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Film & Co. des Monats
Von Träumen, Drogen und Spionen
von Edda Bauer
Lesedauer: 3 Minuten
Die Verfilmung von Reif Larsens Roman "Die Karte meiner Träume" zeigt, dass die ganze Welt voller Träume steckt. In "22 Jump Street" muss ein ungeleiches Polizisten-Paar einen Drogenring ausheben. Und die als DVD erhältliche erste Staffel der US-Serie "The Americans" bietet neben viel Action auch satirische Betrachtungen amerikanischer Werte.
Kino 1
Die Karte meiner Träume
Die ganze Welt steckt voller Wunder: große, kleine, natürliche, ausgedachte, glitschige und welche, die sich immer drehen. Man muss nur genauer hinschauen, um sie zu erkennen, und eben das tut der 10-jährige T.S. Spivet. Schon Romanautor Reif Larsen hatte bei seinem Erstling "Die Karte meiner Träume" keineswegs nur Kinder als Leser im Visier. Auch die Verfilmung richtet sich schlicht an alle Menschen, und ganz besonders jene, die sich visuell ebenso gerne ins Kornfeld fallen lassen, wie auch in eine Bilderflut aus gezeichneten, animierten und menschlichen Skurrilitäten. Jean-Pierre Jeunet Die Filme von Jean-Pierre Jeunet waren eigentlich schon immer 3D: delikat, dramatisch und dekorativ. Davon zeugte schon sein post-apokalyptisches, semi-kannibalistisches Spielfilmdebüt Komödie „Delicatessen“ (1991). Jeunets Sprung nach Hollywood mit dem vierten Teil der Alien-Serie, „Die Wiedergeburt“ misslang. Gottlob, denn so konnte er in Ruhe vier Jahre lang an dem Ideen- und Gefühlsfeuerwerk „Die fabelhafte Welt der Amelie“ basteln. Mit „Die Karte meiner Träume“ wagt er sich nun zum ersten Mal in die Tiefen des technischen 3D. (eb) Filmgenre: Drama
Filmlänge: 105 Minuten
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Darsteller: Kyle Catlett, Helena Bonham-Carter, Judy Davis, Callum Keith Rennie, Dominique Pignon
Altersfreigabe: ab 6
Verleih: DCM
Kinostart: 10.7.2014
Kino 2
22 Jump Street
Laut, schnell, kreischbunt, höllisch geschwätzig und unnötig brutal - all das ist „22 Jump Street“, jedenfalls zu 50 Prozent. Die andere Hälfte besteht aus zarter Freundschaftsbande, aufkeimendem Liebeskummer, subtilem Geschlechterkampf und jeder Menge kleiner, feiner Seitenhiebe auf politische Korrektheit und US-amerikanischer Schamhaftigkeit. Mittendrin das ungleiche Polizisten-Paar Jenko und Schmidt, das -genau wie schon 2012 in "21 Jump Street" - einen Drogenring ausheben soll. Da sie es diesmal auf einem College tun, dürfen sie ungleich subversiver agieren.

Jonah Hill

Mit seinen 30 Jahren hat Jonah Hill schon bei mehr als 30 Filmen vor der Kamera gestanden, und das obwohl ihn Dustin Hoffman erst vor 10 Jahren entdeckt hat. Seit 2007 ist der wuchtige Kalifornier fester Bestandteil auf der Besetzungsliste von Komödien-Regisseur und -Produzent Judd Apatow („Superbad“). Aber auch Martin Scorsese ist Fan von Hills rundlichem Enthusiasmus und stellte ihn prompt an die Seite von Leonardo DiCaprio in „The Wolf of Wall Street“. Mit der „Jump Street“-Kinoserie feiert Hill zudem sein Coming Out als Autor. (eb)

Filmgenre: Actionkomödie
Filmlänge: 112 Minuten
Regie: Phil Lord, Chris Miller
Darsteller: Jonah Hill, Channing Tatum, Peter Stormare, Ice Cube, Wyatt Russell, Amer Stevens
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: Sony Pictures
Kinostart: 31.7.2014
DVD
The Americans (Staffel 1)
Bis tief in die 80er Jahre hinein waren sie der schlimmste Albtraum jedes FBI-Mitarbeiters: russische KGB-Agenten auf US-amerikanischem Boden. Und es hat sie gegeben, sogar nicht einmal wenige. Ob sie jedoch wirklich tagsüber die harmlosen Familienväter und -mütter gaben, um nachts zu tödlich kommunistischen Kampfmaschinen zu mutieren, wie es in der US-Serie „The Americans“ der Fall ist, bleibt fraglich. Tatsache ist, dass Erfinder und Autor Joe Weisberg, ein ehemaliger CIA-Offizier, aus dieser Prämisse eine TV-Serie entstehen ließ, die neben viel nostalgisch handgemachter Action auch noch Platz für mild satirische Betrachtungen amerikanischer Werte und Normen findet. (eb)

Filmgenre: Action / Drama
Filmlänge: 780 Minuten
Regie: u.a. Daniel Attias, John Dahl, Jean de Segonzac, Nicole Kassell, Daniel Sackheim
Mitwirkende: Keri Russell, Matthew Rhys, Noah Emmerich, Holly Taylor, Maximiliano Hernandez
Altersfreigabe: ab 16
Vertrieb: Twentieth Century Fox Home Entertainment Germany
Im Handel ab: 18.7.2014
Copyright © Twentieth Century Fox Home Entertainment Germany
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Schwerkraft
So richtig schwerelos ist der Weltraum nur zwischen den Planeten. Das muss auch Max erfahren, als er sich auf Sternenfang begibt. Zur Fortbewegung nutzt er die Gravitation kleinerer und größerer Himmelskörper. Dabei darf der User ein bisschen Gott spielen, denn durch Antippen oder Anklicken der Planeten lässt sich deren Anziehungkraft an- und ausschalten. Klingt einfach? Ist es aber nicht, denn die Entwickler der Münchener App-Schmiede anfema GmbH haben sich 70 Level mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad per Asteroiden, Meteroitenschauern und Schwarzen Löchern ausgedacht. (eb)
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Unterhaltung
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