Mit Hilfe der REWE Group und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter baute die Kindernothilfe nach dem Erdbeben 2010 in Delmas 2, einem großen Armenviertel in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince, eine neue Grund- und Sekundarschule. Dieses erdbebensicher erbaute Collège Verena bietet den Kindern aber nicht nur einen stabilen Schutz, sondern auch eine solide Grundlage für ihr Leben. Denn – nicht selbstverständlich in Haiti – der Unterricht ist gut und die Lernatmosphäre angenehm.
Gute Voraussetzungen also für die Absolventen des Collège Verena, nach der Schule eine Fachausbildung oder gar ein Studium zu beginnen. Allerdings braucht es dazu neben Motivation und guten Noten auch Geld. Denn Ausbildung in Haiti kostet. Mehr als sich die Bewohner von Delmas 2, dem Armenviertel im ärmsten Land der westlichen Hemisphäre leisten können. Dabei sind gut ausgebildete junge Menschen der Schlüssel für Haitis Zukunft.
Also rief die Kindernothilfe vor gut einem Jahr ein von der REWE Group unterstütztes Stipendienprogramm ins Leben, das unter anderem Absolventen des Collège Verena bei Berufsausbildung oder Studium unterstützt.
Drei dieser Stipendiaten haben one erzählt, wie das Stipendium ihre berufliche Zukunft – und so ihr gesamtes Leben – verändert. Der Dank dafür geht vor allem an Sie, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der REWE Group, die Sie mit Ihrer Spende den Jugendlichen eine Art „Ticket für die Zukunft“ ausgestellt haben.
Mehr Infos für alle, die mehr über das Projekt wissen oder selbst spenden möchten: www.rewe-group-haiti.com
*) Name von der Redaktion geändert
Kleider machen Leute – glücklich und selbstbewusst. Gabrielle will Mode für Haitis Menschen entwerfen
one: Gabrielle, warum möchtest Du Modemacherin werden?
Gabrielle: Davon habe ich schon immer geträumt. Ich liebe Mode, schon seit ich ganz klein war. Und als ich heranwuchs wurde mir klar, dass das ein vielversprechendes Tätigkeitsfeld ist, das mir gute Chancen bietet.
one: Welche Rolle spielt Mode im Alltag Haitis?
Gabrielle: Mode spielt im Leben jedes Menschen eine große Rolle, auch in Haiti, denn etwas zum Anziehen braucht ja jeder. Angesichts der Tatsache, dass Haiti ein Entwicklungsland ist, ein armes Land, bedeutet es für Haitianer viel, sich gut zu kleiden: Es erhöht ihr Selbstbewusstsein und sie können sich so auf eine positive Weise zeigen. Die Haitianer mögen Mode sehr und einige von ihnen geben ihr Geld lieber für schöne Kleider aus als für andere, vielleicht wichtigere Dinge.
one: Welche Bedeutung hat das Stipendium für Deine beruflichen Pläne?
Gabrielle: Ohne das Stipendium könnte ich meinen Traum nie verwirklichen, ein eigenes Modeatelier zu eröffnen und Kleider für die Menschen von Haiti zu entwerfen. Denn die Gebühren für die Modeschule sind wirklich hoch und meine Familie hätte sie nicht aufbringen können.
one: Wie schwer war es, das Stipendium zu erhalten?
Gabrielle: Es gab mehr Bewerber als Stipendien und die Auswahlkriterien schienen mir sehr streng zu sein. Als ich dann ausgewählt wurde, da war ich so unvorstellbar glücklich...
**) etwa 1,80 Dollar, zum Vergleich: Rund 80 Prozent der Haitianer haben pro Tag weniger als 2 US-Dollar zur Verfügung, die Hälfte der Bevölkerung muss mit weniger als 1 USD pro Tag auskommen. Quelle: Auswärtiges Amt
*) Name von der Redaktion geändert
Bildung ist für Jugendliche wie Lorenzo der „gerade Weg“ raus aus der Armut seiner Kindheit.
