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Übernahm für einen Tag bei REWE Rippers: das Team der Fachdomäne stationärer Einzelhandel bei der REWE digital
Markteinsatz bei REWE Rippers
Theorie trifft Praxis
von Judith Morgenschweis

IT-Lösungen und -Produkte entstehen meist am Schreibtisch und müssen im Markt funktionieren. Was ist also naheliegender, als die eigenen Entwicklungen vor Ort im Markt auf die Probe zu stellen? Das dachte sich das Team von Aurel Bukmajer, Leiter Fachdomäne stationärer Einzelhandel bei der REWE digital, schon im vergangenen Jahr und übernahm für einen Tag den Markt von Hans Rippers in Grevenbroich. Nun, ein Jahr später, war es Zeit für einen neuen Besuch und einen erweiterten Praxistest im kürzlich umgebauten Markt Am Rübenacker.

Und der begann gleich mit einem Störfall. Bei der Telekom waren am Morgen bundesweit tausende Leitungen ausgefallen. Kein Problem, weiß Ingo Holder, Product Owner Marktkommunikation in Bukmajers Team. Denn: Innerhalb weniger Minuten wählen sich alle Systeme automatisch in eines der beiden anderen Netze ein, die genau für solche Fälle zur Verfügung stehen. Eigentlich eine entspannte Situation – wenn man im Büro sitzt. Im Markt stellen sich diese Minuten anders dar: Die Kundin, die ihre Ware am Abholservice schnell mit EC-Karte bezahlen möchte, wird ungeduldig, weil die Prüfung von PIN auf Lastschrift wechselt und auch an der Kasse bildet sich eine Warteschlange. „Zehn Sekunden können eine lange Zeit sein, wenn man an der Kasse sitzt und der Kunde oder die Kundin vor einem steht“, sagt Ingo Holder, der genau in diesem Moment abkassieren wollte. Die Marktmitarbeitenden wissen schließlich nicht, warum die EC-Kartenzahlung nicht funktioniert wie immer und auch nicht, dass es nur wenige Minuten dauert, bis alle Leitungen sich neu verbunden haben und die Systeme wieder laufen.  Eric Nagy, Product Owner Mobile Systeme / Customer Self Service und Benedikt Kocks, Head of Regional Service SEH

„Solche Störfallmeldungen können bislang nur auf dem Backoffice-PC abgerufen werden. Viel sinnvoller wäre es doch, wenn sie auch auf den MDE-Geräten angezeigt würden, damit die Mitarbeitenden im Markt schneller informiert sind“, so Aurel Bukmajer. Gemeinsam mit seinem Team wird bei REWE digital eine App zu entwickeln, über die diese Störmeldungen auch auf die MDE-Geräte gesendet werden können. Es sind oft solche kleineren Stellschrauben, die helfen, die Arbeit im Markt zu erleichtern.

Ein Fokus der ITler lag diesmal auf den Self-Check-Out Kassen, die in dem erst im April komplett umgebauten Markt zur Verfügung stehen. Product Owner Andreas Volp wollte wissen, wie die Kund:innen und Markt-Mitarbeitenden mit der Bedienoberfläche umgehen, wie sie bezahlen und ob es Fragen gibt, die immer wieder auftauchen. Sein Fazit: „Zur Bedienoberfläche und Menüführung haben wir sehr viel positives Feedback bekommen. Von den Mitarbeitenden wiederum kam hilfreiches Feedback für ihre Menüführung, die nicht für jeden  selbsterklärend ist.“

Genau das muss jedoch das Ziel sein: „Wir brauchen diese Erkenntnisse aus dem Markt auch, um daraus Lösungen zu entwickeln, die einfach hochskaliert werden können und selbsterklärend sind. Es wird immer wichtiger, dass wir neue Mitarbeitende schnell auf der Fläche einsetzen können. Deshalb ist es auch wichtig, dass wir diesmal in einen anderen Markt gegangen sind, denn überall arbeiten unterschiedliche Menschen.“

Hans Rippers und seine Tochter Eva Rippers stellen den Kolleg:innen der REWE Digital ihre Märkte daher auch immer wieder gerne zur Verfügung: „Der Austausch ist wichtig, damit die Mitarbeitenden auf beiden Seiten ein Gefühl für die Abläufe und Prozesse bekommen. So nimmt jede:r für sich viele Kleinigkeiten mit, die aber in der Gesamtheit im Markt einen großen Unterschied machen“, resümiert Hans Rippers. Und Eva Rippers ergänzt: „Es ist wichtig, die Anwendungen so zu gestalten, dass wenig erklärt werden muss. Wir haben viele wichtige Themen und Punkte in den letzten Jahren gemeinsam umgesetzt, allerdings gibt es sicherlich noch Potenzial.“

Fest steht: Nächstes Jahr wird es wieder einen Markteinsatz geben. „Wir gehen dahin, wo es weh tut“, sagt Aurel Bukmajer. Die Kaufleute können ihn beim Wort nehmen. 

