nächster Artikel vorheriger Artikel
15.08.2016
PENNY setzt auf Regionalität
Grün, krumm, klasse!
10.08.2016
Saisoneröffnung
Auf zum FC!
ArticleId: 1053magazine„Ich liebe Eigenmarken. Da kann man überall Einfluss nehmen!“ REWE-Einkäuferin Gabi Runkel kümmert sich gemeinsam mit ihrem Team um knapp 350 Eigenmarken-Produkte aus dem Drogeriebereich. Eine Warengruppe liegt ihr jedoch besonders am Herzen – auch aus persönlichen Gründen: Tiernahrung. Mehrmals im Jahr macht die Hundehalterin eine Tour durch Tierheime und liefert dort Warenproben ab.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/6/5/csm_ProPlanet_Portrait_Eink_mgt_st_3e5882cf23.jpgVon der Socke zum LeckerliEinkäuferin Gabi Runkel
Einkäuferin Gabi Runkel
Von der Socke zum Leckerli
Ich liebe Eigenmarken. Da kann man überall Einfluss nehmen! REWE-Einkäuferin Gabi Runkel kümmert sich gemeinsam mit ihrem Team um knapp 350 Produkte aus dem Drogeriebereich. Eine Warengruppe liegt der Kölnerin jedoch besonders am Herzen – auch aus persönlichen Gründen: Tiernahrung. Mehrmals im Jahr macht die Hundehalterin eine Tour durch Tierheime und liefert dort Warenproben ab.
Ein paar Mal im Jahr fährt Gabi Runkel, 47, ins Tierheim. Oder in eine dieser Gnadenstationen, in denen Vierbeiner, die keiner mehr mag, ihren letzten Tage verbringen. Dort sorgt sie dann jedes Mal für eine Bescherung der besonderen Art. Denn im Gepäck hat Runkel Berge von erlesenen, teils sehr teuren Leckerlis, die diese Tiere sonst nie vorgesetzt bekommen – Warenproben, die mitunter in großen Mengen in ihrem Büro abgeladen werden, die aber nach kurzer Zeit nicht mehr benötigt werden. Gabi Runkel ist „Einkäuferin Drogerie / Eigenmarken“ bei der REWE Group und damit auch zuständig für Tiernahrung. „Diese tollen Sachen kann man doch nicht wegschmeißen. Da packe ich mir lieber den Wagen voll und bringe sie bedürftigen Tieren“, erzählt sie.
Diese Warengruppe macht einfach Spaß

Die nächste Tour steht offensichtlich bald an. Auf Tischen und Stühlen in ihrem Büro stapeln sich schon wieder Tüten mit Leckerlis für Hunde und Katzen. Dazwischen Dosen mit exquisitem Nassfutter, zum Beispiel „Huhn und Kartoffeln mit Leinöl verfeinert“.  Der Besucher merkt: Tiernahrung liegt Wochenpendlerin Runkel, daheim im Ahrtal selbst Halterin von drei Hunden, besonders am Herzen. „Diese Warengruppe macht einfach Spaß. Und obendrein steckt da noch sehr viel Potenzial drin. Denn Tiere sind den Deutschen lieb und teuer“, meint die REWE-Managerin.

Potential – damit meint Runkel zum einen die mögliche Absatzentwicklung. Zum anderen aber auch und darum soll es hier vor allem gehen, den großen Spielraum im Bereich Nachhaltigkeit. „Bei der Haltbarmachung von Nassnahrung wird enorm viel Energie eingesetzt. Da gibt es mit Sicherheit große Einsparmöglichkeiten – etwa, indem man Abwärme effizienter nutzt“, meint Runkel. Noch sei das in der Branche kaum ein Thema. Deshalb möchte die REWE-Managerin die Beteiligten für diese Problematik sensibilisieren – und sieht dafür gute Chancen.
So produzieren, dass niemand Schaden nimmt

Denn die Branche der Tierfutterhersteller ist stark mittelständisch geprägt. Inhabergeführte Unternehmen sind nach Runkels Erfahrung gegenüber Nachhaltigkeitsthemen häufig aufgeschlossener als Konzerne. „Mittelständler verstehen besonders schnell, dass es ihnen etwas bringt, in Nachhaltigkeit zu investieren.“

Dicke Bretter bohren – das ist Runkel gewohnt. 1986 begann sie bei REWE eine Ausbildung zur Bürokauffrau, qualifizierte sich später in der Abendschule zur Handelsfachwirtin und begann 1989 im Einkauf für Non Food. Ihre Warengruppe: Strümpfe. Schon da ging es oft um Fragen der  Nachhaltigkeit. „Nur habe ich das damals nicht so genannt. Mein Anspruch war schon immer, Waren so produzieren zu lassen, dass niemand Schaden nimmt – nicht die Umwelt und auch nicht die Mitarbeiter in den Fabriken und auch nicht unsere Kunden“, sagt Runkel. So drängte sie die Hersteller, Kartonagen zu reduzieren und weniger Chemikalien zu verwenden. Der Lohn war unter anderem Öko-Test eine besondere Auszeichnung wert.
Tolle Kollegen mit vielen Ideen

