Was haben Kirschkerne und Kartoffelschalen, hartes Brot und benutzte Teebeutel gemeinsam? Es handelt sich um kompostierbare Küchenabfälle, die – einmal weggeworfen – noch wahrhaft nützlich sein können. Vorausgesetzt, man entsorgt sie richtig.
In der regionalen Kompostieranlage werden Bioabfälle in Komposterde umgewandelt. Verfügt die Region über eine Biogasanlage, liefern die recycelbaren Küchenabfälle sogar grünen Strom. Beide Verfahren tragen zum Schutz von Klima und Böden bei. So ersetzt der Kompost zum Beispiel Kunstdünger und Torf. Die Herstellung von Ersterem kostet viel Energie, der Abbau des Zweiten schadet dem Klima.
Yannick Heitmeier, Toom
Katja Mergenthal, DER Touristik
Semsiye Sarikaya, REWE
Markus Schmidt, REWE
Philipp Schumacher, DER Touristik
Karla Steckhan, DER Reisecenter
Johannes Stolz, DER Touristik
Dagmar Welsch, PENNY
Alexandra Welter, REWE Group Alle Gewinner werden persönlich benachrichtigt.
Olaf Tschimpke: In vielen Regionen Deutschlands gibt es bei der Sammlung von Bioabfällen noch Verbesserungspotenzial. Neben stärkeren regulativen? Maßnahmen von staatlicher Seite hält der NABU daher eine gute und vielseitige Bürgeraufklärung für sehr wichtig. Denn je mehr Bioabfälle wir sammeln, desto mehr können wir umweltfreundliche Komposte gewinnen und unsere natürlichen Ressourcen schonen. Wenn Bürger durch unsere Aktion besser darüber aufgeklärt werden, machen sie auch mit beim aktiven Umweltschutz. one: Welche Ziele sollen mit der Aktion erreicht werden?
Olaf Tschimpke: Mit der Aktion wollen wir einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen fördern. Zum einen soll die Menge an getrennt erfassten Bioabfällen, also Küchen- und Gartenabfällen, gesteigert werden. Zum anderen ist es wichtig, dass weniger Fremdstoffe in die Biotonne gelangen. Zu häufig müssen die Entsorgungswerke unter großem Aufwand Plastiktüten, Metalle und andere Störstoffe aussortieren. Das kostet Geld und verkleinert verwertbare Mengen an Bioabfällen. one: Wie trennt man denn richtig?
Olaf Tschimpke: In die Biotonne gehören alle organischen Abfälle. Dazu zählen Gemüse- und Obstschalen, Eierschalen, Kaffeesatz sowie Kaffee- und Teefilter und alte Backwaren. Auch Abfälle von Fleisch, Wurst oder Fisch sowie Knochen und Gräten sind verwertbar. Man sollte sich nicht davor scheuen, verdorbene Lebensmittel aus dem Kühlschrank, Essensreste und Grünabfälle aus dem Garten in der Biotonne zu entsorgen. Wichtig ist, dass keine Verpackungen, sei es aus Plastikoder Metall, im Bioabfall landen. Auch sogenannte kompostierbare Kunststofftüten sind selten von den Anlagen verwertbar. Besser zum Sammeln sind Zeitungen oder Bioabfalltüten aus Papier. one: Was gehört in die Biotonne?
Olaf Tschimpke: Welche Abfälle in die Biotonne sollen, hängt davon ab, ob der Inhalt der Biotonne in einer Kompostanlage oder in einer Biogasanlage verwertet wird. Fragen Sie hier einfach Ihren örtlichen Entsorger.
- Schalen und Kerne von Gemüse, Obst und Nüssen
- Eierschalen
- Teebeutel, Teereste sowie Kaffeesatz und Kaffeefilter
- Altes Brot und Brötchen, Kuchen und Gebäck
- Gartenabfälle von Beeten und Büschen sowie Blumenerde und kleine Mengen an Heu und Stroh, Laub, Reisig und Rasenschnitt.
- Käsereste (unbehandelt, natur)
- Alle rohen und gekochten Essensabfälle sowie verdorbene
- Lebensmittel ohne Verpackung
- Reste von Milchprodukten wie Joghurt oder Quark – aber keine Milch
- Fischgräten und Fleischreste
- Plastiktüten und -verpackungen
- Glas, Metall, behandeltes Holz
- Windeln
- Staubsaugerbeutel
- Katzenstreu
- Asche
- Leder, Textilien
- Exkremente von Tieren