Ein Markteinsatz auch für den guten Zweck

In diesem Jahr profitierten nicht nur die Mitarbeitenden vom Markteinsatz des Bereich Stationärer Einzelhandel. Auf Initiative von Assistentin Marinella Roßbach-Hönig sammelte das Team insgesamt 770 Euro für den Deutschen Kinder- und Jugendhospizverein. 

Vom Großteil des Geldes packten die Mitarbeiter:innen Tüten mit Lebensmitteln, die 18 betroffenen Familien zu Gute kommen werden. Das übrige Geld geht zusammen mit einer Spende über 500 Euro von Hans Rippers und dem Inhalt einer Spendenbox im Markt an den Verein.

Der Markteinsatz

Zum zweiten Mal war das Team Stationärer Einzelhandel von Aurel Bukmajer in einem Markt von Hans Rippers. Der Kaufmann betreibt mit seiner Tochter Eva in Grevenbroich zwei REWE-Märkte.

Der Standort Am Rübenacker wurde erst im April komplett umgebaut und mit zahlreichen modernen Features ausgestattet, darunter Self-Check-Out-Kassen und mobiles Scanning. Diesmal auch mit am Start: die Mitarbeitenden vom regionalen Service. 

Das sagen die Mitarbeitenden

Eva Skudlarek, CPO: „Ich bekomme diesmal mehr von der Arbeit auf der Fläche mit und erfahre dabei sehr direkt, wieviel Arbeit es ist, einen Markt zu bestücken und welches Wissen dafür auch nötig ist. Deshalb ist es so hilfreich, immer wieder die Perspektive zu wechseln und bei Markteinsätzen dabei zu sein.“

Eva Thurow, Principal Engineer regionaler Service (links): “Ich habe lange als Aushilfe gearbeitet. Daher ist der Markteinsatz für mich so eine Art Rückkehr, was sehr viel Spaß macht.“

Jana Dörrich, Principal Engineer (rechts): „Es macht viel Spaß hier im Markt zu sein und ist für mich, die erst seit wenigen Wochen bei der REWE Digital arbeitet, eine tolle Möglichkeit, die Praxis kennenzulernen. Es ist spannend und hilfreich zu sehen, wie unsere Anwendungen im Markt genutzt werden.“

Eric Nagy, Product Owner Mobile Systeme / Customer Self Service (links): „Ich bin den kompletten Prozess des Abholservices einmal durchgegangen und habe nun viel mehr Hintergrundinformationen zu der Anwendung, die ich noch nicht kannte, die aber von uns auf die mobilen Endgeräte verteilt wird.“ 

Benedikt Kocks, Head of Regional Service SEH (rechts): „In erster Linie bekomme ich einen Eindruck davon, was die Mitarbeitenden im Markt leisten. Diese andere Seite kennenzulernen und zu erleben, wie es ist, im Markt bei Kund:innen Rede und Antwort zu stehen, finde ich enorm hilfreich.“

Juliane Planker, Assistentin von Geschäftsführer Stefan Matzelle (rechts): „Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht und gleichzeitig bekommen wir ein besseres Verständnis für die Abläufe im Markt.“

Marinella Roßbach-Hönig, Assistentin von Aurel Bukmajer (links): „Der Markttag war etwas Besonderes, auch weil wir diesmal zusätzlich etwas Gutes tun wollten und Spenden für den Deutschen Kinder- und Jugendhospizverein gesammelt haben. Es freut mich, dass alle Kolleg:innen mitgemacht haben und Herr Rippers die Spendensumme nochmal erhöht hat.“ 

Mein Kommentar
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Kommentare
Joachim
vor 1 Jahr und 11 Monaten

Eigentlich kann man dem Artikel nichts mehr hinzufügen. Genau so muss es sein!

Durch den direkten Austausch versteht und erkennt man Probleme und Herausforderungen, die in der Theorie so nicht gesehen werden.

Und die Stereotype "Die in der Zentrale" oder "Die in den Märkten" relativieren sich, wenn man die Perspektive wechselt.

Eigentlich sollte jeder MA einmal im Jahr für ein paar Tage im Markt sein. Und "Zentraltage" der Marktmitarbeitenden könnten auch dort das Verständnis für Entscheidungen und Handlungen von dort fördern.

Letztendlich lernt jeder von jedem zum Wohl des Unternehmens . . .

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Anonym
vor 1 Jahr und 11 Monaten

Leider werden die Personen die hart an dem Projekt der App arbeiten in dem Beitrag nicht erwähnt. Schade.

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Kathrin
vor 1 Jahr und 11 Monaten

Tolle Aktion

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