<div> Anlass war das fünfjährige Bestehen des Marktes Fünf Jahre ist es her, dass der Nahkauf in Köln, Alt-Niehl, feierlich eröffnet wurde. Damals wie heute mit dabei: Jürgen Becker, Star der rheinischen Kabarett-Szene. Dass sich der bekennende Südstädter erneut auf den Weg in den hohen Norden der Domstadt machte, hatte einen guten Grund: Der Nahversorger an der Sebastianstraße ist ein besonderer. Er wird nicht wie sonst üblich von einem selbstständigen Kaufmann betrieben, sondern ist Bestandteil eines Integrationsprojektes des Vereins „Zug um Zug“, der neben dem Niehler Nahkauf einen zweiten in Köln-Weiden betreibt. Mit seinem werbewirksamen Einsatz an der Kasse unterstützte Jürgen Becker das Projekt, das elf Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz sichert. </div>
„Der Einzelhandel ist ein gutes Feld, um Menschen mit Behinderungen zu integrieren“,“hat Zug-um-Zug-Vorstand Helga Gass festgestellt. Eine, die seit der Eröffnung zum Team gehört, ist Monika Rüdiger. Sie wies die prominente Aushilfe in die Kassierertätigkeit ein. Das ging erstaunlich flott. Schon nach wenigen Minuten zog Jürgen Becker Marmelade, Milch und Mehl routiniert über den Scanner.
Kein Wunder, denn für den Kölner Kabarettisten und Moderator war es nicht der erste Einsatz an einer Supermarktkasse. Zusammen mit seinem Kollegen aus den WDR-„Mitternachtsspitzen“ Wilfried Schmickler hatte Jürgen Becker vor gut einem Jahr in einem Kölner REWE-Markt abkassiert. In zwei Stunden hatten die Beiden Waren im Wert von rund 2.700 Euro gescannt. Der Betrag, von der REWE Group auf 3.500 Euro aufgerundet, kam damals der Kölner Elf, einem gemeinsamen Projekt der Kölner Bürgerhäuser und –zentren zugute.
<div>Hilfe benötigte der schlagfertige Nahkauf-Jobber lediglich beim Abwiegen. Als sich die ersten Bananen näherten, stellte Becker fest: „Jetzt kommen die schweren Sachen. Jetzt muss ich wiegen.“</div>
Kundin: „Kommen Sie jetzt öfter?“
Becker: „Ja, jeden Tag.“