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Neu bei der REWE Dortmund ist die separate Leergutannahme mit eigenem Zugang. Diese Lösung wird da, wo es möglich ist, umgesetzt
REWE Dortmund stärkt Geschäft und übt Schulterschluss mit Köln
Mit Regionalität zur lokalen Marke
von Achim Bachhausen (Text und Fotos)
Fünf Jahre nach ihrem 100. Geburtstag hat die REWE Dortmund die Weichen in Richtung Zukunft gestellt und zeigt sich bestens für die Herausforderungen im unverändert harten Wettbewerb gerüstet. Mit attraktiven neuen und modernisierten Bestandsmärkten baut die Genossenschaft ihr stationäres Geschäft aus und macht es fit für die Zukunft.

Angefangen vom einladenden Bäckerei-Bistro in der Vorkassenzone über die regionalen Sortimente und ein breites Convenience-Angebot bis zur energiesparenden Bauweise und Einrichtung – mit ihren neuen Märkten ist die REWE Dortmund ganz nah am Puls der Zeit. Konsequent werden die eigenen Stärken weiterentwickelt und ausgebaut. Das gilt insbesondere für die Bedienungstheken, eine über die Jahrzehnte gewachsene Kernkompetenz. Für das letzte, aber entscheidende Quäntchen in Sachen Kundenbindung sorgen die Kaufleute, die unter dem Dach der großen Marke REWE ihre eigenen, ganz lokalen Marken schaffen. one hat einige der kürzlich eröffneten Märkte besucht.

Duisburg-Bergheim
Feldkamp

Mitte November eröffnete der neue REWE-Markt an der Trompeter Straße in Duisburg-Bergheim. Die Kunden finden auf 1.400 Quadratmetern eine umfangreiche Auswahl an frischen Lebensmitteln vor. Geleitet wird der Markt von REWE-Kauffrau Melanie Feldkamp, die bereits auf über 30 Jahre Erfahrung im Lebensmitteleinzelhandel zurückblickt. Vor drei Jahren erfüllte sie sich gemeinsam mit ihrem Ehemann Rolf den Traum von der Selbstständigkeit, als sie ihren ersten eigenen REWE-Markt in Duisburg-Duissern eröffnete. Besonderes Augenmerk legen die Feldkamps und ihr 40-köpfiges Team auf Service und Kundenfreundlichkeit: „Als familiär geführtes Unternehmen haben wir immer ein offenes Ohr für die Wünsche unserer Kunden und sind eng mit der Region verbunden“, versichert Melanie Feldkamp. 


Dortmund
Korosec
Im Bäckerei-Bistro in der Vorkassenzone gibt es weit mehr als Brot und Brötchen
Transparent und einladend wirkt der neue REWE-Markt. Reichlich Glas sei Dank
Die REWE-Eigenmarken sind nicht zu übersehen
Ländlich-rustikal wirkt die Holzoptik bei Obst und Gemüse
Die Vorfreude am Vorabend der Eröffnung war ihnen anzusehen: Telerik Schischmanow, Bereichsvorstand Verwaltung/Services bei Handel Deutschland; Marktleiter Michael Lange, Antonio Jose Neto de Sa und Paul Lange (beide Geschäftsleitung REWE Korosec), Andreas Schmidt, Vorstandsvorsitzender der REWE Dortmund / Foto: Achim Bachhausen
Hinter einem bogenförmigen Durchgang öffnet sich die Wein- und Spirituosenwelt

Als einer der jüngsten ging vor wenigen Tagen der REWE-Supermarkt der Firma Korosec an der Kirchhörder Straße in Dortmund nach langjähriger Planungs- und Genehmigungsphase ans Netz. Die Bewohner des Ortsteils Lücklemberg können sich über ein Einkaufserlebnis mit knapp 1.200 Quadratmetern freuen. Die beiden Geschäftsführer Antonio Jose Neto de Sa und Paul Lange bringen reichlich Handelserfahrung mit, denn sie führen bereits einen Markt an der Hagener Straße in Dortmund. Um das Tagesgeschäft kümmert sich Marktleiter Michael Lange. Neben Fleisch, Wurst und Käse bekommen die Kunden auch Fisch in Bedienung. Weitere Highlights sind der „REWE-Grill“ im Eingangsbereich und ein Backshop der Firma Beckmann samt einladendem Bistro-Bereich. 


