Bio bei der REWE Group
Unverzichtbar im Sortiment
Lesedauer: 5 Minuten
Der Markt in Deutschland für Bio-Lebensmittel wächst seit Jahren stetig. Sehen Sie im Video-Interview mit Dirk Heim, Bereichsleiter im Bereich Eigenmarken -Einkauf und -Entwicklung wie die REWE ihren Umsatz im Bio-Segment in den letzten 5 Jahren verdoppeln konnte.
Wenn man sich die Umsätze im europäischen Vergleich ansieht gibt es im Bio-Segment sogar weiteres Wachstumspotenzial – vorausgesetzt das Bio-Qualitätsversprechen wird eingehalten. Deshalb hatten Markus Pfeuffer, Referent Ökologischer Landbau im strategischen Qualitätsmanagement der REWE Group und Dirk Heim alle Bio-Eigenmarken-Lieferanten der REWE Group zu einem Treffen nach Köln eingeladen. Lesen Sie hier, welche Trends für den weiteren Erfolg von Bio entscheidend sind.
Wenn man sich die Umsätze im europäischen Vergleich ansieht gibt es im Bio-Segment sogar weiteres Wachstumspotenzial – vorausgesetzt das Bio-Qualitätsversprechen wird eingehalten. Deshalb hatten Markus Pfeuffer, Referent Ökologischer Landbau im strategischen Qualitätsmanagement der REWE Group und Dirk Heim alle Bio-Eigenmarken-Lieferanten der REWE Group zu einem Treffen nach Köln eingeladen. Lesen Sie hier, welche Trends für den weiteren Erfolg von Bio entscheidend sind.
INTERVIEW MIT DIRK HEIM
„Ein Sortiment ohne Bio ist nicht mehr denkbar“
Dirk Heim, Bereichsleiter im Bereich Eigenmarken-Einkauf und -entwicklung erklärt, was Bio so erfolgreich macht und warum kein Vollsortimenter mehr ohne Bio-Angebot auskommt. Außerdem gibt er Antworten auf die Fragen: Wie hängen Bio und Regionalität zusammen? Welche Bio-Siegel sind sinnvoll und welche sind bei den Verbrauchern bekannt?
Bio
Bio. Eine Erfolgsgeschichte: Sehen Sie im Video-Interview mit Dirk Heim, wie es REWE gelang, ihren Umsatz an Bio-Produkten in den letzten fünf Jahren zu verdoppeln. Und wie PENNY Bio discounttauglich macht.
Bio. Eine Erfolgsgeschichte: Sehen Sie im Video-Interview mit Dirk Heim, wie es REWE gelang, ihren Umsatz an Bio-Produkten in den letzten fünf Jahren zu verdoppeln. Und wie PENNY Bio discounttauglich macht.
Regionalität
Bio und Regionalität werden häufig miteinander in Zusammenhang gebracht. Doch welche Bedeutung hat Regionalität bei REWE und was hat sie mit Globalisierung zu tun? Antworten auf diese Fragen im Video-Interview mit Dirk Heim.
Bio und Regionalität werden häufig miteinander in Zusammenhang gebracht. Doch welche Bedeutung hat Regionalität bei REWE und was hat sie mit Globalisierung zu tun? Antworten auf diese Fragen im Video-Interview mit Dirk Heim.
Siegel
Vom EU-Bio Siegel über Naturland bis hin zu UTZ: Die Vielfalt an Siegeln ist groß. Sehen Sie im Video-Interview mit Dirk Heim, welche Siegel sinnvoll sind und welche bei den Verbrauchern am Bekanntesten sind.
Vom EU-Bio Siegel über Naturland bis hin zu UTZ: Die Vielfalt an Siegeln ist groß. Sehen Sie im Video-Interview mit Dirk Heim, welche Siegel sinnvoll sind und welche bei den Verbrauchern am Bekanntesten sind.
