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Lesedauer: 2 Minuten
Das sagen Kaufleute
"Nicht mehr aufzuhalten"
von Achim Bachhausen

Dass Lebensmittel nach Hause geliefert werden, ist für manche Kaufleute, die diesen Service in Eigenregie anbieten, nicht neu. Doch mit dem Abholservice konnten in kurzer Zeit viele Märkte schnell für flexiblere Einkaufsmöglichkeiten aufgeschaltet werden. Drei Kaufleute berichten von ihren Erfahrungen.

Sonja Lischka
Landsberg

Wir waren sehr froh, dass REWE schnell das Thema implementierte. Die Gesellschaft ändert sich. Es gibt keine Hausfrauen mehr, sondern Karriere und Kinder sind der Normalfall. Die Tage bleiben aber gleich lang, und die Aufgaben wollen trotzdem erledigt werden. Auch die älter werdende Gesellschaft kann durch unsere Bestell- und Lieferdienste länger zu Hause für sich selbst sorgen. Diesen Bedürfnissen muss man sich als Händler anpassen. Wir haben zwei Abholstationen, die über rewe.de das Sortiment abbilden. Die Internetseite ist großartig. Die Tatsache, dass man seinen regelmäßigen Einkaufszettel einfach bei der nächsten Bestellung wieder verwenden kann, ist eine Riesenerleichterung für die Kund:innen. Dann macht es auch besonders viel Freude, noch ein bisschen online shoppen zu können. In Landsberg hat sich kurz nach dem ersten Lockdown eine Gruppe Ehrenamtlicher formiert, die Ältere und Coronakranke belieferte. Dies konnten sie über unsere Abholstation super abbilden. Wir haben zu allen Zeiten die Slots freigegeben und es bis zu einem Umsatzanteil von 7,5 Prozent gebracht. Menschen in Quarantäne oder Maskenskeptiker konnten wir hiermit gut abfangen. Für uns war´s eine phantastische Testphase für einen Lieferdienst. Wenn man in das europäische Ausland blickt, das mit der Digitalisierung viel weiter ist als wir, wird sich das Thema aus meiner Sicht nicht mehr aufhalten lassen. Ich denke, wir werden eine Art Hybrid-Shopping bekommen. Brot, Butter und Eier lässt man sich packen und bummelt dann durch den Erlebnissupermarkt auf der Suche nach Inspiration. 

Stefan Lenk
Bochum

Der zentrale Lieferdienst war für uns anfangs räumlich weit weg, aber ich habe mich im Rahmen meiner Aufsichratstätigkeit viel damit beschäftigt. Es war eine richtige Entscheidung, die Entwicklung zentral anzustoßen, um danach die Erkenntnisse in der Gruppe zu teilen. Wir haben eigentlich schon einen eigenen Lieferservice, seit ich als Schüler bei uns gejobbt habe. Heute bieten wir die komplette Vielfalt: eigener Lieferservice, analog und digital, zuzüglich Abholstationen. So bieten wir den Kundinnen und Kunden den besten Service bei der Vereinfachung ihres Einkaufs. Ich gehe davon aus, dass sich in den nächsten zehn Jahren im Wettbewerb der Lieferdienste die Spreu vom Weizen trennt und die mit Risikokapital versorgten Wettbewerber vom Markt verschwinden, wenn die Profitabilität nicht erreicht wird. Dann entsteht für unser Konzept mit Omnichanel Raum für mehr Ertrag.

Gerhard Krumbach
Augustdorf

Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden seit der Eröffnung, also seit 25 Jahren, einen Lieferservice. Dieser wird von Privatleuten, aber auch von Gruppen wie Kindergärten, Schulen und Vereinen rege genutzt, vor allem für Feste und Feiern, denn wir bieten neben Lebensmitteln auch die Möglichkeit, Party-Ausrüstung auszuleihen. Hier auf dem Land sind die Fahrstrecken weiter als in der Stadt. Die Kommissionierung ist zeitintensiv. Von daher ist es eine Herausforderung, den Service rentabel zu betreiben. Wenn man es aber unter dem Aspekt der Kundenbindung betrachtet, sind Liefer- und Abholservice ein großer Erfolg, der uns Zusatzumsätze beschert hat, gerade in Corona-Zeiten. Ich finde, Dienstleistung wird hierzulande zu wenig wertgeschätzt und die Bereitschaft, dafür zu zahlen, ist nicht besonders stark ausgeprägt. Doch bis die Lebensmittel mit der Drohne kommen, wird es wohl noch etwas dauern.

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