Essen
Stahmer
Kompetenz auch bei Brot und Backwaren: REWE Stahmer an der Frintroper Straße in Essen
Liebe fürs Detail
Nein, das ist keine Kaue, sondern das markteigene Bistro. Gerne wird sich der die Region prägenden Bergbautradition erinnert

Ende Januar eröffnete Ralph Udo Stahmer an der Frintroper Straße seinen zweiten REWE-Markt in Essen. Auf 1.450 Quadratmetern bietet der erfahrene Kaufmann – das Stammgeschäft ist fünf Kilometer entfernt an der Germaniastraße – das volle Frischeprogramm bis hin zum Fisch in Bedienung.


Dortmund-Höchsten
Homberg & Budnik

Lange vor der Eröffnung ihres auf die doppelte Fläche erweiterten Flagship-Stores waren sich Uli Budnik und seine Frau Martina Homberg-Budnik sicher: „Die Kunden werden begeistert sein.“ Heute, ein Vierteljahr nach der Eröffnung, geben ihnen die Zahlen recht. Die Umsätze erreichen bereits die Prognosen für das dritte Jahr – obwohl die Erweiterung und Modernisierung bei laufendem Geschäft ausgeführt wurden. Visitenkarte ist die großzügige Obst- und Gemüseabteilung inklusive Bedienungstheke. Mit Kartoffeln aus Werl, Eiern vom Bauernhof Hillmann oder Spirituosen der Destillerie aus Sprockhövel wird die Regionalkarte voll ausgespielt. Sogar lokaler Herkunft ist das stattliche Holzfass in der Getränkeabteilung. Darin reift der hauseigene Whisky. Weitere Hingucker sind eine Harley-Davidson aus Amerika und eine rote Telefonzelle aus Großbritannien. Außerdem präsentiert das REWE-Team den deutschlandweit einzigen Sansibar-Food-Store. Passend dazu werden Bilder von der Nordseeinsel Sylt per Webcam übertragen und sorgen so für Kaufstimmung. Die kompetenten und freundlichen Mitarbeiter bieten neben Fleisch, Käse und Wurst in neu gestalteter Bedienung auch frischen Fisch an.


Lütgendortmund
Amshove

Sie bringen reichlich Handelserfahrung mit: Die REWE-Kaufleute Reinhard und Claudia Amshove betreiben drei REWE-Märkte in Dortmund: in Dortmund-Rahm, in Kirchlinde und in Lütgendortmund an der Werner Straße. Von letzterem sind sie nun mitsamt ihrem auf 65-Köpfe gewachsenen Team (über 20 Mitarbeiter wurden neu eingestellt) in den Neubau an der Lütgendortmunder Straße umgezogen. „Es ist ein merkwürdiges Gefühl, unseren allerersten REWE-Markt nach vielen erfolgreichen Jahren zu schließen“, erklärte Reinhard Amshove. Doch der neue Standort bietet unzählige Vorteile. So umfasst das Sortiment etwa 25.000 verschiedene Artikel. Ein Highlight ist die offene Stahl-Fachwerk-Konstruktion der Decke, die den Einkauf auch optisch zum Erlebnis macht. Nicht fehlen darf zudem eine große BVB-Fanecke.

Neues Logistikzentrum geplant
Bessere Frische dank kurzer Wege

An der Rüschebrinkstraße im Stadtteil Kirchderne/Eving hat die REWE Dortmund ein Grundstück gekauft. Dort, auf dem Gelände der ehemaligen Sinteranlage, soll noch in diesem Jahr mit dem Bau eines neuen Frischestandortes begonnen werden. Die heutigen Lagerstandorte im Frischebereich – die Frischdienstlager in Dortmund und Wesel sowie die Dortmunder Firmen Bubi Frischdienst eG und Doego Fruchthandel und Import eG – werden dann eine neue, zentrale Heimat haben. „Wir haben uns nach zahlreichen Analysen zu möglichen Standorten – nicht nur aus dem Dortmunder Stadtgebiet – klar für einen Standort in Dortmund entschieden“, erklärte Vorstandsvorsitzender Andreas Schmidt.

