Basel Alhasan kam vor sechs Jahren als Flüchtling aus Syrien nach Deutschland. 2018 startete er seine Ausbildung bei PENNY. Heute ist der 26-jährige Marktleiter in München mit einem Team von 13 Mitarbeitenden.
one: Wie sind Sie nach Deutschland gekommen?
Basel Alhasan: Als in meinem Heimatland Syrien der Krieg ausbrach, mussten meine Familie und ich in die Türkei flüchten. Dort habe ich meine Frau kennengelernt und wir sind 2016 nach Deutschland geflohen.
one: In einem völlig fremden Land von vorne anzufangen war sicher nicht leicht?
Basel Alhasan: Es war wirklich nicht unbedingt leicht. Ich musste ich bei null anfangen, da ich zuerst kein Deutsch konnte.
one: Wie sind Sie dann zu PENNY gekommen?
Basel Alhasan: Erst habe ich eine Woche lang ein Praktikum im PENNY-Markt gemacht. Mein Bezirksleiter ermutigte mich zu einer Ausbildung. Auch wenn ich zu Beginn die Befürchtung hatte, dass mein Deutsch nicht ausreichen würde, hat mir die Woche Mut gemacht und ich bin froh, dass die Kolleginnen und Kollegen bei PENNY so viel Vertrauen in mich gesteckt haben und ich meine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel begonnen habe.
one: Was waren anfangs die größten Schwierigkeiten?
Basel Alhasan: Der Anfang der Ausbildung fiel mir etwas schwer. Die fehlenden Spachkenntnisse waren das, womit ich am meisten zu kämpfen hatte. Dann kam noch die Corona-Pandemie hinzu, die die Arbeit im Markt erschwert hat.
one: Wie haben Sie diese Hürden gemeistert?
Basel Alhasan: Durch die Unterstützung meiner Frau, meiner Familie und meiner Kolleg:innen habe ich meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und mein Ziel erreicht: Ich bin nun Marktleiter und habe ein tolles multikulturelles Team, mit dem ich jeden Tag arbeiten darf. Zwei Mitarbeiter aus meinem Team stammen ebenfalls aus Syrien. Ich bin stolz auf mich und dankbar all den Personen, die mich auf meinem Weg unterstützt haben.
one: Haben Sie denn in Syrien denn bereits Erfahrungen im Einzelhandel gesammelt?
Basel Alhasan: Nein, ich habe in Syrien die Schule bis zur 11. Klasse besucht.
one: Was macht Ihnen bei Ihrer Tätigkeit bei PENNY besonderen Spaß?
Basel Alhasan: Durch das Aktionsgeschäft ist mein Job sehr vielseitig. Jeder Tag ist anders und es kommt nie Langeweile auf. Ich habe einen sehr netten Chef und die Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitenden macht mir großen Spaß.
one: Was sind Ihre weiteren Ziele?
Basel Alhasan: Ich möchte mich zum Handelsfachwirt weiterbilden und eines Tages Bezirksleiter bei PENNY werden.
In seinem Buch „Das Gedächtnis der Migrationsgesellschaft“ erzählt der Autor Manuel Gogos Geschichten von Menschen, die nach Deutschland kamen und Großes vorhatten. Bislang kamen solche Geschichten in der deutschen Erinnerungskultur nicht vor. Einer von ihnen ist Autor und Verleger Tayfun Demir, der im Buch von der Gründungsphase des Vereins DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland) erzählt.
DOMiD will den Gedanken, das Deutschland ein Einwanderungsland ist, im „Heimatmuseum der globalisierten Welt,“ das 2027 in Köln-Kalk eröffnet werden soll, erlebbar machen und Manuels Gogos Buch gibt Einblicke in das Projekt. Letzteres konnten auch Besucher:innen des Museums Ludwig im vergangenen Jahr in einer Ausstellung erhalten, denn bis zur Eröffnung des Hauses der Einwanderungsgeschichte dauert es noch einige Jahre.
Wer sich für den Verein DOMiD und sein Projekt interessiert, dem sei das Buch „Das Gedächtnis der Migrationsgesellschaft“ empfohlen. Es kann über DOMiD e.V. gratis als E-Book heruntergeladen werden. Es ist außerdem als gebundenes Hardcover beim Verlag bestellbar.