Bio-Lieferantenforum
„Das Unternehmen durch die grüne Brille sehen“
Schokolade aus Vatikanstadt? Das gibt’s nicht – dachte sich Markus Pfeuffer als er die Spezifikation für das Produkt las. Mit der Herkunftsbezeichnung ist es auch bei Bio-Lebensmitteln manchmal nicht so einfach. Deshalb gibt es bei der REWE Group neben einer Bio-Leitlinie auch eine Datenbank, mit der sich Lieferanten selbst kritisch unter die Lupe nehmen können. Diese stellte Markus Pfeuffer, Referent Ökologischer Landbau im strategischen Qualitätsmanagement der REWE Group, anlässlich des Bio-Lieferantenforums vor.
Der Markt in Deutschland für Lebensmittel in Öko-Qualität wächst seit Jahren stetig. Das Bio-Angebot der Discounter und verschiedene Ernährungstrends haben diesen Trend beschleunigt. Inzwischen gibt jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr 93 Euro für Bio-Lebensmittel aus.
Doch es gibt weiteres Wachstumspotenzial, wenn man sich die Umsätze im europäischen Vergleich ansieht. Unsere Nachbarn in Österreich beispielsweise geben durchschnittlich 127 Euro pro Kopf und Jahr für Bio-Lebensmittel aus und die Dänen sogar 163 Euro. Da geht noch was, davon zeigte sich Dirk Heim, Bereichsleiter Eigenmarken Einkauf & Entwicklung, überzeugt – vorausgesetzt das Bio-Qualitätsversprechen wird eingehalten.
Doch es gibt weiteres Wachstumspotenzial, wenn man sich die Umsätze im europäischen Vergleich ansieht. Unsere Nachbarn in Österreich beispielsweise geben durchschnittlich 127 Euro pro Kopf und Jahr für Bio-Lebensmittel aus und die Dänen sogar 163 Euro. Da geht noch was, davon zeigte sich Dirk Heim, Bereichsleiter Eigenmarken Einkauf & Entwicklung, überzeugt – vorausgesetzt das Bio-Qualitätsversprechen wird eingehalten.
Deshalb hatten Markus Pfeuffer und er alle Bio-Eigenmarken-Lieferanten der REWE Group zu einem Treffen nach Köln eingeladen. Entscheidend für den weiteren Erfolg von Bio sei, dem derzeitigen Trend nach Sicherheit bei Lebensmitteln mit klarer Herkunftstransparenz und einer gezielten Verbraucherkommunikation, die auf Vertrauen setzt, zu begegnen, so Dirk Heim.
Schon seit einigen Jahren setzt die REWE Group in Sachen Bio deshalb auf definierte Qualitätskriterien und eine klare Qualitätspositionierung, die sie auch von ihren Lieferanten erwartet und in den Bio-Leitlinien festgeschrieben hat.
Schon seit einigen Jahren setzt die REWE Group in Sachen Bio deshalb auf definierte Qualitätskriterien und eine klare Qualitätspositionierung, die sie auch von ihren Lieferanten erwartet und in den Bio-Leitlinien festgeschrieben hat.
Schokolade vom Papst?
„From Farm to Table“ heißt ein wichtiger Trend. „Der Kunde möchte wissen von welchem Acker die Ware kommt“, spitzte Markus Pfeuffer sein Anliegen zu. Heißt: Die Lieferanten müssen die Herkunft ihrer Importe eindeutig benennen können. Auch die Rohwarenbeschaffung muss transparent und nachvollziehbar sein. „Wenn ich in einer Herkunftsspezifikation lese, dass eine Schokolade aus Vatikanstadt stammen soll, so ist das für mich schwer vorstellbar“, Qualität hört jedoch nicht bei der Ware auf. Schulungen für die Mitarbeiter in den Betrieben und klare Verantwortlichkeiten sind eine Voraussetzung für gute Qualität.
