Alles begann mit der Aufgabe, sich als Klasse einer Berufsschule gemeinsam ein Projekt einfallen zu lassen, es auf die Beine zu stellen, zu planen, zu organisieren und durchzuführen. „Je mehr wir über mögliche Projekte nachdachten, desto sicherer und überzeugter wurden wir, etwas Sinnvolles und Langfristiges tun zu wollen. Entschieden haben wir uns dann dazu, die Rurtalwerkstätten in Düren bei der Finanzierung eines Sportrollstuhls für einen gehandicapten Mitarbeiter zu unterstützen“, so Büsra Karacelik, die eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei PENNY absolviert.
Lulzim Lushtaku ist seit seiner Geburt an den Rollstuhl gebunden. Trotzdem versucht er seinen Hobbies Basketball, Schwimmen und Bowling nachzugehen. „Bewegung bedeutet für den 29-jährigen Selbstständigkeit, Freiheit und Glück. In diesen Momenten kann er seine Alltagssorgen hinter sich lassen. Gerne würde er auch an Stadtläufen und ähnlichem teilnehmen, doch dafür ist ein spezieller Sportrollstuhl notwendig“, so Büsra Karacelik. „Der Sportrollstuhl würde mir die ideale Möglichkeit bieten, meine Leidenschaft für den Sport in all seiner Vielseitigkeit, beispielsweise bei Rennen oder Basketballspielen noch viel besser ausüben zu können“, so Lulzim Lushtaku. Lulzim Lushtaku
Um Lutzim Lushtaku seinen Wunsch zu erfüllen, plant Karacelik gemeinsam mit ihrer Berufsschulklasse einen Sponsorenlauf am 1. Oktober 2017 in Düren. Die kompletten Gewinne des Spendenlaufs kommen dem Projekt zu Gute.
Um das Startkapital für Plakate, Genehmigungen, Equipment und vieles mehr zusammen zu bekommen, hat Karacelik zuvor gemeinsam mit ihren Mitschülern eine bemerkenswerte Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen. „Wir haben einen Spendenaufruf per Email an einen großen Verteiler geschickt. Die Resonanz war überwältigend“, so Karacelik.
Außerdem haben die Schüler Crêpes in der Schulpause verkauft und sind gemeinsam zur Blutspende gegangen. Auch diese Erlöse kamen dem Projekt zugute. „Insgesamt sind bereits 2.600 Euro auf diese Weise zusammengekommen. Allerdings fehlen uns noch 2.400 Euro, denn der Sportrollstuhl kostet rund 5.000 Euro“, so Karacelik.
„Für viele von uns ist das Projekt mittlerweile nicht nur noch eine Schulaufgabe, sondern viel mehr eine Herzensangelegenheit“, so Karacelik. Angetrieben von dem Willen, wirklich etwas Tolles zu erreichen, gepaart mit jeder Menge Einsatz und Engagement kommen die Schüler ihrem Ziel Stück für Stück näher.