Tag der Genossenschaft
„Kaufleute sind die besten Botschafter“
Lesedauer: 7 Minuten
Zum Tag der Genossenschaft am 4. Juli starteten rund 200 REWE-Kaufleute eine bisher einmalige Offensive: Sie luden Abgeordnete zu einem Besuch ein, um ihnen zu zeigen, wie sie ihren Markt führen und unternehmerische sowie soziale Verantwortung leben. Die Resonanz war enorm.
Bis Ende August haben bundesweit 60 Abgeordnete „ihren“ REWE im Wahlkreis besucht. Sie erfuhren in persönlichen Gesprächen unter anderem, welche Auswirkungen politische Entscheidungen auf die Märkte haben. Wie es zu der Idee kam und warum Kaufleute und Marktmanager die besten Botschafter sind, erzählt Emilie Bourgoin, Leiterin Public Affairs, im Interview mit „one“.
one: Gespräche zwischen Unternehmen und der Politik sind nichts Ungewöhnliches – doch meistens finden sie nicht im lokalen Supermarkt statt. Warum habt ihr euch für Store Visits in den Märken entschieden?
Emilie Bourgoin: Ziel ist es, das Image und die Bedeutung der REWE Group und speziell des selbstständigen Einzelhandels bei Multiplikatoren wie Bürgermeistern oder Landräten zu stärken. Wir möchten Regional- und Lokalpolitikern zeigen, wer die REWE Group ist, wofür wir stehen und was wir leisten. Wer könnte das besser erklären und erlebbar machen, als unsere Kaufleute und Marktmanager? Sie sind die Botschafter unseres Unternehmens. Außerdem stehen die Kaufleute und Marktmanager tagtäglich im Markt und spüren die Auswirkungen von politischen Entscheidungen unmittelbar. Zu Themen des Mittelstands, Regionalität, Öffnungszeiten oder steigenden Energiepreisen können sie ihre direkten Erfahrungen schildern. Das ist interessant für die Politik.
Emilie Bourgoin: Ziel ist es, das Image und die Bedeutung der REWE Group und speziell des selbstständigen Einzelhandels bei Multiplikatoren wie Bürgermeistern oder Landräten zu stärken. Wir möchten Regional- und Lokalpolitikern zeigen, wer die REWE Group ist, wofür wir stehen und was wir leisten. Wer könnte das besser erklären und erlebbar machen, als unsere Kaufleute und Marktmanager? Sie sind die Botschafter unseres Unternehmens. Außerdem stehen die Kaufleute und Marktmanager tagtäglich im Markt und spüren die Auswirkungen von politischen Entscheidungen unmittelbar. Zu Themen des Mittelstands, Regionalität, Öffnungszeiten oder steigenden Energiepreisen können sie ihre direkten Erfahrungen schildern. Das ist interessant für die Politik.
one: Wie war die Resonanz?
Emilie Bourgoin: Unsere Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Viele Politiker, die normalerweise einen sehr vollgepackten Terminkalender haben, sind unserer Einladung gefolgt – und manche haben sogar mit angepackt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat sich zum Beispiel in einem REWE-Markt in Kalkar an den Grill gestellt und Würstchen an Kunden verteilt, für den guten Zweck. Generell waren fast alle Politiker beeindruckt, wie engagiert unsere Kaufleute in den unterschiedlichsten Bereichen sind – vom Thema Integration bis zum lokalen Sortiment. REWE ist ein wichtiger Arbeitgeber in den jeweiligen Regionen, auch das konnten wir überzeugend vermitteln. Es gibt zum Beispiel junge Kaufleute, die bereits 95 Mitarbeiter haben. Manche Store Visits haben sogar uns selbst noch überrascht.
one: Inwiefern?
Emilie Bourgoin: Viele Kaufleute überlegen nicht lange, ob sie sich zum Beispiel sozial und lokal engagieren sollen – sie tun es einfach. Ebenso waren wir in Märkten zu Besuch, die tolle Sortimentsarbeit leisten.