„From Farm to Table“ heißt ein wichtiger Trend. „Der Kunde möchte wissen von welchem Acker die Ware kommt“, spitzte Markus Pfeuffer sein Anliegen zu. Heißt: Die Lieferanten müssen die Herkunft ihrer Importe eindeutig benennen können. Auch die Rohwarenbeschaffung muss transparent und nachvollziehbar sein. „Wenn ich in einer Herkunftsspezifikation lese, dass eine Schokolade aus Vatikanstadt stammen soll, so ist das für mich schwer vorstellbar“, Qualität hört jedoch nicht bei der Ware auf. Schulungen für die Mitarbeiter in den Betrieben und klare Verantwortlichkeiten sind eine Voraussetzung für gute Qualität.
Neu in den Bio-Leitlinien sind jetzt auch soziale Standards, denn die Verbraucher erwarten in der Regel, dass Bio-Produkte auch unter sozial verträglichen Bedingungen hergestellt werden. Auch deshalb nehmen Verbraucherverbände und Nicht-Regierungsorganisationen die Arbeitsbedingungen, unter denen Bio-Produkte in Drittländern hergestellt werden, immer häufiger unter die Lupe.
Um das Qualitätsversprechen an ihre Kunden einhalten zu können, führen die Qualitätsmanager der REWE Group und die Auditoren der Gesellschaft für Ressourcenschutz regelmäßige Audits durch.
Um das Qualitätsversprechen an ihre Kunden einhalten zu können, führen die Qualitätsmanager der REWE Group und die Auditoren der Gesellschaft für Ressourcenschutz regelmäßige Audits durch.
Darüber hinaus gibt es auch Hilfestellung für die Lieferanten. Hierfür wurde eigens ein Tool entwickelt, mit dem die Lieferanten sich selbst kritisch betrachten und verschiedene Prozesse analysieren können.
Werden die eigenen Zulieferer regelmäßig geprüft? Wie gehe ich mit Rückstandsfunden um? Habe ich einen verantwortlichen Mitarbeiter für Bio-Ware? Wie gründlich ist die Wareneingangskontrolle? All diese Fragen müssen die Hersteller der Bio-Eigenmarken beantworten können und dabei ihr Unternehmen nicht nur unter Hygiene-Gesichtspunkten, sondern auch unter Bio-Aspekten analysieren oder wie Dirk Heim es auf den Punkt brachte: „Betrachten Sie ihr Unternehmen durch die grüne Brille.“
Werden die eigenen Zulieferer regelmäßig geprüft? Wie gehe ich mit Rückstandsfunden um? Habe ich einen verantwortlichen Mitarbeiter für Bio-Ware? Wie gründlich ist die Wareneingangskontrolle? All diese Fragen müssen die Hersteller der Bio-Eigenmarken beantworten können und dabei ihr Unternehmen nicht nur unter Hygiene-Gesichtspunkten, sondern auch unter Bio-Aspekten analysieren oder wie Dirk Heim es auf den Punkt brachte: „Betrachten Sie ihr Unternehmen durch die grüne Brille.“
Drei Fragen an: Markus Pfeuffer
„Gesetzlich vorgeschriebene Kontrollen sind für uns zu wenig“
One: Warum haben Sie das Bio-Lieferantenforum ins Leben gerufen?
Markus Pfeuffer: Seit vielen Jahren produzieren zahlreiche Lieferanten für uns Bio-Eigenmarken sowohl für PENNY als auch für REWE. Für uns war es wichtig, eine Plattform für den gegenseitigen Austausch zu schaffen. Darüber hinaus gibt uns das die Gelegenheit, unsere Lieferanten gezielt über unser Verständnis von Bio-Integrität und unsere Erwartungen zu informieren.
One: Was hat Sie an der Reaktion der Lieferanten besonders überrascht?
Markus Pfeuffer: Zunächst hat mich der rege Austausch mit den Lieferanten und deren Austausch auch untereinander sehr gefreut. Manche Frage konnte bei diesem ersten Treffen schnell und unkompliziert beantwortet werden.
