REWE hat den Papier-Prospekt ins Museum geschickt. Am 24. Juni ging der letzte gedruckte Handzettel an die Haushalte. Ab Juli haben die Kund:innen zahlreiche alternative Möglichkeiten, sich über aktuelle Angebote zu informieren.
Wie schon mit der Plastiktüte ist REWE mit dem Schritt, den Printhandzettel abzuschaffen, Branchenvorreiter. „Das ist kein Marketing-Gag“, betonte Elke Wilgmann, in der REWE-Geschäftsleitung für das Marketing zuständig, anlässlich des Pressegesprächs in Berlin. „Die Abschaffung des Handzettels ist Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir haben in den vergangenen Jahren einige undenkbare Dinge gemacht. Wir haben 2008 komplett auf Grünstrom umgestellt. Wir haben 2021 in Wiesbaden einen Markt komplett aus Holz mit einer Dachfarm gebaut. Wir wollen Haltung verändern und Haltung zeigen und umdenken. Deshalb ist der Hashtag #umdenkbar kein Claim, sondern eine Haltung.“
„Mit diesem Engagement leistet REWE einen wesentlichen Beitrag zur Schonung unserer natürlichen Ressourcen und reduziert den eigenen CO2-Fußabdruck“, sagte Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des NABU. „Die Abschaffung des Handzettels ist ein wunderbares Zeichen. Das ist ein guter Tag für die Umwelt.“ Miller verabschiedete den Papier-Prospekt in Berlin persönlich und appellierte an den Wettbewerb: „Wir freuen uns, dass REWE gesellschaftliche Verantwortung übernimmt und hoffen, dass viele Mitbewerber im Lebensmitteleinzelhandel dieser Entscheidung folgen werden.“ Der NABU begleitet das Nachhaltigkeitsengagement von REWE bereits seit 2009 als unabhängige Instanz.
Unser CEO Lionel Souque postete den Abschied vom Print-Handzettel auf LinkedIn und forderte den Wettbewerb auf, sich anzuschließen. REWE-Kund:innen werden künftig am Wochenende nicht mehr im Handzettel blättern, sondern können sich über Sonderangebote in der REWE-App, auf rewe.de/angebote, im REWE-Newsletter, via WhatsApp oder in klassischen Medien wie Tageszeitungen oder im Radio über die Wochenangebote informieren. „Wir wollen Kund:innen aller Altersklassen auf den Kanälen erreichen, die sie täglich nutzen. Den neuen Medienmix für das Aktionsgeschäft haben wir in städtischen und ländlichen Regionen intensiv und erfolgreich getestet“, so Elke Wilgmann. „Die Kosteneinsparungen durch die Einstellung des gedruckten Prospekts investieren wir sinnvoll – einerseits in offensive Angebotswerbung bei Tageszeitungen, im Radio und im Fernsehen und andererseits in ausgewählte Nachhaltigkeitsprojekte wie beispielsweise den NABU-Klimafonds.“
Der gedruckte REWE-Prospekt geht keinesfalls leise. Immerhin endet mit ihm ein Stück Einzelhandelsgeschichte. Um den Abschied der Handelsikone gebührend zu feiern, hatte REWE die #umdenkbar-Galerie in der Berliner Freiheit aufgebaut. In der Pop-Up-Galerie stellt der Händler nicht nur das letzte Exemplar des Papier-Prospekts aus. Vier Künstler:innen haben sich in zeitgenössischen Werken mit der Abschaffung des Papierhandzettels auseinandergesetzt. Marcel Kreuzer und Luisa Jung (beide Köln) befassten sich in ihren Werken mit den Papiereinsparungen, die sie einmal in einer Installation, einmal im Gemälde einem Wald zugute kommen ließen. Random EXP aus Köln verarbeitete den Abschied in einem dreiteiligen Pop-Art-Gemälde, während Bond Truluv aus Leipzig Gemälde und Augmented Reality verband, um auf die Wassereinsparungen hinzuweisen.
Zum Ende des Papier-Prospekts gaben REWE Group-Vorstand Peter Maly und die Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Regionen Jochen Vogel, Stefan Hörning, Hanno Rieger, Jürgen Scheider, Hennig Opper, Tobias Menig und Elisabeth Promberger sowie REWE Dortmund-Vorstand Andreas Schmidt den Mitarbeiter:innen in ihrer Videobotschaft das #umdenkbar-Versprechen. Sie sind sich einig: Wir können noch mehr für eine nachhaltigere Welt tun, indem wir umdenken und das Undenkbare möglich machen.
Tolles Video! Da macht es doch richtig Spaß, sich auf die Veränderung einzustellen.
Hinweis aus der EHA: die Grünstromumstellung war sogar schon zehn Jahre früher!
Grüße aus Hamburg
Vielen Dank für den Hinweis, Tom. Wir haben die Jahreszahl korrigiert.