Kund:innen schätzen es, wenn sie ihre Einkäufe in einem Markt erledigen können. Kaufleute und Marktleiter:innen wiederum möchten ihr Sortiment passgenau auf den Standort abstimmen. Exakt auf diese Bedürfnisse hat der Bereich Non-Food sein neues Bausteinkonzept ausgerichtet.
Das Non-Food-Sortiment trägt die für den Lebensmitteleinzelhandel ausschlaggebende Einschränkung im Namen: Es ist eben kein Essen und hat daher für Lebensmittelhändler:innen nicht unbedingt die allerhöchste Priorität. Dabei hat Non-Food auch dem LEH einiges zu bieten. Genau das will Tristan Finger, Leiter Ware Vollsortiment Non-Food, mit dem neuen Bausteinkonzept verstärkt in den Vordergrund stellen und es den Händler:innen einfacher machen, das Sortiment kundenorientiert und pflegeleicht zu platzieren.
Das Konzept ist darauf ausgelegt, passgenau für die Märkte – unabhängig von der Größe – das richtige Sortiment zusammenzustellen. Basis hierfür sind Produkte der Eigenmarken Vivess und ja!.
„Wir haben uns entschlossen, in den Bausteinen verstärkt auf die Sortimentsbreite zu setzen, weil wir so je nach Marktgröße den besten Artikelmix abbilden und eine unnötige Sortimentstiefe vermeiden können“, erklärt Tristan Finger. Denn: Während die Kund:innen im Supermarkt eine große Auswahl an Lebensmittelprodukten erwarten, um sich dann zwischen den Produkten entscheiden zu können, wünschen sie beim Non-Food-Sortiment eine gute und preisorientierte Vorauswahl für Not- und Impulskäufe.
Diese Vorauswahl im Blick, hat das Team von Tristan Finger das Non-Food-Sortiment überarbeitet. Ziel: für jede Marktgröße das passende Sortiment anzubieten, von der Schüttplatzierung mit schnell drehenden Eigenmarkenprodukten für kleine Märkte oder als Zweitplatzierung bis hin zu Regalmetern mit zielgruppengerechter Sortimentsbreite für große Supermärkte.
Non-Food 2021
Im vergangenen Jahr sind die Non-Food-Umsätze in Deutschland vor allem im ersten Quartal in die Höhe geschossen, mit zum Teil Zuwächsen von über 30 Prozent.
Danach normalisierte sich die Nachfrage, sodass zum Jahresende ein Umsatzplus von über 10 Prozent stand. Größter Umsatztreiber war das Standardsortiment mit 12 Prozent.
Was das in der Praxis bedeutet, zeigt Tristan Finger im Bausteinlabor in der Stolberger Straße. Hier reihen sich Servietten sowie Mehrweg- und Einweggeschirr arrondierend neben den Frühstücksprodukten ein oder Küchenhelfer neben den Backzutaten. Die Kund:innen finden so geballt an einer Stelle, was sie für ihren Kuchen oder das Picknick brauchen. Auch die Sortimente Kerzen, Reinigung, Schreibwaren und Haushalt wurden überarbeitet.
„Vom Online-Handel über Drogeriemärkte bis hin zum Discounter haben alle Vertriebskanäle den Non-Food-Markt für sich entdeckt. Entsprechend groß ist der Wettbewerb in diesem Markt“, resümiert Tristan Finger. „Umso wichtiger ist es für uns, dass wir die Bedürfnisse, Erwartungen und Gewohnheiten unserer Rewe Kund:innen kennen und ihnen den richtigen Artikelmix anbieten.“
Neben den Märkten in Deutschland versorgt der Bereich Non-Food immer mehr internationale Märkte der REWE Group mit Ware. So ist die Anzahl der belieferten Märkte von 434 Billa-Märkten (Slowakei, Tschechien, Bulgarien) aus dem Jahre 2016 auf aktuell 2.622 Märkte in fünf Ländern angewachsen.
Neben dem Ausbau der bestehenden Länder sind neu IKI Litauen und verschiedene Vertriebsbereiche wie die Billa, Billa Plus und Sutterlüty in Österreich hinzugekommen. Weitere Versorgungen sind in Planung.
Sven Schäfer: „Wir waren vorher schon auf einem hohen Niveau, aber mit der Einführung des neuen Layouts konnten wir Umsatz und Absatz noch einmal deutlich steigern. Im Schnitt stieg der Umsatz um gut 16 Prozent. Dazu muss man wissen, dass Non-Food aufgrund der ländlichen Lage unseres Marktes schon immer eine große Bedeutung hatte. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist mit der Fokussierung auf ja! und Vivess wesentlich attraktiver geworden, auch die Auswahl ist aktueller und besser: Die Penner wurden rausgenommen und durch neue, trendige Artikel ersetzt. Batterien, Glückwunschkarten, Textilien, Haushaltswaren und Kleinelektro sind bei uns die stärksten Segmente. Das Tolle an dem Bausteinprinzip ist, dass man es gut steuern kann und sich jeder Markt aussuchen kann, was für seinen Standort Sinn macht. Wir haben für unseren 2.800 Quadratmeter großen Markt die größten möglichen Bausteine gewählt. Eine starke Sache ist der HLS-Premium-Service mit einem festen Ansprechpartner, der die Sortimentspflege komplett übernimmt. Als Kaufmann muss ich mich um nichts kümmern. Zusammenfassend kann ich feststellen: Das neue Non-Food-Konzept ist ein Uplift, das dem ganzen Markt gutgetan hat.“
REWE-Kaufmann Sven Schäfer, Hofgeismar, hatte schon immer Spaß am Non-Food-Geschäft – „auch weil die Margen extrem gut sind“.
René Schneider bietet in Bernau bei Berlin das volle REWE-Non-Food-Programm