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Jochen Vogel und Jan-Oliver Heidrich über den Dächern von Henstedt-Ulzburg I Fotos: Andrei Sokolovski/EHA
Photovoltaik-Großanlage eröffnet
Mit Sonnenkraft in die Zukunft
von Achim Bachhausen

Die REWE Group investiert in den Klimaschutz und in die Diversifizierung der Stromversorgung. In der Region Nord nahm sie jetzt eine beispielhafte Photovoltaikanlage in Betrieb.

 

Ein REWE-Standort versorgt sich mit Solarstrom: Auf dem Dach des Verwaltungs- und Logistikzentrums in Henstedt-Ulzburg liefert seit Anfang Juli eine Photovoltaikanlage grüne Energie. Planung und Umsetzung des Projekts sowie der weitere technische und kommerzielle Betrieb der Anlage liegen in der Verantwortung der Energie-Handels-Gesellschaft (EHA).

Die Solarpanels mit einer Modulfläche von 6.480 Quadratmetern erzeugen eine Leistung in Höhe von 1.377 kWp (Kilowatt-Peak, Maß für die Leistung einer Photovoltaikanlage), was einem Stromertrag von 1,4 Millionen Kilowattstunden jährlich entspricht. Diese Energiemenge reicht zur Deckung von circa zehn Prozent des Standortbedarfs. Zudem versorgen zwei Blockheizkraftwerke die Zentrale der REWE-Region Nord mit Strom, Wärme und Kälte.
„Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien sind schon lange wichtige Themen bei REWE. Daher freuen wir uns, mit der neuen Solaranlage einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Zukunft zu gehen und damit gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, sagte Jochen Vogel, Vorsitzender der Geschäftsleitung der REWE Nord, anlässlich der Inbetriebnahme.
EHA-Geschäftsführer Jan-Oliver Heidrich ergänzte: „Das Photovoltaikprojekt in Henstedt-Ulzburg ist ein eindrucksvoller Beleg für die Solarstromoffensive der REWE Group mit Modellcharakter für andere Unternehmen.“

 

Standardisiertes Anlagenkonzept
Die klimafreundliche Eigenversorgung ist ein weiterer Bestandteil der risikominimierten Strombeschaffung für die REWE Group, die in den kommenden Jahren Hunderte von Photovoltaikanlagen auf ausgewählten Gebäuden installieren will. Der dort gewonnene Grünstrom ist ausschließlich für die Eigenversorgung der Standorte bestimmt und schützt im Sinne einer diversifizierten Versorgung vor Preisrisiken. EHA verantwortet die technische Umsetzung des Großprojekts und den weiteren Betrieb der Anlagen.
Die Installationen erfolgen gemäß einer Priorisierung auf geeigneten Dachflächen von Verwaltungsstandorten, Lagern und Märkten. Perspektivisch werden alle konzerninternen EHA-Kunden von dem Vorhaben profitieren. Denn die Erlöse aus der Solarstromgewinnung werden die Energiebeschaffungskosten der EHA reduzieren und den Grünstrom zum Betrieb der Märkte für alle günstiger machen.

Diversifizierung als Strategie
Die EHA verfolgt für die REWE Group eine diversifizierte Versorgungsstrategie. Die Strommengen werden langfristig auf dem Großhandelsmarkt, kurzfristig auf dem Spotmarkt und über Power Purchase Agreements (PPAs) beschafft. Dazu kommt jetzt die PV-Direktstromerzeugung in großem Maßstab.
„Das PV-Programm ist ein tolles Beispiel für die Zusammenarbeit der Geschäftseinheiten in der REWE-Group. Die REWE-Expansion sorgt für die Vertragsgestaltung für Eigenobjekte und Mietobjekte Die Bauabteilung verantwortet die gebäudeseitigen Voraussetzungen des Programms hinsichtlich Gebäudestatik, und die REWE Far East unterstützt uns beim Erwerb der Solarpanels in Asien“, lobte EHA-Geschäftsführer Jan-Oliver Heidrich. „Die erfolgreiche Solaroffensive hat durchaus Modellcharakter für andere Unternehmen.“

Der Anlage in Henstedt-Ulzburg sollen in den kommenden Jahren noch viele folgen. Der gewonnene Grünstrom dient ausschließlich der Eigenversorgung der Standorte

Modernste Regionszentrale
Das im Herbst 2022 eröffnete Verwaltungs- und Logistikzentrum in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg ist der Zentralstandort der REWE Nord und gilt als das modernste innerhalb der REWE Group: Das Regionsherz umfasst rund 104.000 Quadratmeter. Im Erdgeschoss befindet sich das Logistikzentrum, welches sich insbesondere durch seine Vollautomatisierung im Trockensortiment auszeichnet. Im Obergeschoss sind die Mitarbeiter:innen über zwei Etagen verteilt. Mitarbeitenden und Besucher:innen stehen rund 1.000 Pkw-Stellplätze sowohl auf dem Parkplatz als auch im Parkhaus zur Verfügung. Auch an E-Ladestationen und Fahrradstellplätze wurde gedacht. Für die nachhaltige Architektur erhielt der Standort das Gold-Zertifikat von der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen).

Mein Kommentar
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Kommentare
Sascha Thinius
vor 1 Jahr und 5 Monaten

Cool, es geht IMHO in die richtige Richtung.

Eine Frage habe ich aber die 6.480m² sind wieviel % der gesamt Dachfläche?

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Jan Heidrich
vor 1 Jahr und 5 Monaten

Wieviel Prozent kann ich nicht genau beziffern, es ist aber tatsächlich nur ein Teil des Daches. Die Anlagen sind technisch so ausgelegt, dass wir nach Möglichkeit 100% der PV-Produktion in dem Standort selbst verbrauchen und nichts ins Netz einspeisen. Wir reden hier von sogenannten Zero-Feed-In-Anlagen. Das hat viel mit den Strom-Netzbetreibern und den kommerziellen und juristischen Rahmenbedingungen zu tun.

Sven
vor 1 Jahr und 5 Monaten

Super, gerne mehr davon! ???? Wird das Scarlet One in Köln auch eine Photovoltaikanlage aufs Dach bekommen?

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Jan Heidrich
vor 1 Jahr und 5 Monaten

Es gibt definitiv mehr davon. Wir bauen zur Zeit noch in Oranienburg, Breuna, Kronau, Frechen, Gailhof, in ähnlichen Grössenordnungen und eine ganze Reihe von Supermärkten, die ebenfalls noch dieses Jahr ans Netz gehen. Limitierender Faktor ist tatsächlich Material.

Sven
vor 1 Jahr und 5 Monaten

???? = Das sollte ein Emoji sein, welches leider entfernt wurde

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