Überrascht war ich von der regen Teilnahme und von der durchweg positiven Resonanz; hier scheint es echten Bedarf zu geben. Das wiederum heißt auch, dass unser Konzept aufgegangen ist.
Markus Pfeuffer: Seit vielen Jahren produzieren zahlreiche Lieferanten für uns Bio-Eigenmarken sowohl für PENNY als auch für REWE. Für uns war es wichtig, eine Plattform für den gegenseitigen Austausch zu schaffen. Darüber hinaus gibt uns das die Gelegenheit, unsere Lieferanten gezielt über unser Verständnis von Bio-Integrität und unsere Erwartungen zu informieren.
One: Was hat Sie an der Reaktion der Lieferanten besonders überrascht?
Markus Pfeuffer: Zunächst hat mich der rege Austausch mit den Lieferanten und deren Austausch auch untereinander sehr gefreut. Manche Frage konnte bei diesem ersten Treffen schnell und unkompliziert beantwortet werden.
Überrascht war ich von der regen Teilnahme und von der durchweg positiven Resonanz; hier scheint es echten Bedarf zu geben. Das wiederum heißt auch, dass unser Konzept aufgegangen ist.
One: Warum ist die Kontrolle für die REWE Group so wichtig? Warum werden hierfür externe Unternehmen eingesetzt, wie die Gesellschaft für Ressourcenschutz?
Markus Pfeuffer: Die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen von Biozertifikaten sind uns einfach zu wenig. Das entspricht nicht dem Anspruch der REWE. Wir wollen von unseren Lieferanten genau wissen, wie mit dem Thema „Bio“ im Betrieb umgegangen wird, wie Vorlieferanten ausgewählt werden, wie transparent die Vorlieferantenstrukturen sind, oder wie mit Verdachtsfällen umgegangen wird. Denn für uns ist entscheidend, ein großes Maß an Transparenz zu schaffen und mit dieser differenzierten Qualitätspositionierung das Vertrauen unserer Kunden in unsere Bio-Eigenmarken zu stärken.
Da der Bio-Sektor immer komplexer und vielschichtiger wird, helfen uns dabei professionelle und unabhängige Kontrollstellen, wie die Gesellschaft für Ressourcenschutz, diese von uns geforderte Transparenz herzustellen.
Markus Pfeuffer: Die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen von Biozertifikaten sind uns einfach zu wenig. Das entspricht nicht dem Anspruch der REWE. Wir wollen von unseren Lieferanten genau wissen, wie mit dem Thema „Bio“ im Betrieb umgegangen wird, wie Vorlieferanten ausgewählt werden, wie transparent die Vorlieferantenstrukturen sind, oder wie mit Verdachtsfällen umgegangen wird. Denn für uns ist entscheidend, ein großes Maß an Transparenz zu schaffen und mit dieser differenzierten Qualitätspositionierung das Vertrauen unserer Kunden in unsere Bio-Eigenmarken zu stärken.
Da der Bio-Sektor immer komplexer und vielschichtiger wird, helfen uns dabei professionelle und unabhängige Kontrollstellen, wie die Gesellschaft für Ressourcenschutz, diese von uns geforderte Transparenz herzustellen.
Die Anti Fraud Initiative
Betrugsfälle im Bio-Sektor haben in den vergangenen Jahren immer wieder Schlagzeilen gemacht. Als Reaktion darauf haben sich zahlreiche Unternehmen entlang der Produktionskette in der „Anti Fraud Initiative“ zusammengetan. Die REWE Group unterstützt den „Code of Good Organic Practice“ dieser Initiative und erwartet dies auch von ihren Lieferanten.
In diesem Code sind sieben Ziele für die Produktion von Bio-Produkten formuliert, die unter anderem auch auf soziale Verantwortung, nachhaltige Preisgestaltung, Transparenz und ein auf Bio-Produkte abgestimmtes Qualitätsmanagement ausgerichtet sind.
Mein Kommentar
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