nach oben
nach oben
© SquareOne Entertainment
Filme & Co. des Monats
Zahlen, Zombies
und ein gebrochener
Superheld
von Edda Bauer
Lesedauer: 4 Minuten
In „The Imitation Game“ führt Benedict Cumberbatch, alias Kryptologe Alan Turing, „Ein streng geheimes Leben“. Michael Keaton brilliert als ehemaliger Superheld in „Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“. Und nicht weniger ahnungslos sind die Untoten in „The Returned“, die acht Folgen lang ein französisches Bergdorf ins Chaos stürzen.
Kino 1
The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben
The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben
Es ist eines der spannendsten Kapitel in der Geschichte der Kryptographie: Die Entschlüsselung der deutschen Chiffriermaschine Enigma. Das filmisch darzustellen, ist allerdings eine Herausforderung, denn eigentlich schaut man nur genialen Köpfen beim Denken zu. Dass „The Imitation Game“ dennoch ein mitreißender Film geworden ist, liegt zu einen an der Figur des eigenbrötlerischen Alan Turing. Zum anderen an Benedict Cumberbatch, der Turing und seine innere Zerrissenheit zwischen Leidenschaft (Zahlen) und Libido (Männer) insgeheim zu einem der Urväter von Sherlock Holmes in der Serie „Sherlock“ macht.

Benedict Cumberbatch
Die Zeit der muskelbepackten Filmhelden mit kantigen Gesichtern ist definitiv vorbei. Benedict Cumberbatch ist der Beweis. 1976 in London als Sohn zweier Schauspieler geboren, glänzt er vor allem durch Witz, Charme, Exzentrik, jede Menge Talent, eine grandios tiefe Stimme (allein für seinen Drachen Smaug sollte man sich die beiden "Hobbit"-Teile im Original ansehen) und Hirn. Rollen mit einem IQ über 150 sind sein Metier, darunter Stephen Hawking, Sherlock Holmes und nun Alan Turing. Cumberbatch macht sich damit zum Garant für intelligentes Kino und Fernsehen. (eb)

Filmgenre: Drama / Thriller
Filmlänge: 113 Minuten
Regie: Morten Tyldum
Darsteller: Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode, Charles Dance, Mark Strong
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: Square One (DCM)
Kinostart: 22.1.2015
Kino 2
Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
„Die Leute lieben Blut. Sie lieben Action. Nicht diesen verquasten, depressiven, philosophischen Mist.“ Sowas denkt man als gefallener Hollywood-Actionheld, wenn man kurz vor seinem Comeback als Regisseur und Hauptdarsteller eines düsteren Beziehungsdramas am Broadway steht. Riggans Nerven liegen blank, sein Ego spielt Verstecken und der Leinwandhero Birdman übernimmt langsam die Regentschaft über seinen Körper und Geist. Filmautor Inárritu geizt nicht mit Talent, Bildern und schwarzem Humor in seinem neuen Meisterwerk nach „Amores Perros“, „21 Gramm“, „Babel“ und „Biutiful“. (eb)

Michael Keaton
Michael Keaton mit der Hauptrolle in „Birdman“ zu betrauen, gehört zu den feinsten Besetzungskniffen der vergangenen Kinojahre. Als Batman feierte Keaton 1989 und 1992, jeweils unter der Regie von Tim Burton, seine größten Leinwanderfolge. Dass er in den Fortsetzungen als Superheld durch Val Kilmer, George Clooney und Christian Bale ersetzt wurde, hat er allerdings besser verkraftet als Riggan/Birdman. Auftritte in Tarantinos „Jackie Brown“ und Soderberghs „Out of Sight“ ließen Keaton nicht in Vergessenheit geraten.

Filmgenre: Tragikomödie
Filmlänge: 119 Minuten
Regie: Alejandro Gonzáles Inárritu
Darsteller: Michael Keaton, Zach Galifianakis, Edward Norton, Emma Stone, Naomi Watts, Amy Ryan
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: Fox
Kinostart: 5.2.2015
© Fox
© Fox
DVD
The Returned
Frankreich war bis vor Kurzem noch ein grauer Fleck in der TV-Serie-Landschaft. Das hat sich mit „The Returned“ (Original „Les Revenants“) schlagartig geändert. Ausgezeichnet mit einem Emmy als beste internationale Dramaserie wartet „The Returned“ mit einer recht neuen Sichtweise auf das Zombie-Dasein auf: Die Untoten wissen nicht, dass sie gestorben sind. Nach und nach mischen sie sich unter die Bewohner eines Bergdorfs in den Savoyen. Woher sie kommen und was sie wollen, liegt im Dunklen. Doch dann geschieht ein Mord, der die Schicksale von Lebenden und Toten zu verketten scheint. (eb)

Filmgenre: Thriller
Filmlänge: 417 Minuten
Regie: Fabrice Gobert, Frédéric Mermoud
Mitwirkende: Anne Cosigny, Frédéric Pierrot, Clotilde Hesme, Céline Sallette, Samit Guesmi, Pierre Perrier
Altersfreigabe: ab 16
Vertrieb: Studiocanal Home Entertainment
Im Handel ab: 4.1.2015
© BETC/Canal + - Jean-Claude Lother - Haut et Court TV
© BETC/Canal + - Jean-Claude Lother - Haut et Court TV
© BETC/Canal + - Jean-Claude Lother - Haut et Court TV
© BETC/Canal + - Jean-Claude Lother - Haut et Court TV
© BETC/Canal + - Jean-Claude Lother - Haut et Court TV
© BETC/Canal + - Jean-Claude Lother - Haut et Court TV
© 2014 Telltale, Incorporated
PC
Game of Thrones
Sie rote Hochzeit am Ende der 3. Staffel von „Game of Thrones“ liegt vielen Fans noch heute schwer auf der Seele. Doch während sich die 4. Staffel der TV-Serie hart an die Fersen der Überlebenden der Stark-Familie heftet, richtet das neue Videogame sein Augenmerk auf die Familie Forrester. Ihr Schicksal liegt gänzlich in der Hand des Spielers. Dabei geht es nicht nur darum, siegreich aus Schwertkämpfen hervorzugehen, sondern vor allem um geschicktes Verhandeln - etwa mit den Lannisters. Jedes Wort nimmt dabei Einfluß auf den Spielverlauf. (eb)

Spielgenre: Action
Erhältlich: 6 Episoden im englischen Original. Deutsche Version für Ende Januar angekündigt.
Erhältlich für: Microsoft Windows, OS X, Xbox One, Xbox 360, PS4, PS3, iOS, Android
Download: telltalegames.com/gameofthrones/
Rubriken:
Unterhaltung
Schlagwörter:
Mein Kommentar
Kommentieren
Auch interessant
Newsletter