2009 kam das Angebot, in den Einkauf von Drogerieartikeln zu wechseln. Gabi Runkel, die in der Freizeit gerne Sport treibt und liest, sagte gleich zu. Nicht, weil sie Socken satt hatte, sondern, weil sie neugierig war auf eine andere Warengruppe. Noch dazu eine, die besonders spannend ist, schon allein, weil der Anteil der Eigenmarken, je nach Produkt, mal fünf Prozent aber auch mal 90 Prozent betragen kann. Anfangs war die gebürtige Kölnerin („Ich liebe Eigenmarken. Da kann man überall Einfluss nehmen von der Rezeptur bis zur Verpackung.“) allein für etwa 1.500 Produkte zuständig. 2012 kam eine kompetente Kollegin, Nicole Fingerle, dazu. Heute kümmert sich Runkel mit Ihrem Team um knapp 350 Produkte aus den Bereichen Tiernahrung, Hygienepapiere, Watte und Folien. Sie sieht sich als Teamplayerin. „Ich habe tolle Kollegen mit vielen guten Ideen im Team. Gemeinsam bearbeiten wir Projekte und haben Erfolg und Freude dabei.“
Wir haben einen Branchenstandard gesetzt

Auch in diesen Warengruppen hat sie in Sachen Nachhaltigkeit eine Menge erreicht. Zum Beispiel Müllbeutel: Deren Gewicht wurde auf ihr Bestreben um ein Drittel reduziert – ohne dass die Säcke an Reißfestigkeit verloren. Im Gegenteil, diese neue veränderte Rezeptur machte sie sogar besonders widerstandsfähig, was auch der TÜV Rheinland über sein Logo auf der Verpackung bescheint. „Damit haben wir einen Branchenstandard gesetzt. Inzwischen haben einige Mitbewerber nachgezogen“, freut sich Runkel. Ähnliches glückte ihr bei der Folienverpackung von Toilettenpapier. Das ist heute um ein Viertel leichter.
Und Küchenrollen haben dank ihres beharrlichen Drängens bei den Herstellern („Ich habe so lange gemeckert, bis sie es machen.“) nur noch einen Durchmesser von 105 Millimetern, statt wie früher 120 Millimeter. „Das spart Ladevolumen und sorgt dafür, dass weniger LKW durch die Gegend fahren“, betont Runkel.

Küchenrollen, Müllbeutel, Toilettenpapier – einige Artikel aus dem Drogerie-Eigenmarkensortiment sind nach Ansicht der Einkäuferin inzwischen reif für das Pro Planet-Label.
„Wir streben das Pro Planet Label in dem Bereich Tiernahrung an. Hierzu brauchen wir die Unterstützung der Kollegen aus der Nachhaltigkeit. Damit der Pro Planet-Beirat die Projekte prüfen und gutheißen kann.“ Aktuell sieht man das Pro Planet-Logo auf Kaffeefiltern und Toilettenpapier aus Recyclingpapier.
Das macht die REWE Group
Die Technik bietet uns heute viele Möglichkeiten, Papier zu sparen. Wir lesen Bücher auf E-Readern, speichern Notizen auf dem Tablet PC und halten Konzert- oder Flugtickets auf dem Smartphone bereit. Trotzdem verbrauchen wir noch eine ganze Menge Papier – sei es im Büro oder Zuhause. Allein für Hygienezwecke verbraucht jeder Deutsche mehr als 15 Kilogramm Papier im Jahr.
Die Herstellung von Papier beeinflusst die Natur und das Klima, etwa durch Abholzung der Wälder, die Verwendung von Chemikalien und einen hohen Wasserverbrauch. Deshalb bietet die REWE Group Pro Planet-Produkte aus Recyclingpapier an. Es wird komplett aus bereits einmal genutztem Papier – so genanntem Altpapier – hergestellt. Frische Holzfasern werden somit nicht benötigt. Das vermindert den Abfall und schont gleichzeitig Wälder und Klima. Nach Angaben des Umweltbundesamtes wird bei der Aufbereitung von Altpapier etwa die Hälfte weniger Energie und ein Drittel weniger Wasser benötigt als bei der Verarbeitung von frischen Zellulosefasern.
Mein Kommentar
Kommentieren
Auch interessant
Newsletter
Artikel weiterempfehlen

Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen?
Dann empfehlen Sie ihn doch Ihren Kollegen weiter.