Emilie Bourgoin: Unsere Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Viele Politiker, die normalerweise einen sehr vollgepackten Terminkalender haben, sind unserer Einladung gefolgt – und manche haben sogar mit angepackt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat sich zum Beispiel in einem REWE-Markt in Kalkar an den Grill gestellt und Würstchen an Kunden verteilt, für den guten Zweck. Generell waren fast alle Politiker beeindruckt, wie engagiert unsere Kaufleute in den unterschiedlichsten Bereichen sind – vom Thema Integration bis zum lokalen Sortiment. REWE ist ein wichtiger Arbeitgeber in den jeweiligen Regionen, auch das konnten wir überzeugend vermitteln. Es gibt zum Beispiel junge Kaufleute, die bereits 95 Mitarbeiter haben. Manche Store Visits haben sogar uns selbst noch überrascht.
one: Inwiefern?
Emilie Bourgoin: Viele Kaufleute überlegen nicht lange, ob sie sich zum Beispiel sozial und lokal engagieren sollen – sie tun es einfach. Ebenso waren wir in Märkten zu Besuch, die tolle Sortimentsarbeit leisten.
Ein Kaufmann aus Nassau hat zum Beispiel rund 200 regionale Lieferanten im Sortiment – das ist sehr beeindruckend. Wir haben wieder einmal gemerkt, dass wir Top-Leute bei der REWE haben, richtige Persönlichkeiten, die mit Herzblut und Engagement bei der Sache sind. Daher an dieser Stelle ein großes „Danke“ an alle Beteiligten - dafür, dass Sie mit uns in kalte Wasser gesprungen sind!
one: 60 Marktbesuche in 60 Tagen – das ist eine Menge. Wie habt ihr das organisiert?
Emilie Bourgoin: Ohne die Kollegen in den Regionen hätten wir niemals so viele Veranstaltungen in so kurzer Zeit stemmen können. Das Public Affairs-Team der REWE Group hat zwar bei den Vorbereitungen der Store Visits unterstützt. Doch die Kommunikatoren, die Regionalleiter und vor allem die Mark-Referenten haben ganze Arbeit geleistet und die Marktbesuche organisiert sowie vor Ort begleitet. Auch unsere Kaufleute haben super mitgezogen. Das zeigt, wie gut unser Kapillarsystem greift, mit dem wir Kaufleute und Politiker näher zusammenbringen wollen, und wie effizient die Zusammenarbeit zwischen der Zentrale, den Regionen und den Kaufleuten funktioniert.
Emilie Bourgoin: Ohne die Kollegen in den Regionen hätten wir niemals so viele Veranstaltungen in so kurzer Zeit stemmen können. Das Public Affairs-Team der REWE Group hat zwar bei den Vorbereitungen der Store Visits unterstützt. Doch die Kommunikatoren, die Regionalleiter und vor allem die Mark-Referenten haben ganze Arbeit geleistet und die Marktbesuche organisiert sowie vor Ort begleitet. Auch unsere Kaufleute haben super mitgezogen. Das zeigt, wie gut unser Kapillarsystem greift, mit dem wir Kaufleute und Politiker näher zusammenbringen wollen, und wie effizient die Zusammenarbeit zwischen der Zentrale, den Regionen und den Kaufleuten funktioniert.
one: Wie geht es jetzt weiter?
Emilie Bourgoin: Wir entwickeln das Kapillarsystem stetig weiter, denn jeder geknüpfte Kontakt ist gut und wichtig. Bei unseren Kaufleuten, die schon einen Store Visit durchgeführt haben, gilt es, die Kontakte zu pflegen und zu intensivieren. Ansonsten möchten wir weiterhin die Schlagkraft unserer 1000 Kaufleute nutzen. Wenn jeder von Ihnen einen guten Draht zu den fünf wichtigsten Politikern seines Einzugsgebiets hat, umfasst unser Netzwerk fast zehn Mal mehr politische Kontakte als Abgeordnete im Bundestag sitzen. Außerdem werden wir in allen Verkaufsgebieten Themenexperten benennen, die ihre Erfahrungen an die Kollegen weitergeben. So können alle voneinander profitieren.