Arbeitsplätze gesichert 

Den neuen Frischestandort sieht Schmidt als Investition in die Zukunft: "Eine Investition, welche nur mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der betroffenen Bereiche zum Erfolg führen wird." Und, wichtig: "Die Arbeitsplätze bleiben erhalten. Durch die Wahl des Standortes in Dortmund sind die Wege für die Dortmunder Mitarbeiter weiterhin kurz. Der neue Standort wird außerdem zu Neueinstellungen führen", so Schmidt. 

Von der Zusammenlegung der Standorte verspricht sich die REWE Dortmund deutlich kürzere Wege in der Logistik. Die Investition im hohen zweistelligen Millionenbereich sorge für noch frischere Waren sowie für erhöhte Warenverfügbarkeit in den Märkten, denn der Trend zu immer größeren Verkaufsflächen erfordere in den Supermärkten zusätzliche Sortimente. Dabei stehen vor allem die Frischeprodukte im Fokus der Kunden.

Fünf Monate Gemeinschaftsunternehmen – fünf Fragen
Bleibt alles anders?
Im Juli des vergangenen Jahres gaben die Kaufleute der REWE Dortmund grünes Licht für das Gemeinschaftsunternehmen mit der REWE Group, ein Novum in der 105-jährigen Geschichte der Genossenschaft. Ende August 2017 nahm die neue REWE Dortmund SE & Co. KG, an der die Kölner REWE Group 20, die REWE Dortmund 80 Prozent der Anteile hält, ihre Geschäfte auf. Im one_Gespräch erklären Telerik Schischmanow und Andreas Schmidt, inwieweit sich die erhofften Synergieeffekte bereits eingestellt haben.  

Telerik Schischmanow one: Herr Schischmanow, Herr Schmidt wie zufrieden sind Sie mit den ersten Monaten der Zusammenarbeit? 
Telerik Schischmanow:
Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung des Gemeinschaftsunternehmens in den vergangenen Monaten. Seit der Gründung der REWE Dortmund SE & Co. KG haben wir ganz neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen in Dortmund ist sehr offen und konstruktiv, ganz im Sinne einer gemeinsamen Ausrichtung für die Zukunft. Dies gilt auch für die Gremienarbeit.
Andreas Schmidt: Wir sind sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit funktioniert auf beiden Seiten hervorragend. Wir sprechen auf Augenhöhe, und vor allem der Beirat tauscht sich eng aus. Wir hatten bei der Generalversammlung eine 100-Prozent-Zustimmung für das Gemeinschaftsunternehmen. Das ist ein hoher Vertrauensbeweis, aber auch ein klarer Auftrag an das Management. 

one: Wo steht die REWE Dortmund aktuell? 
Andreas Schmidt: 
Wir blicken auf einen guten Umsatz. Viele Veränderungen sind schon umgesetzt – das ist im Umsatz erkennbar. Aber es folgende noch mehr Änderungen, denn wir entwickeln uns stetig weiter. Derzeit beschäftigen uns drei große Projekte: die Einführung des Warenwirtschaftssystems ZAM mit den Projekten „Zeus und Ware“ und der Bau eines neuen Frischezentrums. Hier haben wir uns nach zahlreichen Analysen zu möglichen Standorten – nicht nur aus dem Dortmunder Stadtgebiet – klar für einen Standort in Dortmund entschieden, denn wir sind uns der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Stadt Dortmund bewusst.
Telerik Schischmanow: Die REWE Dortmund kann auf eine lange und sehr erfolgreiche Historie zurückblicken. Sie verfügt über eine sehr solide Geschäftsbasis und war auch schon in den vergangenen Jahrzehnten ein wichtiger Partner für uns. So wie wir auch ist die REWE Dortmund jedoch einem knallharten Verdrängungswettbewerb ausgesetzt, muss sich im Geschäftsmodell, dem Warengeschäft, der Sortimentsarbeit und den Ladenkonzepten weiterentwickeln. Zudem ist die REWE Dortmund auch von den Herausforderungen der Digitalisierung unserer Geschäftsmodelle und dem Markteintritt neuer Wettbewerber im Online-Geschäft betroffen, was mit erheblichen Investitionen in die Zukunft verbunden ist. 

