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ArticleId: 1904magazineDie Bugfoundation hat mit ihrem Insektenburger im REWE-Markt von Michael Reinartz in Aachen und in der REWE-Region Süd einen Überraschungscoup gelandet. Nun schicken sich die beiden Gründer an, REWE bundesweit für sich zu erobern.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/7/c/csm_InsektenverkBugsBurgerREWE_mgt_st_b072f12706.jpgLarven? Lecker!Insektenburger bei REWE
Innovativer Insektenburger jetzt bei REWE im Sortiment
Larven? Lecker!
von Judith Morgenschweis
Die Bugfoundation hat mit ihrem Insektenburger im REWE-Markt von Michael Reinartz in Aachen und in der REWE-Region Süd einen Überraschungscoup gelandet. Nun schicken sich die beiden Gründer an, REWE bundesweit für sich zu erobern.
Es duftet lecker, als Max Krämer das Brett mit den kleinen, runden Patties auf den Tisch stellt. Dennoch schaut Thorsten Ritscher zunächst etwas skeptisch, greift dann aber beherzt zum ersten Stück: Die Verkostung des Insektenburgers ist für den Bereichsleiter CM/EK Vollsortiment Frische 2 doch für einen kurzen Moment gewöhnungsbedürftig. Ganz entschlossen langt auch Senior Category Buyer Karin Niebiossa zu. Die Einkäuferin kennt ähnliche Produkte bereits von Messen. Keine Überzeugungsarbeit mehr braucht es bei Michael Weikl. Der Category Manager Frische in der Region Süd hat die Burger dort gelistet und sie damit zu einem Vorreiter für REWE gemacht. Er weiß: Es ist nicht schwer, Menschen von diesem Produkt zu überzeugen.
Ein Test unter Kollegen in den Nachbarbüros ergibt: Einige weigern sich, den Burger zu probieren, als sie erfahren, was in ihm steckt. Doch viele werden auch neugierig, denn: Dem Burger sieht man nicht an, dass er zu einem Drittel aus Buffalolarven besteht. Er sieht aus wie ein leckerer, würziger Burger-Patty, herzhaft mit einer knusprigen Hülle und einer lockeren Konsistenz. 

Deutschlands erster Insektenburger
Seitdem Kaufmann Michael Reinartz in Aachen die ersten Burger ins Sortiment aufgenommen hat, gibt es kein Halten mehr. In den Medien wird über den Insektenburger berichtet und im Markt kommt das Produkt gut an. Schnell häufen sich Anfragen aus ganz Deutschland. Händler und Gastronomen wollen das hippe Produkt haben.
Keine Scheu vor Insekten: Thorsten Ritscher, Bereichsleiter CM/EK Vollsortiment Frische 2, bei der Burgerverkostung
Doch den beiden Gründern Max Krämer und Baris Özel ist bewusst, dass ihr Burger eine klar definierte Zielgruppe hat: „Wir wollen vor allem in die Großstädte. Dort sehen wir das größte Potenzial“, sagt Max Krämer. „Vor allem Berlin ist uns wichtig“, ergänzt Baris Özel. „Von dort bekommen wir jede Menge Anfragen.“

Deshalb plant Thorsten Ritscher nun auch, den Burger bundesweit in REWE-Märkten in Großstädten anzubieten: „Die Nachfrage ist dort auf jeden Fall vorhanden und die möchten wir zeitnah bedienen. In der zweiten Jahreshälfte sollen deshalb auch Kunden in Hamburg, Berlin oder Köln den ersten Insektenburger Deutschlands bei REWE kaufen können.“
So entstand Deutschlands erster Insektenburger
Die Idee, auch in Europa den Menschen Insekten als Proteinquelle schmackhaft zu machen, hatten Max Krämer und Baris Özel bei einem Urlaub in Asien. Dort probierten die beiden Insekten und waren sofort begeistert. Bis aus der Idee ?allerdings ein fertiger Burger wurde, dauerte es einige Jahre. Denn ein Produzent, der Insekten für den menschlichen Verzehr herstellt, war nicht ganz so einfach zu finden. Zudem waren Insekten als Nahrungsmittel nicht überall zugelassen. Erfahrungswerte mit der Herstellung von Insektenburgern gab es schon gar nicht.

Also mussten die beiden Freunde viel testen und ausprobieren, bis sie 2015 mit ihrem ersten Produkt in den belgischen Markt gingen. Dort gab es die Burger zunächst nur in zwei Restaurants zu kaufen. 
2017 folgte die Markteinführung in den Niederlanden. Mit der Novel-Food-Verordnung können die Burger nun auch in Deutschland verkauft werden. REWE ist als Partner und Vorreiter mit an Bord.

Produziert werden die Burger derzeit noch in den Niederlanden. Die beiden Gründer legen dabei viel Wert darauf, dass zwischen der Aufzucht der Larven und der Burgerherstellung keine langen Transportwege notwendig sind. Und die nächsten Produkte haben die beiden auch schon in der Pipeline.
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