Emilie Bourgoin: Wir entwickeln das Kapillarsystem stetig weiter, denn jeder geknüpfte Kontakt ist gut und wichtig. Bei unseren Kaufleuten, die schon einen Store Visit durchgeführt haben, gilt es, die Kontakte zu pflegen und zu intensivieren. Ansonsten möchten wir weiterhin die Schlagkraft unserer 1000 Kaufleute nutzen. Wenn jeder von Ihnen einen guten Draht zu den fünf wichtigsten Politikern seines Einzugsgebiets hat, umfasst unser Netzwerk fast zehn Mal mehr politische Kontakte als Abgeordnete im Bundestag sitzen. Außerdem werden wir in allen Verkaufsgebieten Themenexperten benennen, die ihre Erfahrungen an die Kollegen weitergeben. So können alle voneinander profitieren.
Region Nord // Ende Juli bekam das REWE CENTER Stanislawski & Laas sportlichen Politiker-Besuch: Dirk Fischer (2. v. l.), CDU, Präsident des Hamburger Fußball-Verbands e. V., und Fußballfreund Bernd Enge (l.), Ex-HSV-Aufsichtsratsmitglied, besuchten den 2014 eröffneten REWE-Markt. Gemeinsam mit den REWE-Partnern Holger Stanislawski (r.) und Alexander Laas erörterten sie Themen rund um den Arbeitsmarkt, das Marktkonzept und den Wettbewerb im Einzelhandel.
Region Ost // Wolfgang Roick (l.), SPD, besuchte Ende Juli den Markt von REWE-Kauffrau Kerstin Radke in Senftenberg. Sehr interessiert haben ihn die Themen Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten sowie die Kompetenz der REWE beim Bau von Green Building-Märkten.
Kauffrau Radke und ihr Mann Jan erzählten von regionalen Produkten und berichteten, welche Zertifizierungen die Lieferanten benötigen.
Region West // Doppelten Politik-Besuch gab es in Köln: Teresa De Bellis-Olinger (2. v. r.), Stadträtin Köln, und Karsten Möring (r.), MdB, besuchten das Green Building von REWE-Kauffrau Andrea Flammuth im Stadtteil Lövenich. Gemeinsam mit Emilie Bourgoin (l.), Leitung Public Affairs, und Vertriebsleiter Stefan Weiß sprachen sie über die Nachhaltigkeitsaktivitäten, die Zusammenarbeit mit NABU und den nachhaltigen Bau von Supermärkten.
Region Mitte // Dr. Edgar Franke (l.), Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit im Deutschen Bundestag, interessierte sich bei seinem Besuch bei REWE-Kaufmann Thorsten Kehr vor allem für das regionale Sortiment: „Diese Produkte sind wichtig für Nordhessen“, so der Politiker.
Region Südwest // Kaufmann Christian Stecher (Mitte), der im Januar 2015 die Filiale in Gau-Odernheim übernahm und aufgrund der guten Umsatzentwicklung seine Marktmannschaft bereits erweiterte, gab dem rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten Heiko Sippel (r.), SPD, einen authentischen Einblick in die Arbeit eines Kaufmanns. Regionsleiter Hanno Rieger (l.) legte einen Fokus auf die Nachhaltigkeit.
Region Süd // Wie Regionalität in Supermärkten umgesetzt wird, darüber hat sich der Ebersberger Stimmkreisabgeordnete Thomas Huber (r.), CSU, im REWE-Markt von Martin Gruber in Grafing informiert.
Der Kaufmann führt in seinem Sortiment viele regionale Produkte und stellt eine steigende Nachfrage seitens der Kunden fest. Thomas Huber findet diese Entwicklung erfreulich: „Wenn die Verbraucher zu regionalen Produkten greifen, dann stärkt dies unsere regionalen Strukturen und trägt in erheblichem Maße zum Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft und der bayerischen Kulturlandschaft bei.“
REWE DORTMUND // Bundesumweltministerin Barbara Hendricks
(2. v. l.) besuchte Mitte August Marktmanager Sven Westhoff (l.) im REWE-Markt in Kalkar. Bei einer Spendenaktion für die Kinderkrebsklinik Düsseldorf stellte sich die Ministerin an den Grill und verteilte Würstchen an die Kunden. Auf diese Weise bekam Barbara Hendricks direkt mit, wie der REWE-Markt-manager das Leben in seiner Gemeinde mitgestaltet und sich sozial engagiert.
