 2010 wurde ihr dafür Tribut gezollt: Als erste und bisher einzige Regisseurin gewann sie den Oscar für ihr Irak-Kriegs-Drama „The Hurt Locker“.
Filmlänge: 143 Minuten
Regie: Kathryn Bigelow
Darsteller: John Boyega, Will Poulter, Algee Smith, Jacob Latimore, Jason Mitchell, Jack Reynor, Hannah Murray
Verleih: Concorde
Kinostart: 23.11.2017
Dieser Film ist nichts für Menschen, die ins Kino gehen, um das Fürchten zu lernen. Gruseliger als ein Laken mit zwei Löchern wird „A Ghost Story“ nicht werden. Dieser Film ist auch nichts für unruhige Geister, denen statische Einstellungen, die eine gefühlte Ewigkeit dauern, ein Gräuel sind. Bis sich in ihrem Kopf plötzlich ein ganzes Universum auftut. Eines, in dem es um Zeit Raum, Trauer und Warten geht. Und um Wunden, die geheilt werden wollen und im besten Fall vergessen. An diesen arg stillen und schrecklich romantischen Film wird man sich jedoch noch lange gerne erinnern.
Rooney Mara
Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit erregte (Patricia) Rooney Mara, als sie 2010 Mark Zuckerberg den Laufpass gab – in David Finchers „Social Network“. Seitdem spielt die 1985 geborene New Yorkerin in preiswürdigen Rollen mal ihren Audrey Hepburn-Appeal voll aus („Carol“, 2015) oder dagegen an, wie etwa als Lisbeth Salander in David Finchers US-Remake von „Verblendung“. Für „Ghost Story“-Regisseur David Lowery stand sie schon einmal ander Seite von Casey Affleck vor der Kamera, 2013 in der Gangster-Romanze „The Saints – Sie kannten kein Gesetz“.
Filmlänge: 87 Minuten
Regie: David Lowery
Darsteller: Casey Affleck, Rooney Mara, Will Oldham, Liz Franke
Verleih: Universal Pictures Germany
Kinostart: 3.12.2017
Ein Golden Globe für Hauptdarstellerin Elisabeth Moss und ein Emmy Award für die herausragende Kameraarbeit sprangen für die erste Staffel der australischen Krimi-Serie „Top of the Lake“ heraus. Ein guter Grund für Entwicklerin, Autorin und Regisseurin Jane Campion („Das Piano“, 1993) auch bei der zweiten Staffel auf diese zwei wichtigen Komponenten zu setzen und eine ganz neue Story drumherum zu spinnen. Das titelgebende „China Girl“ wird tot in einem Koffer an den Stadtstrand von Sydney gespült. Kommissarin Robin Griffin ahnt, dass es sich dabei um ein Sittlichkeitsverbrechen handelt. Womit sie nicht rechnet, ist eine Begegnung mit der eigenen Vergangenheit.
Filmlänge: ca. 360
Entwickler: Jane Campion
Darsteller: Elisabeth Moss, Gwendoline Christie, David Dencik, Alice Englert, Ewen Leslie, Nicole Kidman
Vertrieb: polyband
Im Handel ab: 14.12.2017
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