one: Wie weit ist die Annäherung vollzogen? 
Telerik Schischmanow:
Ein Austausch von Know-How oder insbesondere die Realisierung von Synergien war in der Vergangenheit nur eingeschränkt möglich. Mit der Gründung der gemeinsamen Gesellschaft haben wir nun ganz neue Möglichkeiten. Deswegen haben wir vor circa einem halben Jahr eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die sich mit vielen Themen über die gesamte Wertschöpfungskette beschäftigt und mit Vertretern zahlreicher Fachbereiche aus Dortmund und Köln besetzt ist. Dort werden systematisch Potentiale für eine engere Zusammenarbeit und Synergien identifiziert, bewertet und realisiert. Wir haben schon einige Themen umsetzen können. Es liegt jedoch noch ein guter Teil des Weges vor uns, da sehr viele Themen zum Teil auch mit großer Komplexität verbunden sind. 

Andreas Schmidt one: Worin liegen die größten Herausforderungen? 
Telerik Schischmanow:
Mit das größte Potential aus der neuen vertieften Zusammenarbeit ergibt sich im Bereich der Ware und IT-Systeme und -Prozesse. Die REWE Dortmund beabsichtigt, zukünftig einige unserer IT-Systeme im warenwirtschaftlichen Bereich zu nutzen. Getreu dem Motto: Man braucht das Rad nicht zweimal erfinden. So können erhebliche Synergien bei Investitionen, Forschung und Entwicklung sowie laufenden Betriebskosten erzielt werden. Darin liegt aber auch gleichzeitig die größte Herausforderung.
Andreas Schmidt: Die Umsetzung der Projekte und dabei vor allem die Einführung des neuen Warenwirtschaftssystems in den REWE-Märkten – das sind derzeit große Herausforderungen für uns. Wir haben eine ausführliche Machbarkeitsstudie durchgeführt, welche die Chancen und Risiken zur Einführung des Warenwirtschaftssystems ZAM in unseren REWE-Märkten und an unseren Dienstleistungsstandorten geprüft und Lösungsansätze zur Umsetzung erarbeitet hat. ZAM wird die bisherigen Strukturen, Prozesse und Abläufe im Unternehmen optimieren. Mit der Nutzung von ZAM stellen wir die richtigen Weichen für die Zukunft.

one: Wie geht es weiter? 
Telerik Schischmanow:
Das Projekt zur Prüfung von Synergien und für eine Intensivierung der Zusammenarbeit wird im Laufe des ersten Halbjahres 2018 beendet und dann ins operative Tagesgeschäft der eingebundenen Fachbereiche überführt. Ich bin überzeugt davon, dass wir gemeinsam eine hervorragende Zukunftsperspektive für das Gemeinschaftsunternehmen gestalten können und ich freue mich auf die weitere gute Zusammenarbeit mit dem Team aus Dortmund.
Andreas Schmidt: Wir möchten uns gemeinsam mit der REWE Markt GmbH weiterentwickeln. Die Stärken der REWE Dortmund bauen wir dabei weiter aus und optimieren die Chancen. Der Vorteil ist: Wir profitieren von gemeinsamen Systemen, Methoden und vom gemeinsamen Wissen. Dies bietet uns die Chance, zu wachsen und an Geschwindigkeit zu gewinnen. Jetzt müssen wir uns gemeinsam weiter verändern!

Telerik Schischmanow
ist Bereichsvorstand Verwaltung/Services bei Handel Deutschland. Er repräsentiert die REWE Group im Beirat der REWE Dortmund SE & Co. KG 

Andreas Schmidt ist Vorstandsvorsitzender der REWE Dortmund

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