Thementag „Politik trifft Tourismus“ in Frankfurt
Berlin zu Gast beim DER Reisebüro
Store Visits im Einzelhandel – das ist keine Seltenheit. Doch in der Touristik? Dass Politiker den Reisebüroalltag vor Ort in Augenschein nehmen, passiert nicht häufig, kommt aber vor. So kürzlich bei DER Reisebüro in Frankfurt. Sieben Politikvertreter aus unterschiedlichen Fraktionen aus Berlin wollten von DER Reisebüro-Geschäftsführer Andreas Heimann wissen: Was bewegt die Reisebüros? Wie ist der größte stationäre Vertrieb der Branche aufgestellt? Was werden die Themen von morgen sein? Ein Pilot, der vielleicht keiner bleibt.
Das Programm hatte es in sich – typisch eben, wenn Politiker unterwegs sind: Alle zentralen Fragen, die Gegenwart und Zukunft der Reisebürobranche bewegen, sollten beim „Thementag Tourismus“ Ende Juli angesprochen werden. Das Pilotprojekt, zu dem der Deutsche Reiseverband eingeladen hatte, brachte sieben Politikvertreter aus unterschiedlichen Fraktionen aus Berlin nach Frankfurt in die DER Reisebüro-Zentrale. Ihre Ansprechpartner vor Ort: DER Reisebüro-Chef Andreas Heimann und Werner Sülberg, Bereichsleiter Strategische Marktforschung im Unternehmen.
Was bewegt den deutschen Reisebüromarkt, was sind die Herausforderungen? Das vor allem wollten die Politiker wissen. Die Antwort wird kaum erstaunt haben, denn sie ist branchenübergreifend: Omnichannel-Ansätze und fortschreitende Technologisierung sind die vordringlichen Anforderungen, die ein Reisebüro mit Zukunft erfüllen und leben muss.
Konkret ergeben sich daraus Fragen wie: Wie kann der stationäre Reisebürovertrieb der DER Touristik aus online suchenden offline buchende Kunden machen? Und somit der „Konkurrenz aus dem Internet“ wirkungsvoll begegnen? Und auch die nicht-technologischen Probleme dürften den Politiker-Ohren vertraut sein: Wie in anderen Wirtschaftszweigen auch klagen die Reisebüros über Nachwuchskräftemangel. Und investieren im Umkehrschluss viel für die Qualifikation ihrer Mitarbeiter.
„Der Politik zeigen, welche Themen die Reisebüros beschäftigen“
Doch es ging nicht nur um das große Ganze. Auch alltägliche Themen wollte Andreas Heimann den Besuchern vermitteln: „Ziel der Veranstaltung war es, die politischen Gremien für die Herausforderungen in der Touristik zu sensibilisieren.
Doch es ging nicht nur um das große Ganze. Auch alltägliche Themen wollte Andreas Heimann den Besuchern vermitteln: „Ziel der Veranstaltung war es, die politischen Gremien für die Herausforderungen in der Touristik zu sensibilisieren.
Wir wollen Themen wie die Pauschalreiserichtlinie, Versicherungsvermittlerrichtlinie oder die gewerbesteuerliche Hinzurechnung von Hotelbuchungen im Vorfeld mit den Fachvertretern besprechen und gemeinsam deren Praxistauglichkeit diskutieren“, so Heimann.
Am Ende des Tages gab’s dann noch Einblicke hinter die Kulissen: Bei einer Unternehmensbesichtigung bekam die Delegation einen Eindruck von der Arbeit der IT und des Marketings der DER-Zentrale.
Ob das Pilotprojekt des DRV fortgeführt wird, steht noch nicht fest. Doch angesichts der guten Resonanz auf beiden Seiten wäre das wünschenswert, findet Andreas Heimann: „Mir war es wichtig, den Vertretern der Politik zu zeigen, welche Themen die Reisebüros beschäftigen und vor welchen Herausforderungen wir stehen. Deswegen werden wir den Austausch weiterhin suchen und fördern.“
Ob das Pilotprojekt des DRV fortgeführt wird, steht noch nicht fest. Doch angesichts der guten Resonanz auf beiden Seiten wäre das wünschenswert, findet Andreas Heimann: „Mir war es wichtig, den Vertretern der Politik zu zeigen, welche Themen die Reisebüros beschäftigen und vor welchen Herausforderungen wir stehen. Deswegen werden wir den Austausch weiterhin suchen und fördern.“
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