„Ich lebe mit meiner Mutter in Delmas 2, einem sozialen Brennpunkt in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. Meine Mutter ist fliegende Händlerin, sie verkauft Leckereien, wie Bonbons und Schokoriegel. Mein Vater hat uns vor Jahren verlassen. Die Verantwortung, mich großzuziehen, lag alleine bei meiner Mutter.
Delmas 2 hat einen sehr schlechten Ruf. Kriminalität, Gewalt, bewaffnete Banden gehören hier zum Alltag. Im Gegensatz dazu habe ich mich für einen geraden Weg entschieden: Für Bildung, die mir gute Berufsaussichten ermöglicht.
Nachdem ich durch die Kindernothilfe von dem Stipendium erfahren und mich intensiv informiert habe, war mir schnell klar: Dieses Stipendium ist meine einzige Chance auf ein Studium und einen guten Beruf.
Der Verantwortung, die mit diesem Stipendium einhergeht, bin ich mir sehr bewusst: Mein Ziel ist es, im Bereich Rechnungswesen zu arbeiten. Und ohne dieses Stipendium wäre solch ein Ziel nicht einmal denkbar. Das Stipendium ist so etwas wie der Motor für meine Zukunft.
Wo ich mich in zehn oder 15 Jahren sehe? Ich sehe mich in einer stabilen beruflichen Situation mit ausreichend Berufserfahrung in der Buchhaltung. Und diese feste Anstellung macht mich in hohem Maße zufrieden. Ich gründe eine Familie und führe ein gutes Leben. Alles dank des Stipendiums."
*) Name von der Redaktion geändert
Stipendium sei Dank: Mit ihrer guten Ausbildung sind Mädchen wie Marie Louise die Hoffnungsträgerinnen ihrer Familie
one: Glückwunsch, Marie Louise, Du hast soeben Dein Diplom erhalten. Was nun?
Marie Louise: Ich will unbedingt eine Arbeit finden, mit der ich meine Familie unterstützen kann, am liebsten als Übersetzerin.
one: Welche Rolle spielte das Stipendium für dieses Diplom und für Deine Zukunft?
Marie Louise: Dank des Stipendiums konnte ich eine der besten und angesehensten Fachschulen des Landes besuchen. Dadurch bin ich nun hervorragend ausgebildet und gut gerüstet für die Zukunft. Jetzt kann ich damit anfangen, meine großen Träume zu verwirklichen.
one: Wie sehen diese beruflichen Träume aus?
Marie Louise: Ich möchte große Events organisieren, denn Organisieren ist mein Ding. Und ich möchte als Übersetzerin für die drei Sprachen Portugiesisch, Spanisch und Englisch arbeiten. Das habe ich gelernt, und es macht mir großen Spaß.
one: Kannst Du mit Deiner Ausbildung ein Stück dazu beitragen, die Situation Haitis zu verbessern?
Marie Louise: Ja. Wenn ich eine eigene Firma gründe, schaffe ich Arbeitsplätze, bilde ich andere aus und schlussendlich unterstütze ich den Staat mit meinen Steuern.
Hinweis auf den Eigenmarkenwindeln und -feuchttüchern Seit knapp vier Jahren engagieren sich die Drogerieabteilungen von REWE und PENNY gemeinsam mit dem Eigenmarkeneinkauf für die Kinder in Haiti.
Als die Idee zu einer gemeinsamen Spendenaktion aufkam, stand für die Initiatoren schnell fest, sich dem erfolgreichen REWE Group-Engagement für die Kindernothilfe Haiti anzuschließen. Also geht seit Anfang 2014 von jeder verkauften Packung Babywindeln und Feuchttücher der Eigenmarken „Beste Wahl“ (REWE) und „babytime“ (PENNY) 1 Cent an die Kindernothilfe Haiti.
Die Spendensumme beläuft sich aktuell auf rund 250.000 Euro. Und ein Ende ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Die Lieferanten, die die Spendenaktion mitfinanzieren, stehen weiterhin voll und ganz hinter dem Engagement. Und die Spendeneinnahmen steigern sich von Jahr zu Jahr. Für die Initiatoren Grund zur Freude – und ein Zeichen für die gute Qualität ihrer Eigenmarkenwindeln und -feuchttücher.